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Private Altersvorsorge: Das Beispiel Schweden

Suedpole. by Suedpole.
10:33:17 6. Oktober 2025
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Private Altersvorsorge: Das Beispiel Schweden

Rente und Kapitalmarkt Wie spekulativ darf die Geldanlage fürs Alter sein?

Stand: 06.10.2025 10:56 Uhr

Gerade beim Thema Altersvorsorge wollen die meisten Deutschen vor allem Risiken vermeiden. Das schwedische Modell zeigt: Es geht auch anders – ohne dass dabei „Zockerei“ im Spiel sein muss.

Lilli Hiltscher

Spekulativ, undurchsichtig, verlustanfällig: All das sind Eigenschaften, die Deutsche bei ihrer Geldanlage fürs Alter unbedingt vermeiden wollen. Risikoreiche Finanzprodukte sind hierzulande verpönt. Dabei gibt es durchaus gute Gründe, ein bisschen mehr Risiko bei der Altersvorsorge einzugehen. So, wie es zum Beispiel in Schweden gemacht wird: Dort wurde die Rente Ende der 1990er-Jahre reformiert und das gilt seither als wegweisend. Denn die Schweden können Teile der Gelder in privaten oder staatlichen Fonds anlegen – um mehr aus der Rente rauszuholen.

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Eine Ergänzung zum Umlagesystem

Schweden hat ein ähnliches Problem wie Deutschland. Das Umlagesystem, bei dem ein großer Teil der Rentenbeiträge direkt dafür genutzt wird, die Renten von heute zu zahlen, ist – ähnlich wie in Deutschland – von der Überalterung der Gesellschaft belastet. Darum zahlen die Schweden einen kleinen Anteil von 2,5 Prozent ihres Bruttolohns in einen Fonds ein, der Geld am Kapitalmarkt anlegt.

Der staatliche Standardfonds AP7 – da landen automatisch alle, die sich nicht aktiv um einen anderen Fonds kümmern – investiert dabei neben weltweit gestreuten Aktien auch in Hebelprodukte. Investiert man in ein Hebelprodukt, wird mehr Kapital am Markt bewegt, als wirklich eingezahlt wurde. Dafür nutzt der Fonds sogenannte Derivate, also Finanzinstrumente wie Swaps oder Futures, um den Effekt eines größeren Investitionsvolumens zu erzeugen. Und zwar um bis zu 150 Prozent. Das heißt ganz konkret: Wer 10.000 Kronen im Fonds hat, investiert am globalen Aktienmarkt, als wären es 15.000 Kronen, das sind rund 1.400 Euro.

Verlustrisiko mit einrechnen

In Deutschland haben gehebelte Finanzprodukte bei Privatanlegern einen schlechten Ruf. Verbraucherschützer warnen immer wieder davor, dass Hebelprodukte zu spekulativ seien, zu unübersichtlich und vor allem zu verlustanfällig für Menschen, die kein tiefes Finanzwissen haben. Wer so investiere, könne nicht nur 150 Prozent Gewinne machen, sondern auch Verluste. Und das ist auch nicht falsch.

Trotzdem setzt der schwedische Staat genau auf einen solchen Hebelmechanismus. Dabei geht es aber nicht um Spekulation oder „Zockerei“, sondern ganz bewusst darum, mehr Rendite zu erwirtschaften. „Die Differenzierung zwischen kurzfristigen Schwankungsrisiken und einer langfristig vernünftigen Anlage, kann man an dem Schweden-Modell der Rente, dem Fonds AP7, relativ klar festmachen“, sagt Olaf Stot. Professor an der Frankfurt School of Finance and Management im ARD-Finanzformat 50k auf YouTube: „Langfristig kann es durchaus sinnvoll sein, gerade wenn man jung ist, 100 Prozent seines Vermögens in Aktien anzulegen. Oder wie es im Schweden-Modell der Fall ist, sogar noch mehr als 100 Prozent.“

In Schweden rechnet man dabei auch bewusst das Risiko eines Verlustes mit ein. Die Idee, die hinter dieser Strategie steht, ist relativ simpel: Wer breit streut und genug Zeit hat, kann mit Schwankungen leben. Volatilität wird nicht als Problem betrachtet, sondern als eine Voraussetzung, um Rendite zu machen.

Inflationsrisiko oft vernachlässigt

Die meisten Deutschen haben bei der Geldanlage vor allem ein Risiko im Kopf: Nämlich, dass die Investition an Wert verliert oder nicht die Rendite bringt, die man sich erhofft hat. Denn der Wert einer Geldanlage kann hochgehen – aber eben auch runter. Gewinne sind nie garantiert. „Wir setzen als Deutsche eher auf Sicherheit. Und insbesondere bei der Altersvorsorge ist das Thema Sicherheit für viele der Parteien in Deutschland ein sehr wichtiges Element“, betont Olaf Stotz.

