Stand: 29.12.2025 16:01 Uhr
Mit einem großen Bohrer haben Bankräuber ein Loch in die Wand eines Tresorraums einer Filiale in Gelsenkirchen gestemmt. Die Täter sollen Wertschließfächer durchsucht haben. Was genau sie mitgenommen haben, ist noch nicht bekannt.
Wie die Polizei am Montag mitteilte, gelangten die Täter für den Bankraub über die Tiefgarage im dritten Untergeschoß in das Sparkasse im Stadtteil Buer. Mit einem großen Bohrer hatten sie zuvor ein Loch in die Stahlbetonwand zum Tresorraum gestemmt.
Nach dem erfolgreichen Durchbruch hatten die Täter Wertschließfächer aufgebrochen und durchsucht. Was genau sie schließlich mitgenommen haben, ist noch nicht bekannt. Der Tresorraum ist durch Alarmanlagen gesichert. Kunden berichten, dass es auch eine Videoüberwachung in dem Raum gibt.
Sparkasse: Ab morgen Kunden der Schließfächer informieren
Ein Sprecher der Sparkasse Gelsenkirchen teilte mit, dass der Tresorraum gegen 16 Uhr von der Spurensicherung freigegeben wird. Dann weiß die Bank auch, welche der 3330 Fächer aufgebrochen wurden. Ab morgen werden die Kunden per Anruf oder Mail informiert. Der Schaden soll nach Polizeiangaben womöglich in mehrstelliger Millionenhöhe liegen.
Werte über 10.300 Euro nur mit besonderem Versicherungsvertrag versichert
Die Sparkasse Gelsenkirchen versichert, dass man abwarten müsse bis die Kriminalpolizei ihre Spurensicherung abgeschlossen hat. Werte über 10.300 € sind laut Sparkasse nur mit einem besonderen Versicherungsvertrag versichert.
Die Bank sucht nach einer schnellen Lösung mit dem Versicherungsträger Provinzial, wie Schäden ersetzen werden können und welche Nachweise erforderlich sind.
Kunden vor der Filiale verzweifelt
Birgit Piasecki und Christian Pohl sind Kunden der Sparkasse
Die Nachricht über den spektakulären Einbruch hatte sich schnell verbreitet. Darum fanden sich am Vormittag dutzende Kunden nach dem Bekanntwerden der Tat im Vorraum der Bank und vor der Sparkassenfiliale im Stadtteil Buer ein. Sie sind in Sorge, von dem Raub betroffen zu sein. Auch Birgit Piasecki und Christian Pohl sind Kunden der Sparkasse und befürchten, dass ihr Familienschmuck und Geld gestohlen wurde.
Viele Kunden zeigen sich fassungslos, dass es keine Informationen gibt, wann die Sparkasse einen Überblick darüber bekommt, welche Schließfächer aufgebrochen wurden. Einige sagen, sie haben ihr gesamtes Vermögen im Wert von mehreren 100.000 € in einem der Fächer deponiert.
Brandmeldeanlage löst aus
Entdeckt wurde der Einbruch am frühen Montagmorgen durch einen Brandmeldealarm, der um 3.58 Uhr bei der Feuerwehr einging. Die Täter konnten flüchten.
Bei den ersten Ermittlungen am Montagvormittag stellte sich heraus, dass die Täter einen Spezialbohrer eingesetzt hatten. „Den Bohrer kriegen sie nicht im Baumarkt“, so ein Sprecher der Polizei.
Unklarheit über Tatzeitpunkt
Passiert sein soll die Tat entweder an den Weihnachtsfeiertagen oder am vergangenen Wochenende. Warum dann schließlich Montagfrüh die Brandmeldeanlage Alarm auslöste, sei noch unklar, so die Polizei.
Die sucht nun Zeugen, die in den vergangenen Tagen verdächtige Geräusche gehört oder sonstige Beobachtungen rund um den Tatort gemacht haben.
Unsere Quellen:
- Deutsche Presse Agentur
- Polizei Gelsenkirchen
- Beobachtungen der WDR-Reporterin vor Ort
Erstsendung: WDR.de, Bankraub: Räuber bohren Loch in Gelsenkirchener Tresorraum, 29.12.2025, 10.15 Uhr
Sendung: WDR 2 Rhein und Ruhr, Lokalzeit, 29.12.2025, 11.31 Uhr.








