Stand: 03.12.2025 10:26 Uhr
Die Übergabe der letzten noch im Gaza-Streifen verbliebenen toten Geiseln verzögert sich weiter. Die Hamas hatte zwar sterbliche Überreste Israel überstellt, laut Israel seien diese aber nicht den beiden Geiseln zuzuordnen.
Die kürzlich von der radikal-islamischen Hamas übergebenen sterblichen Überreste stammen israelischen Angaben zufolge nicht von einer der beiden verbliebenen toten Geiseln im Gazastreifen.
Das habe eine forensische Untersuchung ergeben, erklärte das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Die Angehörigen seien informiert worden, hieß es weiter.
Die sterblichen Überreste seien gestern von Mitarbeitern des Internationalen Roten Kreuzes an die israelische Armee übermittelt und im Beisein eines Militärrabbiners in Empfang genommen worden.
Bei den trotz der Waffenruhe-Vereinbarung noch immer im Gazastreifen verbliebenen zwei Opfern handelt es sich um einen israelischen Polizisten und um einen thailändischen Landarbeiter, der in einem Kibbuz nahe der Grenze tätig war. Beide wurden bei dem Hamas-Überfall und ihrer Verbündeten auf Israel am 7. Oktober 2023 getötet, ihre Leichen wurden in den Gazastreifen verschleppt.
Übergabe der Geiseln ist Teil des Friedensplans
Die Hamas hätte im Zuge des Waffenruheabkommens mit Israel neben den letzten 20 noch lebenden Geiseln eigentlich bereits vor anderthalb Monaten auch alle 28 toten Geiseln an Israel übergeben sollen. Bisher sind die sterblichen Überreste von 26 Geiseln nach Israel überstellt worden.
In den letzten Wochen hat die Hamas schon mehrmals Leichen übergeben, die letztlich nicht den Geiseln zuzuordnen waren. Israel wirft der Hamas vor, den Prozess zu verzögern. Von der Hamas heißt es, sie könne in den Trümmern des Gaza-Streifens nicht alle Leichen erreichen. Die Rückgabe aller Geiseln, auch der Toten ist Voraussetzung für die nächste Phase des Trump-Friedensplans.
Mit Informationen von Ivo Marusczyk, ARD-Studio Tel Aviv








