Gewässer vor Venezuela USA verfolgen offenbar wieder einen Öltanker
Stand: 22.12.2025 00:42 Uhr
Die US-Küstenwache verfolgt Medienberichten zufolge erneut einen Öltanker in internationalen Gewässern vor Venezuela. Es ist bereits der dritte Vorfall – zwei weitere Schiffe hat die US-Regierung schon unter ihre Kontrolle gebracht.
Die US-Küstenwache versucht offenbar, einen weiteren Öltanker vor der Küste Venezuelas unter ihre Kontrolle zu bringen. Die Küstenwache verfolge ein sanktioniertes Schiff, berichteten unter anderem der US-Sender NBC News, das Nachrichtenportal Axios und verschiedene Nachrichtenagenturen unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.
NBC News zitierte einen Regierungsbeamten, dass es sich um ein Schiff der sogenannten Schattenflotte handele, mit dem Venezuela Sanktionen umgehen wolle. „Es fährt unter falscher Flagge und unterliegt einer gerichtlichen Anordnung zur Beschlagnahmung“, hieß es weiter.
Das Pentagon und das Ministerium für Innere Sicherheit verwiesen Anfragen zu dem Einsatz an das Weiße Haus, das sich nicht dazu äußerte.
Bereits zwei weitere Schiffe beschlagnahmt
Wenn der Küstenwache ihr aktuelles Vorhaben gelingt, ist es bereits der dritte Tanker, den sie unter ihre Kontrolle gebracht hat. Die jüngste Beschlagnahmung erfolgte nur einen Tag zuvor. Die venezolanische Regierung hatte die erste Festsetzung Mitte Dezember bereits scharf verurteilt.
US-Präsident Donald Trump kündigte vergangene Woche eine Blockade aller sanktionierten Öltanker an, die Venezuela anlaufen oder verlassen. Anfang der 2000er-Jahre hatte Venezuela Ölfelder verstaatlicht – betroffen waren ausländische und auch US-Firmen. In der Folge entbrannte ein Streit um Entschädigungszahlungen.
Die venezolanischen Rohölexporte sind seit Trumps Ankündigung stark zurückgegangen. Beladene Schiffe verbleiben in venezolanischen Gewässern, anstatt eine Beschlagnahmung zu riskieren.








