marktbericht
Kursgewinne vor Weihnachten Chipwerte schieben den Markt an
Stand: 23.12.2025 08:17 Uhr
In den USA und Asien haben die Kurse wieder Fahrt aufgenommen. Das nährt die Hoffnung auf eine kleine Börsenrally zum Jahresschluss.
An der Börse sind Tech-Werte wieder gefragt. Auch für den Deutschen Aktienindex (DAX) deutet sich ein kleines Plus zum Handelsstart an. Gestern hatte der DAX unterm Strich vier Punkte auf 24.284 Punkte verloren.
Micron-Ausblick begeistert
Die Rückkehr der Anleger zu KI-Werten hat für gute Stimmung an der Wall Street gesorgt. Alle drei großen Indizes hatten am Montag rund 0,5 Prozent zulegen können. Der Dow-Jones-Index schloss damit bei 48.362 Punkten, der breiter gefasste S&P 500 mit 6878
Punkten.
Vor allem Aktien aus der Tech-Branche erholten sich nach den jüngsten Kursverlusten weiter. Starke Prognosen des Chipherstellers Micron hatten die Stimmung zuletzt aufgehellt. Micron-Aktien stiegen um vier Prozent, nachdem sie am vergangenen Handelstag um rund sieben Prozent geklettert waren. Auch Nvidia, Broadcom und AMD legten zu.
KI bleibt Taktgeberin
„Trotz zwischenzeitlicher Schwankungen und Bedenken hinsichtlich der Gesundheit der KI-Branche hat die Technologiebranche den Markt in diesem Jahr nach oben getrieben“, sagte Chris Larkin von E*Trade von Morgan Stanley.
Macht Paramount bei Warner das Rennen?
In den Bieterstreit zwischen Netflix und Paramount um das Hollywood-Studio Warner ist neue Bewegung gekommen. Papiere von Warner Bros. Discovery stiegen um 3,5 Prozent. Oracle-Mitbegründer Larry Ellison hatte zugestimmt, eine persönliche Garantie von 40,4 Milliarden Dollar für das Übernahmeangebot von Paramount Skydance für das Unternehmen zu geben. Paramount verteuerte sich um 4,3 Prozent.
Gold und Silber mit neuen Rekorden
Auch der Höhenflug bei Edelmetallen hält an. Er wurde durch die Spannungen zwischen den USA und Venezuela weiter angeheizt. Nachdem die USA vor der Küste Venezuelas am Wochenende einen zweiten Öltanker beschlagnahmt haben, flüchteten Anleger in sichere Häfen.
In der Spitze stieg der Preis für Gold auf den Rekordwert von 4441 Dollar je Feinunze. Der Silberpreis schnellte um 3,4 Prozent auf 69,44 Dollar nach oben und erzielte damit ebenfalls einen neuen Höchststand. Die Aussicht auf sinkende Zinsen und der schwächelnde Dollar haben den Goldpreis in diesem Jahr um 68 Prozent und den Silberpreis um 139 Prozent steigen lassen.
Keine Gewinnmitnahmen
„Angesichts der Rekordpreise für Edelmetalle so spät im Jahr, wenn man normalerweise Zeit hätte, ein oder zwei Weihnachtskarten zu schreiben, ist die wichtigste Erkenntnis vielleicht, dass die Anleger die Feiertage nicht als Anlass für Gewinnmitnahmen genutzt haben“, sagten Analysten von Mitsubishi.
Auch im neuen Jahr sehen Experten weiter Luft nach oben. Goldman Sachs prognostiziert einen Goldpreis von 4.900 Dollar bis Dezember 2026. Andere Analysten halten 5000 Dollar für möglich.









