Debatte über „Stadtbild“-Aussage Merz selbstkritisch – zumindest teilweise
Stand: 09.12.2025 09:02 Uhr
Wegen Aussagen zum „Stadtbild“ und zur Migration hat Bundeskanzler Merz viel Kritik einstecken müssen. In der ARD-Arena sagte er nun, er würde die Debatte heute anders führen – bleibt aber im Kern dabei.
Im Oktober hatten die Äußerungen von Friedrich Merz zu den Auswirkungen von Migration auf das „Stadtbild“ in Deutschland eine Kontroverse entfacht. Kritiker hatten dem Bundeskanzler dabei unter anderem Diskriminierung und Rassismus vorgeworfen. Mit einigem Abstand ließ Merz nun auch Selbstkritik erkennen. „Ich hätte vielleicht früher sagen sollen, was ich konkret damit meine“, sagte er in der ARD-Arena. „Das würde ich heute anders machen.“
Merz hatte in der Sendung Fragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet. Darin bemühte er sich um Differenzierung. Es seien zwei Teile derselben Antwort, sagte er: Deutschland brauche Migration, etwa im medizinischen Sektor, der Pflege und vielen anderen Bereichen. Er sehe, was die Menschen dort leisteten. „Und ohne diejenigen, die aus anderen Ländern kommen, geht es einfach nicht mehr.“
Merz bemüht sich um Differenzierung
Zugleich betonte Merz erneut: „Diejenigen, die in unserem Land leben wollen, müssen sich an die Regeln halten. Und wenn sie es nicht tun, müssen sie gehen.“ Diese Differenzierung, sagte er, würde er gerne stärker betonen. „Aber ich glaube, jeder, der es ein bisschen gutwillig versucht hat, zu verstehen, hat es auch verstanden, was ich gemeint habe.“
Merz hatte im Oktober gesagt, die Bundesregierung mache in der Migrationspolitik Fortschritte. „Aber wir haben natürlich immer im Stadtbild noch dieses Problem, und deswegen ist der Bundesinnenminister ja auch dabei, jetzt in sehr großem Umfang auch Rückführungen zu ermöglichen und durchzuführen“. Später führte er auf Nachfrage aus: „Fragen Sie mal Ihre Töchter, was ich damit gemeint haben könnte.“
Mit Informationen von Oliver Neuroth, ARD Berlin









