Stand: 21.12.2025 21:54 Uhr
Die Ukraine-Gespräche in Miami sind laut US-Sondergesandtem Witkoff und ukrainischem Präsidenten Selenskyj konstruktiv verlaufen. Positiv äußerte sich auch Russlands Unterhändler Dmitrijew. Über Ergebnisse ist aber nichts bekannt.
Die Gespräche in den USA über eine Friedenslösung für den Ukraine-Krieg sind nach Angaben verschiedener Seiten positiv verlaufen, ohne dass Details oder konkrete Fortschritte bekannt wurden. Der US-Sondergesandte Steve Witkoff schrieb auf der Plattform X, die Gespräche zwischen Vertretern der USA, Europas und der Ukraine zur Beendigung des Krieges seien „produktiv und konstruktiv“ gewesen.
Ähnlich äußerte sich der russische Unterhändler Kirill Dmitrijew laut russischer Staatsagentur Tass mit Blick auf die russisch-amerikanischen Unterredungen. Aus Moskau hatte es zuvor geheißen, Dmitrijew solle in Miami Informationen darüber erhalten, was von den Amerikanern und Europäern an dem von den USA im November vorgelegten 28-Punkte-Plan geändert worden sei. Anschließend solle er dem Kreml Bericht erstatten.
Selenskyj fordert mehr Druck auf Russland
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zeigte sich ebenfalls zufrieden über den Verlauf der Gespräche in Miami. „Die Arbeit an den Dokumenten über die Beendigung des Krieges, über Sicherheitsgarantien und den Wiederaufbau geht weiter – jeder Punkt wird detailliert durchgesprochen“, sagte er in seiner abendlichen Videoansprache.
Die Zusammenarbeit mit den US-Vertretern sei konstruktiv, so Selenskyj weiter. „Das ist wichtig“, betonte er. Bei den Verhandlungen in Miami sei auch über einen Zeitplan für bestimmte Entscheidungen gesprochen worden. Er erwarte den Bericht seines Verhandlungsteams.
Mit Blick auf die zunehmenden russischen Angriffe auf die südukrainische Region Odessa und die dortigen Häfen warf Selenskyj Russland allerdings vor, keine Bereitschaft zur Beendigung des Kriegs zu zeigen. „Jeder muss sehen, dass Russland ohne Druck nicht bereit ist, seine Aggression wirklich zu beenden. Der Druck muss erhöht werden“, sagte er.
Gespräche in unterschiedlichen Konstellationen
An den Unterredungen in Miami waren in wechselnden Konstellationen Delegationen beziehungsweise Unterhändler aller Seiten beteiligt – von den USA, Russland, der Ukraine und den Europäern. Für Deutschland war der außenpolitische Berater von Bundeskanzler Friedrich Merz, Günter Sautter, nach Florida geflogen. Zum Hauptziel wurde erklärt, die Ergebnisse der jüngsten Gespräche am vergangenen Sonntag und Montag in Berlin mit den Vertretern Russlands zu besprechen.
Der Kreml dementierte Angaben aus Kiew, wonach es in Miami auch direkte Gespräche zwischen Unterhändlern der Ukraine und Russlands geben könne.









