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Neben Co-Chefin Mohamed Ali De Masi löst Wagenknecht an BSW-Spitze ab
Stand: 06.12.2025 20:19 Uhr
Nach seiner Namensänderung hat das BSW einen neuen Co-Parteichef: den Europaabgeordneten De Masi. Er bekam eine Zustimmung von rund 93 Prozent. Die Co-Vorsitzende Mohamed Ali bleibt im Amt – mit rund 83 Prozent Zustimmung.
Nach dem Rückzug von Gründerin Sahra Wagenknecht hat das BSW auf seinem Bundesparteitag in Magdeburg eine neue Führungsspitze bestimmt. Der Europaabgeordnete Fabio De Masi kam laut dem Tagungsleiter auf eine Zustimmung von 93,3 Prozent. Die bisherige Co-Chefin Amira Mohamed Ali wurde im Amt bestätigt (82,6 Prozent).
De Masi und Mohamed Ali führen das BSW künftig zusammen. Wagenknecht will vorerst Vorsitzende einer Grundwertekommission im BSW sein. Mohamed Ali und De Masi sind beide 45 Jahre alt und waren früher gemeinsam mit Wagenknecht in der Partei Die Linke. Beide waren Gründungsmitglieder des BSW im Januar 2024.
Rechtsanwältin und Finanzexperte
Der Hesse De Masi, Sohn eines italienischen Gewerkschafters, ist seit der Europawahl 2024 wieder Abgeordneter im EU-Parlament. Dort war er bereits von 2014 bis 2017 tätig, damals für Die Linke. Zwischenzeitlich saß der Finanzexperte 2017 bis 2021 im Bundestag.
Den Delegierten stellte er sich mit den Worten vor: „Mein Name ist Fabio De Masi und ich bin bei der Bevölkerung beschäftigt.“ Er wisse, dass er in der Nachfolge von Wagenknecht in große Fußstapfen trete. Er wolle dafür sorgen, dass im Land wieder über das BSW gesprochen werde.
Mohamed Ali war von 2017 bis 2025 ebenfalls Bundestagsabgeordnete, zunächst für Die Linke und dann für das BSW. Für Die Linke war sie auch zeitweise Fraktionschefin. Sie gilt seit Jahren als enge Vertraute von Wagenknecht. Im Januar 2024 übernahmen beide gemeinsam die Führung des BSW.
Die Rechtsanwältin stammt aus Hamburg, ihr Vater ist Ägypter. In ihrer Vorstellungsrede erinnerte sie an die ersten beiden Jahre der Parteigründung. „Jetzt gilt es, unsere Partei noch schlagkräftiger zu machen“, sagte Mohamed Ali.
Die Co-Chefin sagte auch, sie wolle etwas persönlicher werden. Sie habe sich erst mit 36 Jahren erstmals um ein politisches Amt beworben. Zehn Jahre sei sie angestellte Juristin in der Autoindustrie gewesen. Nach dem Ausscheiden aus dem Bundestag sei sie auf diese Stelle zurückgegangen.
Neuer Name soll ab Herbst 2026 gelten
Der Parteitag folgte mit der nötigen Zweidrittelmehrheit dem Vorschlag des Parteivorstands zur Umbenennung. Das „Bündnis Sahra Wagenknecht“ soll demnach künftig „Bündnis Soziale Gerechtigkeit und Wirtschaftliche Vernunft“ heißen. Beim Kürzel BSW bleibt es. Die Namensänderung soll erst zum 1. Oktober 2026 greifen. Begründet wird dies mit den anstehenden Wahlkämpfen im nächsten Jahr.








