marktbericht
Handel nach den Feiertagen Jahresendspurt an den Börsen
Stand: 29.12.2025 08:14 Uhr
Während der DAX fünf Tage Weihnachtspause hatte, wurde in Asien und den USA schon wieder gehandelt. Die Wette auf künstliche Intelligenz treibt die Börsenkurse weiter.
Fünf Tage lang herrschte auf dem Frankfurter Börsenparkett himmlische Ruhe. Am Dienstag vor Heiligabend war der letzte Handelstag für den DAX, der sich um leichte 0,2 Prozent im Plus bei 24.340 Punkten in die Feiertage verabschiedete. Für heute wird der DAX nach seiner fünftägigen Pause wieder leicht im Plus erwartet.
An der Wall Street hingegen ruhte der Börsenhandel nur für einen Tag, die US-Börsen hatten am ersten Weihnachtstag geschlossen. An Heiligabend wurde Anlegern an der Wall Street sogar ein neuer Rekord beschert. Der S&P 500 schloss nach dem verkürzten Feiertagshandel 0,3 Prozent höher mit 6.932 Punkten. Die drei wichtigsten Indizes gingen an Heiligabend mit einem Plus aus dem Handel.
Stabiler Feiertagshandel in den USA
Am zweiten Weihnachtstag hielten sich die US-Börsen stabil an ihren Rekordständen und gaben nur hauchdünn nach. Der Dow Jones Industrial verlor 0,04 Prozent auf 48.710,97 Punkte. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,03 Prozent auf 6.929,94 Punkte nach unten. Bei knapp 6.946 Zählern hatte er zuvor ein Rekordhoch erreicht. Der von Technologieaktien geprägte Nasdaq 100 rutschte um 0,05 Prozent auf 25.644,39 Punkte ab.
Künstliche Intelligenz bleibt Kurstreiber
Treibendes Thema an den Börsen sind aus Analystensicht weiterhin Künstliche Intelligenz und die weiteren Schritte der US-Notenbank. „Die Renditen sind stabil und das Handelsvolumen gering, aber die grundlegenden Themen blieben dieselben“, sagte Tim Ghriskey, leitender Portfoliostratege bei Ingalls & Snyder in New York.
Als einer der besten Werte im Nasdaq kletterte Chip-Gigant Nvidia um gut ein Prozent nach oben. Der Branchenprimus hat vom KI-Startup Groq eine nicht-exklusive Produktlizenz erhalten und übernimmt einen Teil der Mitarbeiter. Groq werde weiter ein unabhängiges Unternehmen sein, hieß es auf deren Webseite. Finanzielle Details wurden von beiden Unternehmen nicht genannt. Zuvor hatte ein Bericht des US-Finanzsenders CNBC, demzufolge Nvidia Groq für 20 Milliarden US-Dollar kaufen wolle, für Aufregung gesorgt.
Asiens Börsen uneinheitlich
Die Aktienmärkte in Asien haben am Montag keine einheitliche Richtung gefunden. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index gab nach zwei Gewinntagen 0,2 Prozent auf 50.643 Punkte nach. Zuvor hatten die japanischen Börse deutlich zugelegt, gestützt von der Verabschiedung eines Rekordhaushalts durch das Kabinett von Ministerpräsidentin Sanae Takaichi.
Die Börse Shanghai gewann 0,3 Prozent auf 3.975 Zähler. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stagnierte bei 4.660 Punkten.
Anleger warten auf Fed-Protokoll
Im Fokus der Anleger dürfte in dieser verkürzten Handelswoche vor allem die US-Geldpolitik stehen. Am Dienstag wird das Protokoll der letzten Sitzung der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) veröffentlicht. Die Fed hatte Anfang des Monats die Zinsen gesenkt und nur eine weitere Senkung für das kommende Jahr in Aussicht gestellt, während Händler mindestens zwei weitere einpreisen.
„Die Anleger erhoffen sich aus dem Protokoll neue Hinweise“, sagte Tony Sycamore, Marktanalyst bei IG. Sie wollten vor allem wissen, wie die Notenbanker die Risiken für die Wirtschaft einschätzen und wann mit Zinssenkungen zu rechnen sei.
Gold knackt neue Rekorde
Der Goldpreis hat über die Feiertage einen neuen Rekord von mehr als 4.500 Dollar je Feinunze erreicht. Angetrieben wird die Rally von einer Mischung aus mehreren Faktoren, die das Edelmetall für Anleger und Notenbanken attraktiv machen.
Gold gilt traditionell als sicherer Hafen in Zeiten wirtschaftlicher und politischer Unsicherheit. Anhaltende geopolitische Spannungen haben die Nachfrage nach dem Edelmetall als Krisenwährung zuletzt verstärkt. Großer Treiber ist die robuste Nachfrage der Notenbanken, die weltweit ihre Goldbestände aufstocken.








