Nach Rekordständen zum Wochenauftakt legte die Wall Street am Dienstag eine Pause ein. Der S&P 500 verlor 0,6 Prozent, der Nasdaq Composite rutschte um 1 Prozent ab, der Nasdaq 100 gab 0,7 Prozent nach. Der Dow Jones hielt sich mit minus 0,2 Prozent vergleichsweise stabil. Vor allem Tech-Werte wie Nvidia, Oracle und Amazon standen unter Druck.
Auch Fed-Chef Jerome Powell trug mit seinen Äußerungen zu erhöhter Nervosität bei. Powell wiederholte in Rhode Island, dass die Risiken für Inflation und Arbeitsmarkt in entgegengesetzte Richtungen zeigen. „Es gibt keinen risikofreien Weg“, sagte der Notenbankchef. Analysten werteten seine Aussagen als Versuch, Spielraum zu behalten – zwischen politischem Druck nach schnellen Zinssenkungen und der Gefahr steigender Preise durch Zölle. „Powell sagt nichts Neues“, kommentierte Marktexperte Peter Boockvar von The Boock Report. David Russell von TradeStation interpretierte die Rede als Vorbereitung auf einen möglichen Inflationsschub im vierten Quartal. Mehr zur Rede in den weiterführenden Beiträgen am Artikelende.
Unter den Verlierern ragten erneut die KI-Schwergewichte heraus. Nvidia gab mehr als zwei Prozent ab, Oracle sogar vier Prozent. Analyst Gil Luria von D.A. Davidson warnte, Nvidia sei womöglich nur noch der „letzte Rettungsanker“ für OpenAI. Anleger erinnern sich zunehmend an Muster der Dotcom-Blase.
Positiv: Der Nebenwerte-Index Russell 2000 erreichte zwischenzeitlich ein Rekordhoch. Anleger setzen dort auf weitere Zinssenkungen und eine rege IPO-Aktivität. Allein im September summiert sich das Emissionsvolumen in den USA bereits auf 7,6 Milliarden Dollar.
Zusätzlich sorgt die Politik für Unsicherheit: Ein drohender Government Shutdown rückt näher, da sich der Kongress bislang nicht auf ein Budget geeinigt hat. Präsident Trump sagte ein geplantes Treffen mit den Demokraten ab. Die Gefahr einer Haushaltssperre ab dem 30. September wächst.
Einzelwerte
Walt Disney erhöht ab 21. Oktober die Preise in den USA für Disney+. Das Abo ohne Werbung steigt auf 19 Dollar pro Monat, die Version mit Werbung auf 12 Dollar. Erfahrungsgemäß könnte Disney in anderen Ländern nachziehen. Die Aktie schloss leicht im Minus.
Johnson & Johnson zieht ein Medizinprodukt gegen Reflux außerhalb der USA zurück – ein Rückschlag für Patienten und Transplantationsmedizin. Trotzdem konnte die Aktie im US-Handel heute 1,3 Prozent zulegen. Auslöser dürfte eine Aufstufung durch die Investmentfirma Guggenheim sein. Die Aktie wird nun zum Kauf empfohlen. Das Kursziel wurde von 147 auf 160 Doller angehoben.
KKR investiert zusammen mit Blackstone und dem kanadischen Pensionsfonds massiv in Flüssiggas-Infrastruktur, insgesamt 17 Milliarden Dollar. Die Aktie schloss moderat im Plus (0,2 Prozent).
IonQ meldete Fortschritte bei der Quanten-Kommunikation über Glasfasernetze. Das Unternehmen wandelte Photonen aus seinen Systemen erstmals erfolgreich in Telekom-Wellenlängen um. Die Aktie stieg nach dem Rekordhoch am Montag erneut um mehr als drei Prozent.
UPDATE: Micron legt nachbörslich zu. Der Umsatzausblick liegt über den Erwartungen.
Im Anleihemarkt gaben die Renditen nach. Die zehnjährige US-Treasury fiel auf 4,11 Prozent. Ölpreise zogen im Zuge geopolitischer Spannungen um mehr als zwei Prozent an.
