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Stand: 04.10.2025 03:49 Uhr
Bundeskanzler Merz wertet die Zustimmung der Hamas zum US-Plan als „die beste Chance auf Frieden“ seit Kriegsbeginn. US-Präsident Trump fordert Israel zum sofortigen Stopp der Bombardierung des Gazastreifens auf.
- Merz sieht Frieden in Gaza „in greifbarer Nähe“
- Trump ruft Israel zu Ende der Gaza-Angriffe auf
- Hamas erklärt sich zur Freilassung aller Geiseln bereit
03:49 Uhr
Netanjahus Büro reagiert – keine Aussage zu Angriffen
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat nach der Zustimmung der Terrororganisation Hamas zu Teilen des Friedensplans von US-Präsident Donald Trump reagiert. Sein Büro teilte in der Nacht mit: „Angesichts der Reaktion der Hamas bereitet Israel die sofortige Umsetzung der ersten Phase von Trumps Plan zur unverzüglichen Freilassung aller Geiseln vor.“ Israel werde weiter eng mit dem Präsidenten und seinem Team zusammenarbeiten, „um den Krieg gemäß den von Israel festgelegten Grundsätzen zu beenden, die mit der Vision von Präsident Trump im Einklang stehen“.
Netanjahus Mitteilung enthält allerdings keinen Hinweis auf Trumps Aufforderung an Israel, die Angriffe im Gazastreifen unverzüglich einzustellen.
02:46 Uhr
Letztes Schiff der Gaza-Flotte von Israel abgefangen
Das israelische Militär hat das letzte Boot einer Flotte von Aktivisten mit Hilfsgütern für den Gazastreifen abgefangen. Das Schiff mit dem Namen „Marinette“ sei am Freitagmorgen rund 79 Kilometer vor der Küste des abgeriegelten Palästinenser-Gebiets gestoppt worden, teilten die Organisatoren der „Global Sumud Flotilla“ mit. Damit habe die israelische Marine alle 42 Boote abgefangen.
Der israelische Armeerundfunk berichtete, die Marine habe die Kontrolle über das Schiff übernommen und die Menschen an Bord festgenommen. Das Schiff wurde in den israelischen Hafen Aschdod gebracht. Bereits am Donnerstag hatte die israelische Armee den Großteil der Flottille gestoppt und dabei rund 450 Aktivisten festgenommen, unter ihnen die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg. Sie sollen nun nach Europa abgeschoben werden.
Die Organisatoren der Flotte warfen Israel ein unrechtmäßiges Abfangen der Schiffe vor. Die israelische Regierung hatte die Aktion wiederholt als Provokation und reine PR bezeichnet.
01:41 Uhr
Geisel-Familien fordern rasche Verhandlungen
Angehörige der Geiseln wollen, dass Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu sich an Gesprächen über Details eines US-Friedensplans beteiligt. „Wir fordern Ministerpräsident Netanjahu auf, unverzüglich effiziente und zügige Verhandlungen aufzunehmen, um alle unsere Geiseln nach Hause zu bringen“, teilte das Forum der Geisel-Familien mit.
Die Terrororganisation Hamas hatte am Freitagabend Teilen des Abkommens von US-Präsident Donald Trump zugestimmt, aber zugleich weitere Verhandlungen gefordert. Trump sagte daraufhin, man befände sich bereits in Gesprächen über die auszuarbeitenden Details. Das Forum unterstütze Trumps Forderung, alle Geiseln nach Hause zu bringen und den Gaza-Krieg zu beenden, hieß es in einer Mitteilung weiter.
00:58 Uhr
Israels Oppositionsführer Lapid setzt auf Gespräche
Israels Oppositionsführer Jair Lapid fordert von der israelischen Regierung weitere Schritte, um den Friedensplan umzusetzen. Israel solle bekanntgeben, dass es sich an „Gesprächen zur Ausarbeitung der Details des Abkommens beteiligt“, sagte er in der Nacht. Es gebe nun eine echte Chance für die Freilassung der Geiseln und ein Ende des Kriegs.
Lapid sagte zudem, dass Ministerpräsident Benjamin Netanjahu im Inland politische Unterstützung für den Prozess habe. Rechtsextreme Koalitionspartner sind gegen den Plan, es ist möglich, dass sie die Regierung deshalb verlassen.
