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Wie Azubis aus Vietnam von Vermittlungsfirmen ausgebeutet werden

Suedpole. by Suedpole.
07:39:22 11. November 2025
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Wie Azubis aus Vietnam von Vermittlungsfirmen ausgebeutet werden

Ein Mensch arbeitet an einem Herd.

Teure Vermittlungsagenturen Wie Azubis aus Vietnam ausgebeutet werden

Stand: 11.11.2025 08:35 Uhr

Sie zahlen Tausende Euro für die Vermittlung und haben unzureichende Sprachkenntnisse. Deutsche Behörden versuchen, zwielichte Agenturen zu regulieren und bessere Bedingungen für vietnamesische Auszubildende zu schaffen.

Rund 16.000 junge Vietnamesinnen und Vietnamesen absolvieren derzeit eine Ausbildung in Deutschland, etwa 2.000 davon in Berlin, Tendenz steigend. Allein im vergangenen Jahr kamen rund 4.000 neue Auszubildende in die Bundesrepublik. Viele reisen über private Vermittlungsagenturen aus Vietnam ein. Sie locken mit dem Versprechen eines lukrativen Jobs in Deutschland.

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Für Vermittlung, Ausbildungsvertrag, Sprachzertifikat und Visum verlangen diese Firmen laut Auswertungen von rbb24-Recherche jedoch bis zu 20.000 Euro. Eine enorme Summe für vietnamesische Einkommensverhältnisse.

Die Konsequenz: Ein großer Schuldenberg für viele Bewerberinnen und Bewerber. Migrationsexpertin Mimi Vu spricht von einem „zwielichtigen Markt“, in dem private Vermittler Teil internationaler Netzwerke organisierter Kriminalität seien.

Keine Kontrollmöglichkeit im Ausland

Kontrollen dieser aus Vietnam agierenden Agenturen gibt es bislang nicht. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales erklärt, die deutschen Gesetze zur privaten Arbeitsvermittlung griffen nur bei Agenturen im Inland. Sie finden daher „auf private Vermittlungsagenturen mit ausschließlichem Sitz in Vietnam keine Anwendung“. Deswegen steht das Arbeitsministerium nach eigenen Angaben im Austausch mit Vietnam und „prüft derzeit Ansätze zur Erhöhung der Transparenz im Bereich der privaten Arbeitsvermittlung mit Auslandsbezug“.

Sven Meyer, Sprecher für Arbeit und Ausbildung der SPD im Berliner Abgeordnetenhaus, fordert deutlich strengere Maßnahmen auf Bundesebene. Eine Regulierung der Anwerbeagenturen und -strukturen sei notwendig.

Eine Registrierungspflicht für Agenturen ist aus seiner Sicht ein wichtiger Schritt. Erst dann sei der Staat „wirklich in der Lage hier effektiv vorzugehen, zu kontrollieren und auch strafrechtlich vorzugehen“.

Freie Hand in den Betrieben

Die Agenturen in Vietnam vermitteln mögliche Auszubildende an Betriebe in Deutschland. Hier fehlt es allerdings ebenfalls an verbindlichen Standards für solch eine Zusammenarbeit.

Die Berliner Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung betont, der Vertragsabschluss liege in der Verantwortung der Betriebe selbst und falle unter die Vertragsfreiheit. Um eine „faire Anwerbung zu gewährleisten“, würde man begrüßen, wenn „die Wirtschaft Selbstverpflichtungen eingeht und Initiativen ergreift“.

Sprachzertifikate ohne Aussagekraft?

An der Brillat-Savarin-Schule in Berlin, einem der größten Ausbildungsstandorte im Gastgewerbe, stammen inzwischen rund 700 der 5.000 Auszubildenden aus Vietnam.

Theoretisch könnte das zur Entlastung des Arbeitsmarkts beitragen. Doch in der Praxis fehlen vielen trotz B1-Sprachzertifikat die Fähigkeiten, um dem Unterricht zu folgen. Dabei spielen unter anderem gefälschte Zertifikate eine Rolle. Vor einem Jahr hatten vietnamesische Medien über Unregelmäßigkeiten bei Deutschprüfungen berichtet. Auch das Goethe-Institut warnt vor gefälschten Dokumenten.

Das bringt nicht nur Auszubildenen-Lehrkräfte in Deutschland an ihre Grenzen, sondern führt auch zu einem hohen Risiko der Ausbeutung bei den vietnamesischen Azubis. Vereinzelt existieren dazu Hinweise, bestätigt das Bundeskriminalamt.

Die Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie nimmt die Probleme nach eigenen Angaben ernst. Seit 2022 unterstützt sie unter anderem das Oberstufenzentrum Gastgewerbe mit kostenfreien Berufssprachkursen, um so Azubis in der Ausbildung zu halten. Grundlage ist ein Sprachtest zu Schuljahresbeginn, um „Abweichungen zwischen vorgelegten Zertifikaten und tatsächlichen Sprachkenntnissen zu erkennen“ und gezielt fördern zu können.

Die Senatsverwaltung thematisiert die „in Teilen sehr prekäre Situation“ regelmäßig im Austausch mit Gewerkschaften sowie in Ausschüssen und Konferenzen. Beratungsangebote bestehen bereits, etwa über das Willkommenszentrum der Senatsverwaltung. Ab 2026 sollen zusätzliche Projekte gefördert werden, die sich an Menschen richten, die von Arbeitsausbeutung bedroht sind, darunter junge Zugewanderte aus Vietnam in oder nach der Ausbildung.

SPD-Politiker Sven Meyer hält die Unterstützungsangebote allerdings für ungenügend. „Zudem erreichen wir mit den Angeboten auch die Betroffenen nur schwer und der Umfang nimmt immer stärker zu.“

Obwohl das Problem gerade bei vietnamesischen Azubis bekannt ist, gibt es keine systematische Datenerhebung. Ausbildungsabbrüche werden an Berliner Schulen nicht nach Herkunft erfasst. Das tatsächliche Ausmaß ist daher schwer zu beziffern.

Viele Zuständigkeiten, wenig Wirkung

Eine große Hürde bleibt die zersplitterte Zuständigkeit. Verschiedene Behörden sind beteiligt, aber keine verfügt allein über ausreichende Eingriffsbefugnisse, sagt Meyer. Er fordert daher „eine stärkere Koordinierung und Zusammenarbeit der einzelnen Behörden, Schulen und Verwaltungen“ mit Akteuren wie Gewerkschaften, Arbeitgebervertretern und Beratungsstellen.

Im Februar hat die Bundesregierung den Nationalen Aktionsplan gegen Arbeitsausbeutung und Zwangsarbeit verabschiedet. Er soll unter Federführung des Bundesarbeitsministeriums helfen, ausbeuterische Beschäftigung zu verhindern, Verstöße zu sanktionieren und Betroffene zu unterstützen.

In Berlin soll nun eine verwaltungsübergreifende Task Force eingerichtet werden. Ziel sei es, sicherzustellen, dass ausländische Interessentinnen und Interessenten unter fairen und transparenten Bedingungen angeworben und ausgebildet werden.

Ein besserer Zugang zu den betroffenen Personen sei notwendig, um sie zielgerichteter unterstützen zu können, sagt SPD-Politiker Sven Meyer. Man brauche „eine Datengrundlage, welche Ausbildungsbetriebe hier vor allem mitmachen“. Und man müsse enger mit Polizei und Zoll kooperieren und Strategien entwickeln, wie Schulen unterstützt werden können. Wann die Task Force in Berlin ihre Arbeit aufnimmt, ist noch offen.

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