Mehr lesen Sie in den folgenden Beiträgen.
- Amazon unter Druck: Mega-Prozess, Ladenpleite und Verkaufssignal
- Palantir: Bank of America sieht neues Allzeithoch
- Fed-Chef Powell warnt: Aktien „hoch bewertet“ – Nasdaq, Dow und S&P rutschen ab
- US-Börsen: Killt der Fed-Chef heute die Rally? Trump-Warnung verpufft, Allzeithoch bei Gold
- Gold: China greift nach ausländischen Reserven – nächster Rekord
- Alibaba: Cathie Wood kauft – Ärger in China
- Nach Bitcoin-Verkaufswelle: Schockzustand bei Ethereum und XRP
- Boeing: Trump fädelt neuen Milliarden-Deal ein
- Nvidia: Party wie 1999… oder später?
- TSMC: Huang hatte recht
Micron, Oracle & Co: Der KI-Sektor bleibt heiß
Nr. 39/25 7,80 €
Sofortkauf Im Shop kaufen Sie erhalten einen Download-Link per E-Mail. Außerdem können Sie gekaufte E-Paper in Ihrem Konto herunterladen.
Buchtipp: Superagency: Wenn Künstliche Intelligenz zum Alltag wird
KI? Von ihr drohen uns natürlich auch Gefahren, aber … es gibt so vieles, was uns begeistern sollte: personalisierter Unterricht für jedes Kind durch KI-Tutoren; Forscher finden Heilmittel für Krankheiten wie Alzheimer und Krebs; KI-Berater helfen den Menschen, sich in komplexen Systemen zurechtzufinden und ihre Ziele zu erreichen. Die KI-Insider Hoffman und Beato – der eine ein legendärer Silicon-Valley-Investor, der andere seit 30 Jahren journalistischer Chronist – bieten eine fantasievolle und positive Sicht auf die Möglichkeiten, die die KI der Menschheit eröffnet. In vielen Bereichen werden mit ihrer Hilfe Durchbrüche möglich, von denen wir heute nicht einmal zu träumen wagen. Ein Plädoyer für gesunden Optimismus in Sachen KI.
Autoren: Hoffman, Reid Beato, Greg
Seitenanzahl: 280
Erscheinungstermin: 24.04.2025
Format: Klappenbroschur
ISBN: 978-3-68932-020-1
Preis: 27,90 €
Nach Rekordständen zum Wochenauftakt legte die Wall Street am Dienstag eine Pause ein. Der S&P 500 verlor 0,6 Prozent, der Nasdaq Composite rutschte um 1 Prozent ab, der Nasdaq 100 gab 0,7 Prozent nach. Der Dow Jones hielt sich mit minus 0,2 Prozent vergleichsweise stabil. Vor allem Tech-Werte wie Nvidia, Oracle und Amazon standen unter Druck.
Auch Fed-Chef Jerome Powell trug mit seinen Äußerungen zu erhöhter Nervosität bei. Powell wiederholte in Rhode Island, dass die Risiken für Inflation und Arbeitsmarkt in entgegengesetzte Richtungen zeigen. „Es gibt keinen risikofreien Weg“, sagte der Notenbankchef. Analysten werteten seine Aussagen als Versuch, Spielraum zu behalten – zwischen politischem Druck nach schnellen Zinssenkungen und der Gefahr steigender Preise durch Zölle. „Powell sagt nichts Neues“, kommentierte Marktexperte Peter Boockvar von The Boock Report. David Russell von TradeStation interpretierte die Rede als Vorbereitung auf einen möglichen Inflationsschub im vierten Quartal. Mehr zur Rede in den weiterführenden Beiträgen am Artikelende.
Unter den Verlierern ragten erneut die KI-Schwergewichte heraus. Nvidia gab mehr als zwei Prozent ab, Oracle sogar vier Prozent. Analyst Gil Luria von D.A. Davidson warnte, Nvidia sei womöglich nur noch der „letzte Rettungsanker“ für OpenAI. Anleger erinnern sich zunehmend an Muster der Dotcom-Blase.
