Medizin-Nobelpreis Die Welt wusste es – zwei Geehrte lange nicht
Stand: 07.10.2025 09:24 Uhr
Beim Wandern, kein Empfang: Immunforscher Ramsdell war einfach nicht erreichbar. Dabei wusste die Weltöffentlichkeit schon von seinem Nobelpreis. Auch Forscherin Brunkow hielt den Anruf aus Schweden für ein Ärgernis.
Zwei der drei diesjährigen Medizin-Nobelpreisträger haben erst mit großer Verzögerung von ihrer Ehrung erfahren. Vor allem traf das auf den US-Amerikaner Fred Ramsdell zu.
Ramsdell unterwegs und ohne Empfang
Er genieße derzeit das Leben und sei wegen einer Wanderung nicht erreichbar, hatte Ramsdells Labor Sonoma Biotherapeutics zunächst mitgeteilt. Alle Kontaktversuche blieben erfolglos. Auch ein Freund Ramsdells, Jeffrey Bluestone, hatte nach eigenen Angaben nicht mehr Glück.
Am Abend gelang es dem Chef des Labors schließlich, Ramsdell zu erreichen. Das teilte seine Sprecherin der Nachrichtenagentur dpa mit. Der Forscher habe seine Wanderung vorzeitig beendet und sei nun auf dem Heimweg.
Ramsdell wird zusammen mit der US-Wissenschaftlerin Mary E. Brunkow und dem japanischen Wissenschaftler Shimon Sakaguchi aus Japan ausgezeichnet. Gewürdigt wurden ihre Entdeckungen im Zusammenhang mit der Funktionsweise des Immunsystems.
Fred Ramsdell genieße gerade das Lebe, hieß es aus seinem Umfeld, als der Wissenschaftler für das Nobel-Komitee nicht erreichbar war.
Brunkow hielt Anruf für Spam
Auch Preisträgerin Brunkow verpasste den ersten Anruf aus Stockholm. Die Wissenschaftlerin war mitten in der Nacht von einer unbekannten schwedischen Nummer geweckt worden. „Mein Telefon klingelte, ich sah eine Nummer aus Schweden und dachte: ‚Das ist doch nur Spam'“, sagte sie. „Also schaltete ich das Telefon ab und schlief weiter.“ Geweckt worden seien sie, ihr Mann und der Hund schließlich von Reportern.
Die Erkenntnisse Ramsdells, Brunkows und Sakaguchis lieferten dem Nobelkomitee zufolge die Basis für die Entwicklung möglicher künftiger Behandlungsmethoden etwa gegen Krebs und Autoimmunkrankheiten. Die bedeutendste Auszeichnung für Mediziner ist mit elf Millionen schwedischen Kronen (rund eine Million Euro) dotiert.
Medizin-Nobelpreis Die Welt wusste es – zwei Geehrte lange nicht
Stand: 07.10.2025 09:24 Uhr
Beim Wandern, kein Empfang: Immunforscher Ramsdell war einfach nicht erreichbar. Dabei wusste die Weltöffentlichkeit schon von seinem Nobelpreis. Auch Forscherin Brunkow hielt den Anruf aus Schweden für ein Ärgernis.
Zwei der drei diesjährigen Medizin-Nobelpreisträger haben erst mit großer Verzögerung von ihrer Ehrung erfahren. Vor allem traf das auf den US-Amerikaner Fred Ramsdell zu.
Ramsdell unterwegs und ohne Empfang
Er genieße derzeit das Leben und sei wegen einer Wanderung nicht erreichbar, hatte Ramsdells Labor Sonoma Biotherapeutics zunächst mitgeteilt. Alle Kontaktversuche blieben erfolglos. Auch ein Freund Ramsdells, Jeffrey Bluestone, hatte nach eigenen Angaben nicht mehr Glück.
Am Abend gelang es dem Chef des Labors schließlich, Ramsdell zu erreichen. Das teilte seine Sprecherin der Nachrichtenagentur dpa mit. Der Forscher habe seine Wanderung vorzeitig beendet und sei nun auf dem Heimweg.
Ramsdell wird zusammen mit der US-Wissenschaftlerin Mary E. Brunkow und dem japanischen Wissenschaftler Shimon Sakaguchi aus Japan ausgezeichnet. Gewürdigt wurden ihre Entdeckungen im Zusammenhang mit der Funktionsweise des Immunsystems.
Fred Ramsdell genieße gerade das Lebe, hieß es aus seinem Umfeld, als der Wissenschaftler für das Nobel-Komitee nicht erreichbar war.
Brunkow hielt Anruf für Spam
Auch Preisträgerin Brunkow verpasste den ersten Anruf aus Stockholm. Die Wissenschaftlerin war mitten in der Nacht von einer unbekannten schwedischen Nummer geweckt worden. „Mein Telefon klingelte, ich sah eine Nummer aus Schweden und dachte: ‚Das ist doch nur Spam'“, sagte sie. „Also schaltete ich das Telefon ab und schlief weiter.“ Geweckt worden seien sie, ihr Mann und der Hund schließlich von Reportern.
Die Erkenntnisse Ramsdells, Brunkows und Sakaguchis lieferten dem Nobelkomitee zufolge die Basis für die Entwicklung möglicher künftiger Behandlungsmethoden etwa gegen Krebs und Autoimmunkrankheiten. Die bedeutendste Auszeichnung für Mediziner ist mit elf Millionen schwedischen Kronen (rund eine Million Euro) dotiert.