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Feldhasen mögen’s warm und trocken

Suedpole. by Suedpole.
23:33:42 5. Oktober 2025
in Umwelt
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Feldhasen mögen’s warm und trocken

Artenvielfalt Feldhasen mögen’s warm und trocken

Stand: 20.04.2025 16:29 Uhr

Der Feldhase ist in Deutschland gefährdet, doch steigende Temperaturen könnten ihm helfen. Allerdings muss vor allem der Lebensraum stimmen – hier spielt die Landwirtschaft eine wichtige Rolle.

Eine klare März-Nacht auf dem Schmidener Feld bei Fellbach in der Nähe von Stuttgart. Jagdpächter Patrick Traub notiert die Wetterbedingungen: sieben Grad, leichter Wind, kein Bodenfrost – perfekte Voraussetzungen für die Feldhasenzählung.

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Die ist Teamarbeit. Während Linda Traub den Kombi langsam über die Wirtschaftswege steuert, leuchtet ihr Mann vom Beifahrersitz aus mit einem Handscheinwerfer durchs offene Fenster auf die Felder. „Halt! Da ist der erste Hase!“, ruft Traub. Der Lichtkegel hat ein junges Tier erfasst. Es sitzt erst still und hoppelt dann davon. Traub achtet genau darauf, in welche Richtung, damit er keinen Hasen doppelt zählt. So wie die Jagdpächter in Fellbach-Ost zählen jedes Jahr Jägerinnen und Jäger in mehreren hundert Referenzgebieten bundesweit die Feldhasen – jeweils zweimal im Frühjahr und im Herbst.

Mit einem Handscheinwerfer sucht Jagdpächter Patrick Traub nach Feldhasen auf den Feldern. So wie die Jagdpächter in Fellbach-Ost zählen jedes Jahr Jägerinnen und Jäger in mehreren hundert Referenzgebieten bundesweit die Feldhasen.

Große regionale Unterschiede

Die Zahlen variieren stark. Während Jagdpächter Traub bei der ersten Frühjahrszählung auf dem Schmidener Feld 34 Hasen auf gut einem Quadratkilometer gezählt hat, liegt der bundesweite Durchschnitt deutlich niedriger – im Frühjahr 2024 etwa bei 19 Hasen pro Quadratkilometer. Die Unterschiede zwischen den Regionen sind erheblich. In den landwirtschaftlich intensiv genutzten Gebieten im deutschen Nordosten haben Feldhasen einen schweren Stand, während sie sich in strukturreichen Landschaften besser halten können.

Ein Grund für die relativ hohe Hasendichte in Fellbach ist die vielfältige Landschaft: Brachen, Hecken und Altgrasstreifen bieten Nahrung und Schutz. René Greiner vom Landesjagdverband Baden-Württemberg erklärt: „Hier gibt es überall Versteckmöglichkeiten und reichlich Futter. Das ist entscheidend für das Wohl der Feldhasen.“ Das ist unter anderem einem Schutzprojekt für die stark gefährdeten Rebhühner zu verdanken, das auch den Hasen hilft. Doch in vielen Regionen sieht es anders aus.

Landwirtschaft im Wandel

Früher haben sich Feldhasen in der offenen Kulturlandschaft wohl gefühlt – als Äcker, Wiesen und Weiden noch extensiv bewirtschaftet wurden. Seitdem wurde die Landwirtschaft intensiver, die Äcker durch die Flurbereinigung größer, Hecken sind verschwunden, so Landschaftsökologe Greiner.

„Wir arbeiten jetzt mit großen Maschinen, wo früher nur ein Zweigespann mit Pferden und einem Pflug unterwegs war. Es wird mehr Fläche verbraucht, gerade in einem Ballungsraum wie Stuttgart. Gleichzeitig kommen Fressfeinde des Hasen wie der Fuchs oder der Steinmarder mit dieser Entwicklung besser zurecht. Das passt einfach nicht zusammen.“

Kein Wunder, dass die Rote Liste Deutschlands den Feldhasen als gefährdet führt. Immerhin: Nach drastischen Bestandseinbrüchen haben sich die Bestände auf niedrigem Niveau stabilisiert, zuletzt zeigte der Trend wieder nach oben – mit großen Unterschieden je nach Region.

Klimawandel als Chance?