Dabei sollte das Ziel beim langfristigen Geldanlegen auch sein, dass hinterher mehr Geld zur Verfügung steht, als man investiert hat. So wird eines der wichtigsten Risiken oft vergessen: Das Inflationsrisiko. Um von dem investierten Geld im Alter auch tatsächlich leben zu können, muss man mindestens die Inflation schlagen. Die Inflation ist eigentlich eines der wichtigsten Risiken bei der langfristigen Geldanlage, wird aber oft vernachlässigt.

Über 600 Prozent Rendite in wenigen Jahrzehnten

„Problematisch ist, dass wir das Risiko Inflation nicht so tagtäglich wahrnehmen, wie das beispielsweise beim Schwankungsrisiko der Fall ist“, sagt Stotz. Während man bei Aktien die Schwankungen nach oben und unten sehr schnell sehen könne, sei das bei der Inflation anders: „Bei den normalen Preisen im Supermarkt, wenn ich beispielsweise ein Brot kaufe, dann sehe ich das Inflationsrisiko nur sehr langfristig.“

Das Inflationsrisiko heißt konkret, dass die Geldanlage an Kaufkraft verlieren kann, wenn die Preise steigen. Wer also nicht will, dass die Rendite durch die Inflation aufgefressen wird, muss die Inflation schlagen. Und genau das Problem will die schwedische Rente angehen. Es geht da nicht nur darum, dass die Rente am Ende wenigstens die Inflation überwindet, sondern dass am Ende sogar noch mehr dabei rauskommt.

Und ein kurzer Blick auf die Entwicklung des schwedischen AP7 Fonds zeigt zudem, dass das auch funktionieren kann: Der AP7 ist zwar noch keine 30 Jahre alt, hat aber schon 621 Prozent Rendite gemacht.

Verlust trotz „sicherer“ Anlage

Wer allerdings statt in Aktien lieber in eine sichere Anlageklasse wie ein Festgeldkonto investiert, der riskiert sogenannte Opportunitätskosten: Opportunitätskosten sind der entgangene Nutzen oder Gewinn, der dadurch entsteht, dass man sich für eine von mehreren Alternativen entscheidet und damit auf die Vorteile der jeweils besten, nicht gewählten Option, verzichtet.

Opportunitätskosten sind also keine echten Kosten, sondern sie stellen den Gewinn dar, der durch die gewählte Option verloren geht. Wer sich für die auf den ersten Blick sichere Option – etwa ein Festgeldkonto – entscheidet, der geht damit das Risiko ein, Rendite zu verlieren.

Das lässt sich auch konkret in Zahlen ausdrücken. Berechnungen von Finanztip zeigen, dass Menschen, die über 40 Jahre konservativ – also mit einem Aktienanteil von rund 40 Prozent – investiert haben, rund 200.000 Euro weniger haben, als Menschen, die in der gleichen Zeit mit dem gleichen Startkapital rund 80 Prozent in Aktien investiert haben. „Bei vermeintlich sicheren Anlagen, wie beispielsweise Tagesgeld oder deutsche Bundesanleihen, gibt es die Wahrnehmung, dass ich damit kein Geld verlieren kann“, so Olaf Stotz.

Eigenes Risikoprofil berücksichtigen

Allerdings zeigen historische Daten laut Stotz, dass diese Annahme nicht immer korrekt ist: „Betrachtet man beispielsweise ein Investment in Staatsanleihen und einen Anlagehorizont von 30 Jahren, inflationsbereinigt, dann sieht man: In 30 Prozent der Fällen haben Menschen Geld verloren.“ Und das mit Anleihen, die als vermeintlich sicher gelten.

Trotzdem betont der Experte auch, dass solche Statistiken nicht derartig interpretiert werden dürfen, dass nun jeder Anleger viel Geld in Aktien investieren sollte. „Ich würde jedem Anleger raten, zu schauen, was für Verluste man wirklich tolerieren kann und wie der Anlagehorizont ist“, sagt Stotz.

Dabei spielt das Alter eine wichtige Rolle. „Es kann durchaus sein, dass – wenn ich jung bin und Verlustschwankungen aussitzen kann – ein Portfolio, das zu 100 Prozent in Aktien investiert, durchaus geeigneter ist als ein 80-20 Portfolio“, so Stotz: „Genauso kann es für einen 70-Jährigen vielleicht viel relevanter sein, eine Aufteilung von 30 Prozent Aktien und 70 Prozent sicherer Anlagen umzusetzen.“

Neben der eigenen finanziellen Situation und dem Anlagehorizont sei nämlich die gesamte persönliche Situation relevant für das eigenen Risikoprofil. Risikotoleranz sei also höchst individuell und das eigene Risikoprofil oft viel komplexer als die Aufteilung zwischen konservativ und risikofreudig.

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