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Neuer Behördenchef ist Trump-nah: Halten alternative Fakten jetzt Einzug in US-Arbeitsmarktzahlen?

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5. September 2025
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Neuer Behördenchef ist Trump-nah: Halten alternative Fakten jetzt Einzug in US-Arbeitsmarktzahlen?

Neuer Behördenchef ist Trump-nah Halten alternative Fakten jetzt Einzug in US-Arbeitsmarktzahlen?

05.09.2025, 11:29 Uhr Artikel anhören

Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos

Mit dem Begriff „alternative Fakten“ sorgt der US-Präsident in seiner ersten Amtszeit für Furore. Im Zusammenhang mit den Arbeitsmarktzahlen bemüht er dies nun scheinbar erneut. Sie passen nicht zu seiner Erfolgserzählung. Ein früherer Behördenchef macht deutlich, was an den Vorwürfen dran ist.

Noch im Frühjahr feierte US-Präsident Donald Trump die Arbeitsmarktdaten. „Großartige Zahlen“, schwärmte er und ergänzte: „Es funktioniert bereits“ – er meinte damit wohl seine aggressive Zollpolitik, mit der er Unternehmen und Handelspartner auf der ganzen Welt vor die Wahl stellte: Produktion in den Vereinigten Staaten oder Aufschläge auf Importe. Zuletzt wurden die Neubeschäftigungszahlen aber nachträglich drastisch nach unten korrigiert – auf einen der tiefsten Werte der vergangenen Jahre.

Trump feuerte daraufhin die Leiterin der Arbeitsmarktstatistik, Erika McEntarfer. Er warf ihr vor, Zahlen aus politischer Motivation heraus gefälscht zu haben und ihm damit schaden zu wollen. Dass Revisionen von Zahlen üblich sind, ließ der Präsident nicht gelten. Nach ihrem Rauswurf nominierte er mit E.J. Antoni einen scharfen Kritiker der Behörde zum neuen Chef.

Viele werteten Trumps Schritt als Attacke auf die Unabhängigkeit der Institution, die heute neue Zahlen zum US-Arbeitsmarkt vorlegt. Doch wie viel Verlass ist noch auf das Zahlenwerk der größten Volkswirtschaft der Welt?

imago829562060.jpg

McEntarfers Vorgänger William Beach bezeichnete Trumps Manöver als Angriff auf die Unabhängigkeit des Amtes und nannte den Rauswurf einen „gefährlichen Präzedenzfall“. Trump hatte ihn in seiner ersten Amtszeit als Chef der Behörde nominiert. Im Gespräch mit dem US-Sender CNN stellte Beach klar, dass er damals in der Rolle die Zahlen erst kurz vor der Veröffentlichung gesehen und daher keine Möglichkeit gehabt habe, sie zu manipulieren. Beach befürchtet, dass Trumps Angriff auf die Behörde langfristig die Glaubwürdigkeit und das Vertrauen in die Regierungsdaten zerstören könnte.

Volkswirt: Antoni ohne Fachkenntnis

Die Nominierung Antonis löste in den USA heftige Kritik aus. Mehrere Ökonomen erachten ihn für den Job als ungeeignet. Zudem werfen sie ihm vor, zu nah an den Republikanern zu sein. „Er ist ein extremer Parteianhänger und verfügt über keinerlei einschlägige Fachkenntnisse“, schrieb etwa der Volkswirt Jason Furman auf X.

Die Kritiker befürchten, dass sich Antonis Nähe zum Weißen Haus negativ auf die objektive Erhebung der Arbeitsmarktzahlen auswirkt. Solche Manipulationsbefürchtungen könnten nach Ansicht der Ökonomin Erica Groshen ferner dazu führen, dass bei den Befragungen nicht mehr genügend Unternehmen teilnehmen und dadurch die Qualität der Arbeitsmarktzahlen leidet.

Die Entlassung der Chefin des Amtes für Arbeitsmarktstatistik wird heftig kritisiert - Trumps Wirtschaftsberater Hassett verteidigt den Schritt. (Archivbild)

Die Arbeitsmarktzahlen der Vereinigten Staaten sind ein viel beachtetes Stimmungsbarometer. Von ihnen hängen Zinsentscheidungen der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) ab, sie geben Investoren und Regierungen weltweit Orientierung: Ist die US-Konjunktur auf dem Wachstumskurs oder gerät sie ins Stocken?

So werden die Daten erhoben

Die monatlichen Arbeitsmarktzahlen beruhen auf zwei Umfragen: Rund 60.000 Haushalte geben an, ob und wie sie arbeiten – daraus ergibt sich die Arbeitslosenquote. Parallel befragt das Statistikamt mehr als 100.000 Unternehmen, wie viele Stellen sie besetzen – daraus entsteht die Zahl der neu geschaffenen oder verlorenen Jobs. Die ersten Zahlen beruhen auf Stichproben und Hochrechnungen und werden deshalb regelmäßig im Nachhinein korrigiert.

23952306.jpg

„Das sind statistische Probleme, die üblich und bekannt sind“, sagt Commerzbank-Volkswirt Bernd Weidensteiner. Dass die Monatsberichte zuletzt ungenauer und dadurch Revisionen stärker ausfielen, liegt ihm zufolge vor allem an zwei Faktoren: Zum einen habe das Statistikamt Personal abbauen müssen und damit Ressourcen für die Datenauswertung verloren. Zum anderen sei die Rücklaufquote der Unternehmen seit der Corona-Pandemie deutlich gesunken – nach seinen Worten teilweise auf nur noch rund 40 Prozent.

Große Revision erfolgt einmal jährlich

Trotz der Schwächen und der sinkenden Quote ist Weidensteiner überzeugt: „Die Arbeitsmarktzahlen sind und bleiben der Goldstandard der Statistik“. Zwar gebe es alternative Indikatoren, etwa Erhebungen aus der Privatwirtschaft. Diese beruhten aber auf kleineren Datenmengen und seien daher weniger belastbar. Zudem würden die US-Arbeitsmarktzahlen einmal im Jahr in einer umfassenden Revision überprüft, was zusätzliches Vertrauen schaffe.

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Mit Blick auf die Neubesetzung im Statistikamt und einem möglichen Vertrauensverlust sieht der Ökonom gewissen Grund zur Sorge. So sei die politische Neutralität des neuen Behördenchefs fraglich. Allerdings seien grundlegende Veränderungen bei der Statistik kurzfristig nicht zu erwarten. „Warten wir erst einmal ab, was Herr Antoni tatsächlich verändert.“

Antoni hatte bereits erkennen lassen, dass es seiner Meinung nach „bessere“ Wege gebe, Daten zu sammeln und auszuwerten. „Das ist die Aufgabe des nächsten Chefs der Arbeitsmarktstatistik“, schrieb er wenige Tage vor der Verkündung seiner Personalie. „Und nur die konsequente, zeitnahe Bereitstellung genauer Daten kann das Vertrauen wiederherstellen, das in den vergangenen Jahren verloren gegangen ist.“

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Noch im Frühjahr feierte US-Präsident Donald Trump die Arbeitsmarktdaten. „Großartige Zahlen“, schwärmte er und ergänzte: „Es funktioniert bereits“ – er meinte damit wohl seine aggressive Zollpolitik, mit der er Unternehmen und Handelspartner auf der ganzen Welt vor die Wahl stellte: Produktion in den Vereinigten Staaten oder Aufschläge auf Importe. Zuletzt wurden die Neubeschäftigungszahlen aber nachträglich drastisch nach unten korrigiert – auf einen der tiefsten Werte der vergangenen Jahre.

Trump feuerte daraufhin die Leiterin der Arbeitsmarktstatistik, Erika McEntarfer. Er warf ihr vor, Zahlen aus politischer Motivation heraus gefälscht zu haben und ihm damit schaden zu wollen. Dass Revisionen von Zahlen üblich sind, ließ der Präsident nicht gelten. Nach ihrem Rauswurf nominierte er mit E.J. Antoni einen scharfen Kritiker der Behörde zum neuen Chef.

Viele werteten Trumps Schritt als Attacke auf die Unabhängigkeit der Institution, die heute neue Zahlen zum US-Arbeitsmarkt vorlegt. Doch wie viel Verlass ist noch auf das Zahlenwerk der größten Volkswirtschaft der Welt?

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McEntarfers Vorgänger William Beach bezeichnete Trumps Manöver als Angriff auf die Unabhängigkeit des Amtes und nannte den Rauswurf einen „gefährlichen Präzedenzfall“. Trump hatte ihn in seiner ersten Amtszeit als Chef der Behörde nominiert. Im Gespräch mit dem US-Sender CNN stellte Beach klar, dass er damals in der Rolle die Zahlen erst kurz vor der Veröffentlichung gesehen und daher keine Möglichkeit gehabt habe, sie zu manipulieren. Beach befürchtet, dass Trumps Angriff auf die Behörde langfristig die Glaubwürdigkeit und das Vertrauen in die Regierungsdaten zerstören könnte.

