Erschütterung der Stärke 7,6 Tsunami-Warnung nach Erdbeben vor Japans Küste
Stand: 08.12.2025 19:29 Uhr
Nach einem schweren Erdbeben vor der Küste wurde eine Tsunami-Warnung für den Nordosten Japans ausgegeben. Die japanische Meteorologiebehörde warnte zwischenzeitlich vor Wellen bis zu drei Metern Höhe.
Ein starkes Erdbeben hat den Norden Japans erschüttert und eine Tsunami-Warnung ausgelöst. Der Erdstoß vor der Nordküste der Insel Hokkaido hatte eine Stärke von 7,6, wie die japanische Meteorologiebehörde mitteilte. Das Beben ereignete sich den Angaben zufolge gegen 23.15 Uhr Ortszeit (15.15 Uhr MEZ). Japans Regierung richtete einen Krisenstab ein.
Das Epizentrum des Bebens lag demnach etwa 80 Kilometer vor der Küste von Aomori in einer Tiefe von 50 Kilometern, also etwa im Osten der Tsugaru-Straße, die die Hauptinseln Honshu und Hokkaido trennt. Die Tsunami-Warnung galt zunächst für die Präfekturen Hokkaido, Aomori und Iwate. Später in der Nacht (Ortszeit) wurde sie zu einer Tsunami-Meldung herabgestuft. In einigen der betroffenen Regionen wurden Evakuierungen für etwa 90.000 Menschen angeordnet.
Warnung für Wellen bis zu drei Meter
Zunächst hatte die Meteorologiebehörde gewarnt, die Tsunami-Welle könne bis zu drei Meter hoch werden. Später wurden der Behörde zufolge in mehreren Häfen Wellen von 20 bis 70 Zentimetern Höhe beobachtet.
Das Pacific Tsunami Warning Center (PTWC) meldete, es könne auch eine Bedrohung für Küsten in einer Entfernung von bis zu 1.000 Kilometern von dem Epizentrum bestehen. Später gab das Zentrum bekannt, Russland, Guam und die Philippinen könnten mit Wellen von weniger als 30 Zentimetern rechnen.
Erste Überprüfungen von japanischen Atomkraftwerken ergaben den Betreibern zufolge keine Besonderheiten. In der Präfektur Aomori fiel dem örtlichen Betreiber zufolge allerdings der Strom in Tausenden Haushalten aus. Die East Japan Railway setzte zudem teilweise den Zugverkehr aus.
Im März 2011 hatte ein schweres Erdbeben mit der Stärke 9,0 vor der Küste Japans einen riesigen Tsunami ausgelöst. Der Tsunami zerstörte das Atomkraftwerk in Fukushima und löste dort eine Kernschmelze aus.








