
Rio Tinto erhält unter dem neuen CEO Simon Trott eine straffere Organisation. Der neue Vorstandschef hat die Führungsriege verkleinert und die Unternehmensstruktur vereinfacht. Künftig werden die Geschäfte in drei zentrale Sparten gegliedert: Eisenerz, Aluminium & Lithium sowie Kupfer. Derartige Schritte kamen an der Börse immer gut an. Die Aktie legt etwas zu.
Für den Kernbereich Eisenerz übernimmt Matthew Holcz als neuer CEO die Verantwortung. Er führt damit nicht nur die wichtigen australischen Pilbara-Minen, sondern auch die Betriebe in Kanada und Guinea. Die Bereiche Borate sowie Eisen und Titan werden unter Chief Commercial Officer Bold Baatar strategisch überprüft. Zudem kündigte Rio Tinto an, dass Sinead Kaufman, bisher Leiterin der Mineraliensparte, den Konzern im Oktober verlassen wird. Auch die Position des Chief Executive Australia, zuletzt besetzt von Kellie Parker, entfällt ersatzlos.
Trott, der zuvor vier Jahre lang die Eisenerzsparte leitete, hatte am Montag die Nachfolge von Jakob Stausholm angetreten. Seine Mission: den Bergbaugiganten profitabler und für Aktionäre wertvoller zu machen. Investoren reagierten positiv, schließlich stammen mehr als die Hälfte der Konzerneinnahmen aus dem Eisenerzgeschäft.
Gleichzeitig will Rio Tinto seine Abhängigkeit vom Eisenerz verringern und setzt verstärkt auf Kupfer und Lithium. Mit der 6,7 Milliarden Dollar schweren Übernahme von Arcadium Lithium stieg der Konzern zu den größten Produzenten weltweit auf. Zudem investiert er in neue Kupferprojekte, um das von Stausholm ausgegebene Ziel von 1,0 Millionen Tonnen Jahresproduktion bis 2030 zu erreichen – rund 40 Prozent mehr als im Vorjahr.
Auch im Eisenerzgeschäft gibt es ehrgeizige Pläne: In Afrika wird das Megaprojekt Simandou vorbereitet, und in Australien sollen neue Minen die abgebauten Lagerstätten ersetzen. So will Trott das Unternehmen breiter aufstellen und gleichzeitig seine führende Rolle im globalen Rohstoffsektor sichern.
Die Ankündigung der neuen Konzernstruktur klingt durchaus interessant und könnte am Markt gut ankommen. Für den AKTIONÄR ist das Papier von Rio Tinto nach wie vor eine solide Halteposition. Die Aktie lockt zudem weiterhin mit einer attraktiven Dividendenrendite. Wer bereits investiert ist, sollte die Position nach wie vor mit einem Stoppkurs bei 45,00 Euro nach unten absichern.
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