Vom Klimawandel könnte der Feldhase als ursprünglicher Steppenbewohner zumindest teilweise profitieren. Der Grund: Die neu geborenen Hasen werden von der Hasenmutter einzeln im Gras oder auf Feldern abgelegt. Nass-kaltes Wetter kann für die Häschen tödlich sein.

Mit wärmeren Temperaturen dürften ihre Überlebenschancen im Frühjahr steigen, meint der Wildbiologe Konstantin Börner vom Berliner Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung. Auch dass sich das Frühjahr nach vorne verschoben hat, sei langfristig eher günstig für die Art. Denn je länger die Vegetationsperiode, desto mehr Zeit bleibt dem Hasen, sich fortzupflanzen.

Mitunter könnte der Klimawandel allerdings auch zur Bedrohung für die Hasen werden, fürchtet René Greiner vom Landesjagdverband Baden-Württemberg – etwa bei Starkregen und Hochwasser oder wenn bei anhaltender Dürre im Sommer die Wildpflanzen vertrocknen. „Wenn die Nahrungsqualität abnimmt, kann die Häsin nicht ausreichend energiereiche Milch produzieren für ihre Junghasen.“ Trotzdem: Unterm Strich hält Wildbiologe Börner den Hasen bei uns eher für einen Klimawandel-Gewinner.

Die Zahlen der Feldhasen variieren deutschlandweit stark. Bei der Frühjahszählung auf dem Schmidener Feld wurden 34 Hasen auf gut einem Quadratkilometer gezählt. Der bundesweite Durchschnitt liegt deutlich niedriger – im Frühjahr 2024 etwa bei 19 Hasen pro Quadratkilometer.

Hasen im Wald profitieren vom Waldsterben

Eigentlich leben Feldhasen in offenen Landschaften. Sie kommen aber auch im Wald vor – und zwar häufiger, als man bis vor kurzem noch dachte. Dass der Klimawandel offenbar auch für Hasen im Wald Chancen bietet, hat Landschaftsökologe Frank Christian Heute nach Orkan „Kyrill“ in Nordrhein-Westfalen beobachtet.

„Die abgestorbenen Waldflächen sind sehr, sehr gut für den Hasen. Auf diesen Freiflächen scheint die Sonne, und der Boden ist viel trockener. Das ist im Grunde der perfekte Lebensraum, um die Jungen aufzuziehen. Wir haben nach Orkan ‚Kyrill‘ gesehen, dass sich die Hasenbestände im Wald erholt haben. Und es ist davon auszugehen, dass die weiteren Waldschäden, die wir wegen des Klimawandels haben werden, die Hasen im Wald begünstigen werden.“ Was Waldbesitzer vor enorme Probleme stellt, hilft also manchen Hasen.

Artenschutz in der Landwirtschaft: Wie der Feldhase gefördert werden kann

Entscheidender als das Klima ist für den Feldhasen die Gestaltung des Lebensraums, glaubt Wildbiologe Börner. Er plädiert für Brachen, die nicht gedüngt und gespritzt werden. Dort finde der Hase eine sogenannte „Hasenapotheke“ aus gesundheitsfördernden Pflanzen wie Schafgarbe, Kamille, Spitzwegerich und Löwenzahn.

Allerdings wüssten auch die Fressfeinde, dass es dort viel zu holen gibt. „Was wir bei den Füchsen, die wir mit Tiersendern ausgestattet hatten, schön sehen konnten, war, dass sie derartige Flächen bevorzugt aufgesucht haben.“ Das nenne man eine „ökologische Falle“. Um das zu vermeiden, müsse der Anteil solcher Flächen groß genug sein. Damit sich das für die Bauern auch lohnt, braucht es finanzielle Anreize, so Jagdverbandssprecher René Greiner. Er sieht dabei die Agrarpolitik in der Pflicht.

Jede und jeder kann etwas tun

Wie artenreich das Schmidener Feld bei Fellbach ist, sei vielen Menschen gar nicht bewusst, meint Greiner. „Die Leute laufen tagtäglich daran vorbei auf ihrer Gassi-Runde, gehen joggen, haben Ohrstöpsel drin und hören Musik. Dabei sind wir nicht allein in der Landschaft. Hier fühlt sich zum Beispiel das Rebhuhn wohl, die Feldlerche und natürlich der Feldhase. Deswegen haben wir auch eine besondere Verantwortung.“ Wichtig sei es, Hunde im Frühjahr und Frühsommer anzuleinen und auf den Wegen zu bleiben, um keine Wildtiere zu stören.

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