Positiv: Der Nebenwerte-Index Russell 2000 erreichte zwischenzeitlich ein Rekordhoch. Anleger setzen dort auf weitere Zinssenkungen und eine rege IPO-Aktivität. Allein im September summiert sich das Emissionsvolumen in den USA bereits auf 7,6 Milliarden Dollar.
Zusätzlich sorgt die Politik für Unsicherheit: Ein drohender Government Shutdown rückt näher, da sich der Kongress bislang nicht auf ein Budget geeinigt hat. Präsident Trump sagte ein geplantes Treffen mit den Demokraten ab. Die Gefahr einer Haushaltssperre ab dem 30. September wächst.
Einzelwerte
Walt Disney erhöht ab 21. Oktober die Preise in den USA für Disney+. Das Abo ohne Werbung steigt auf 19 Dollar pro Monat, die Version mit Werbung auf 12 Dollar. Erfahrungsgemäß könnte Disney in anderen Ländern nachziehen. Die Aktie schloss leicht im Minus.
Johnson & Johnson zieht ein Medizinprodukt gegen Reflux außerhalb der USA zurück – ein Rückschlag für Patienten und Transplantationsmedizin. Trotzdem konnte die Aktie im US-Handel heute 1,3 Prozent zulegen. Auslöser dürfte eine Aufstufung durch die Investmentfirma Guggenheim sein. Die Aktie wird nun zum Kauf empfohlen. Das Kursziel wurde von 147 auf 160 Doller angehoben.
KKR investiert zusammen mit Blackstone und dem kanadischen Pensionsfonds massiv in Flüssiggas-Infrastruktur, insgesamt 17 Milliarden Dollar. Die Aktie schloss moderat im Plus (0,2 Prozent).
IonQ meldete Fortschritte bei der Quanten-Kommunikation über Glasfasernetze. Das Unternehmen wandelte Photonen aus seinen Systemen erstmals erfolgreich in Telekom-Wellenlängen um. Die Aktie stieg nach dem Rekordhoch am Montag erneut um mehr als drei Prozent.
UPDATE: Micron legt nachbörslich zu. Der Umsatzausblick liegt über den Erwartungen.
Im Anleihemarkt gaben die Renditen nach. Die zehnjährige US-Treasury fiel auf 4,11 Prozent. Ölpreise zogen im Zuge geopolitischer Spannungen um mehr als zwei Prozent an.
Mehr lesen Sie in den folgenden Beiträgen.
- Amazon unter Druck: Mega-Prozess, Ladenpleite und Verkaufssignal
- Palantir: Bank of America sieht neues Allzeithoch
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- Boeing: Trump fädelt neuen Milliarden-Deal ein
- Nvidia: Party wie 1999… oder später?
- TSMC: Huang hatte recht
Micron, Oracle & Co: Der KI-Sektor bleibt heiß
Nr. 39/25 7,80 €
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Buchtipp: Superagency: Wenn Künstliche Intelligenz zum Alltag wird
KI? Von ihr drohen uns natürlich auch Gefahren, aber … es gibt so vieles, was uns begeistern sollte: personalisierter Unterricht für jedes Kind durch KI-Tutoren; Forscher finden Heilmittel für Krankheiten wie Alzheimer und Krebs; KI-Berater helfen den Menschen, sich in komplexen Systemen zurechtzufinden und ihre Ziele zu erreichen. Die KI-Insider Hoffman und Beato – der eine ein legendärer Silicon-Valley-Investor, der andere seit 30 Jahren journalistischer Chronist – bieten eine fantasievolle und positive Sicht auf die Möglichkeiten, die die KI der Menschheit eröffnet. In vielen Bereichen werden mit ihrer Hilfe Durchbrüche möglich, von denen wir heute nicht einmal zu träumen wagen. Ein Plädoyer für gesunden Optimismus in Sachen KI.
Autoren: Hoffman, Reid Beato, Greg
Seitenanzahl: 280
Erscheinungstermin: 24.04.2025
Format: Klappenbroschur
ISBN: 978-3-68932-020-1
Preis: 27,90 €