
Für UnitedHealth lief es 2025 bisher nicht gut. Die Aktie verlor beispielsweise nach einer Gewinnwarnung im April zu den Zahlen des ersten Quartals deutlich, hinzu kamen Ermittlungen des Justizministeriums. In den USA führen die Papiere den S&P 500 dennoch an, denn 2026 soll es laut Unternehmen in einem Punkt besser laufen.
Die Notierung des Krankenversicherungskonzerns liegt im laufenden Jahr mit 32,5 Prozent im Minus und ist damit deutlich schlechter gelaufen als der Leitindex S&P 500. Dieser kann ein Plus von 10,5 Prozent für sich verbuchen. Bei UnitedHealth war der Verlust bis gestern aber noch höher, denn im heutigen Handel steigt die Aktie um fast neun Prozent und führt damit den S&P 500 klar an.
Die Aktie ist in diesem Jahr um mehr als 45 Prozent gefallen und verlor allein an einem Tag im April 22 Prozent, nachdem die Gewinnprognose deutlich gesenkt worden war. Die Probleme in diesem Jahr stehen im Zusammenhang mit Rückschlägen im Medicare-Advantage-Geschäft, das die Gesundheitsversorgung von US-Senioren mit Bundesmitteln organisiert.
Eine Pflichtmeldung, dass sich das Geschäft derzeit wie erwartet entwickelt, hat bereits zu einer Kaufwelle an der Wall Street geführt. Denn bisher lief es 2025 gar nicht. Die Gewinnerwartungen für 2025, die CEO Stephen Hemsley im Juli vorgab, wurden bestätigt. Darin hieß es außerdem, dass vorläufige Daten der Centers for Medicare and Medicaid Services (CMS) für das Qualitätsbewertungsjahr 2027 zeigten, dass 78 Prozent der Medicare-Advantage-Mitglieder von UnitedHealth in Plänen mit einer Bewertung von mindestens vier von fünf Sternen versichert sind.
Diese Qualitätsbewertungen sind für UnitedHealth sehr wichtig. Denn das CMS zahlt hohe Bonuszahlungen an Anbieter mit gut bewerteten Plänen, was unmittelbar die Profitabilität der Medicare-Advantage-Sparte beeinflusst. Bisher wurde ein langfristiges Ziel bei den Vier-Sterne-Plänen von 80 Prozent in Aussicht gestellt. Somit sind 78 Prozent für 2026 eine positive Entwicklung.
Der heutige Kurssprung sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass UnitedHealth mit mehreren Problemen gleichzeitig zu kämpfen hat. Anleger bleiben aufgrund des ungenügenden Chance-Risiko-Verhältnisses daher auch weiterhin an der Seitenlinie.
Behandelte Werte
Aktuelle Ausgabe
Turbulenter September: Warum der DAX-Dip neue Chancen eröffnet
Nr. 37/25 7,80 €
Sofortkauf Im Shop kaufen Sie erhalten einen Download-Link per E-Mail. Außerdem können Sie gekaufte E-Paper in Ihrem Konto herunterladen.