00:50 Uhr
Merz: Frieden in Gaza „in greifbare Nähe gerückt“
Nach der teilweisen Zustimmung der islamistischen Hamas zum Gaza-Friedensplan sind Frieden in dem Küstenstreifen und die Befreiung der Geiseln nach den Worten von Bundeskanzler Friedrich Merz „in greifbare Nähe gerückt“. „Nach fast zwei Jahren Krieg ist dies die beste Chance auf Frieden“, erklärte Merz im Onlinedienst X. Die Kämpfe müssten „umgehend enden“ und die Geiseln freikommen.
00:32 Uhr
Vermittlerländer Katar und Ägypten: „Positive Entwicklung“
Die Vermittlerländer Katar und Ägypten haben sich positiv über die Reaktion der islamistischen Hamas auf den Plan von US-Präsident Donald Trump für den Gazastreifen geäußert. „Der Staat Katar begrüßt die Ankündigung der Hamas zu ihrer Zustimmung zu dem Plan von Präsident Trump“, sagte ein katarischer Außenamtssprecher. Das ägyptische Außenministerium lobte im Onlinedienst Facebook die „positive Entwicklung“.
00:26 Uhr
Laschet: Hoffnung auf ein Ende des Leidens
Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Armin Laschet, hat hoffnungsvoll auf die teilweise Akzeptanz des US-Friedensplans der Hamas reagiert. „Die Chance auf die Freilassung aller Geiseln, einen Waffenstillstand in Gaza, die Umsetzung eines künftigen Friedensplans und den Aufbau einer palästinensischen Administration steigt mit der Erklärung der Hamas vom heutigen Abend. Trotz vieler Wenn und Abers gibt es Anlass zur Hoffnung“, schrieb der CDU-Politiker auf X.
Als leidenschaftlicher Europäer müsse er anerkennen, dass der Plan von US-Präsident Donald Trump und vieler arabischer Länder mehr bewirke als die „unausgewogene und naive Rhetorik der EU-Kommission und die Deklarationen mancher Mitgliedsstaaten“.
00:23 Uhr
Macron: Waffenruhe und Geisel-Freilassung „in greifbarer Nähe“
Nach der teilweisen Zustimmung der islamistischen Hamas zum Friedensplan von US-Präsident Donald Trump sieht der französische Präsident Emmanuel Macron eine Waffenruhe im Gaza-Krieg in Reichweite. „Die Freilassung aller Geiseln und eine Waffenruhe in Gaza sind in greifbare Nähe gerückt“, schrieb Macron auf der Plattform X. Die Zusage der Hamas müsse „unverzüglich umgesetzt werden“. Man habe jetzt die Chance, entscheidende Fortschritte auf dem Weg zum Frieden zu erzielen.
00:13 Uhr
ARD-Korrespondent: Schwierige Situation für Netanjahu
Nach Einschätzung von Christian Limpert, ARD-Korrespondent in Tel Aviv, ist es schwer vorstellbar, dass sich Israels Premierminister Benjamin Netanjahu über die Ansage von US-Präsident Donald Trump zur Beendigung der Angriffe hinwegsetzt. Die USA seien der wichtigste Verbündete der israelischen Regierung. Angesichts der rechtsextremen Kräfte innerhalb der Regierung, die ein Kriegsende nicht möchten, stehe Netanjahu jetzt vor einer schwierigen Situation, so Limpert auf tagesschau24.
00:10 Uhr
Guterres: Alle müssen Chance für Kriegsende nutzen
UN-Generalsekretär Antonio Guterres ließ am Abend über einen Sprecher ausrichten, man sei ermutigt durch die Erklärung der Hamas. Alle Parteien müssten die Chance nutzen, um den Krieg in Gaza zu beenden.
03.10.2025 • 23:44 Uhr
Trump: Israel soll Bombardierung des Gazastreifens stoppen
US-Präsident Donald Trump hat Israel zum sofortigen Stopp der Bombardierung des Gazastreifens aufgefordert. Die militant-islamistische Palästinenserorganisation Hamas habe sich zu Verhandlungen bereiterklärt, schrieb Trump am Freitag im Internet.
03.10.2025 • 23:41 Uhr
Hamas erklärt sich zur Freilassung aller Geiseln bereit
Nach einem Ultimatum Trumps hat die radikalislamistische Hamas verkündet, alle israelischen Geiseln zu übergeben und über weitere Punkte des Friedensplans zu verhandeln. Mehr dazu finden Sie hier: