ProSieben, Sat.1 und Kabel Eins werden vom italienischen Medienkonzern MFE übernommen. Die deutschen Sender werden damit Teil des Berlusconi-Konzerns.
- Nun steht es Fest: Der Medienkonzern MFE übernimmt die ProSiebenSat.1-Gruppe.
- MFE ist nun Hauptanteilseigner der deutschen Mediengruppe zu denen Sender wie ProSieben, Sat.1 oder Kabel Eins gehören.
- Der Konzern der Berlusconi Familie kann damit in Zukunft alleine über die Gestaltung der Sender entscheiden.
Jetzt ist es entschieden: Die ProSiebenSat.1 Gruppe wird von dem italienischen Medienkonzern MFE übernommen. Der Konzern hält nach einem Bieterwettstreit mit dem tschechischen Investor PPF nun 75,61 Prozent des deutschen Medienhauses, heißt es in einem Statement der ProSiebenSat1. Gruppe. Nachdem bereits RTL angekündigt hatte, den Sender Sky Deutschland zu übernehmen, steht nun die nächste Fusion im europäischen Fernsehmarkt an.
MFE weitete damit sein Medienimperium aus. Mit Telecinco und Mediaset gehören bereits die größten Sender Spaniens und Italiens zum Angebot der italienischen Mediengruppe. Mit der Übernahme von ProSiebenSat.1 würde MFE zum drittgrößten kommerziellen Fernsehunternehmen Europas werden. Hinter RTL und ITV aus dem Vereinigten Königreich
„Media for Europe“ (MFE), der paneuropäische Medienkonzern der Berlusconi Familie war bereits zuvor Hauptanteilseigner der ProSiebenSat.1 Gruppe. Mit der neu gewonnenen absoluten Aktienmehrheit steht jedoch fest, dass MFE in Zukunft weitreichende Entscheidungen ohne Absprache treffen kann.
Bert Habets, der Vorstandsvorsitzende der ProSiebenSat.1 Media-Gruppe, bezeichnet MFEs Übernahme der Aktienmehrheit als „wichtigen Meilenstein“. „ProSiebenSat.1 ist ein führender Anbieter in Deutschland, Österreich und der Schweiz, während MFE in Italien und Spanien führend ist.“
Wie die Zukunft der ProSiebenSat1. Mediengruppe aussieht, wird sich in naher Zukunft zeigen. Habets kündigte an, mit MFE gemeinsam „die vielversprechendsten Möglichkeiten für eine tiefergehende Zusammenarbeit zu identifizieren.“ Man wolle die „Visionen für die Zukunft aufeinander abstimmen.“ Möglich wäre unter den neuen Voraussetzungen eine vollständige Eingliederung von ProSiebenSat.1 in den paneuropäischen MFE-Konzern.
Welche Maßnahmen MFE ergreifen wird und wie sich das auf ProSieben, Sat.1 oder auch den Streaming-Dienst Joyn auswirken wird, ist noch nicht bekannt. Möglich wäre unter den neuen Voraussetzungen eine vollständige Eingliederung von ProSiebenSat.1 in MFE.
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