Volkswirt: Antoni ohne Fachkenntnis

Die Nominierung Antonis löste in den USA heftige Kritik aus. Mehrere Ökonomen erachten ihn für den Job als ungeeignet. Zudem werfen sie ihm vor, zu nah an den Republikanern zu sein. „Er ist ein extremer Parteianhänger und verfügt über keinerlei einschlägige Fachkenntnisse“, schrieb etwa der Volkswirt Jason Furman auf X.

Die Kritiker befürchten, dass sich Antonis Nähe zum Weißen Haus negativ auf die objektive Erhebung der Arbeitsmarktzahlen auswirkt. Solche Manipulationsbefürchtungen könnten nach Ansicht der Ökonomin Erica Groshen ferner dazu führen, dass bei den Befragungen nicht mehr genügend Unternehmen teilnehmen und dadurch die Qualität der Arbeitsmarktzahlen leidet.

Die Entlassung der Chefin des Amtes für Arbeitsmarktstatistik wird heftig kritisiert - Trumps Wirtschaftsberater Hassett verteidigt den Schritt. (Archivbild)

Die Arbeitsmarktzahlen der Vereinigten Staaten sind ein viel beachtetes Stimmungsbarometer. Von ihnen hängen Zinsentscheidungen der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) ab, sie geben Investoren und Regierungen weltweit Orientierung: Ist die US-Konjunktur auf dem Wachstumskurs oder gerät sie ins Stocken?

So werden die Daten erhoben

Die monatlichen Arbeitsmarktzahlen beruhen auf zwei Umfragen: Rund 60.000 Haushalte geben an, ob und wie sie arbeiten – daraus ergibt sich die Arbeitslosenquote. Parallel befragt das Statistikamt mehr als 100.000 Unternehmen, wie viele Stellen sie besetzen – daraus entsteht die Zahl der neu geschaffenen oder verlorenen Jobs. Die ersten Zahlen beruhen auf Stichproben und Hochrechnungen und werden deshalb regelmäßig im Nachhinein korrigiert.

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„Das sind statistische Probleme, die üblich und bekannt sind“, sagt Commerzbank-Volkswirt Bernd Weidensteiner. Dass die Monatsberichte zuletzt ungenauer und dadurch Revisionen stärker ausfielen, liegt ihm zufolge vor allem an zwei Faktoren: Zum einen habe das Statistikamt Personal abbauen müssen und damit Ressourcen für die Datenauswertung verloren. Zum anderen sei die Rücklaufquote der Unternehmen seit der Corona-Pandemie deutlich gesunken – nach seinen Worten teilweise auf nur noch rund 40 Prozent.

Große Revision erfolgt einmal jährlich

Trotz der Schwächen und der sinkenden Quote ist Weidensteiner überzeugt: „Die Arbeitsmarktzahlen sind und bleiben der Goldstandard der Statistik“. Zwar gebe es alternative Indikatoren, etwa Erhebungen aus der Privatwirtschaft. Diese beruhten aber auf kleineren Datenmengen und seien daher weniger belastbar. Zudem würden die US-Arbeitsmarktzahlen einmal im Jahr in einer umfassenden Revision überprüft, was zusätzliches Vertrauen schaffe.

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Mit Blick auf die Neubesetzung im Statistikamt und einem möglichen Vertrauensverlust sieht der Ökonom gewissen Grund zur Sorge. So sei die politische Neutralität des neuen Behördenchefs fraglich. Allerdings seien grundlegende Veränderungen bei der Statistik kurzfristig nicht zu erwarten. „Warten wir erst einmal ab, was Herr Antoni tatsächlich verändert.“

Antoni hatte bereits erkennen lassen, dass es seiner Meinung nach „bessere“ Wege gebe, Daten zu sammeln und auszuwerten. „Das ist die Aufgabe des nächsten Chefs der Arbeitsmarktstatistik“, schrieb er wenige Tage vor der Verkündung seiner Personalie. „Und nur die konsequente, zeitnahe Bereitstellung genauer Daten kann das Vertrauen wiederherstellen, das in den vergangenen Jahren verloren gegangen ist.“

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