Nach Absturz Flugverbot für Flugzeuge vom Typ der UPS-Unglücksmaschine
Stand: 09.11.2025 10:04 Uhr
Kurz nach dem Start verliert eine Maschine des Frachtunternehmens UPS ein Triebwerk und stürzt ab. Nun haben die USA Konsequenzen gezogen, die Folgen für den weltweiten Transporter haben könnte.
Die US-Luftfahrtbehörde FAA hat nach dem tödlichen Absturz einer Frachtmaschine des Logistikunternehmens UPS ein vorläufiges Flugverbot für alle Flugzeuge des Unglückstyps McDonnell Douglas MD-11 erlassen. Die Anordnung gelte, bis alle Inspektionen abgeschlossen seien, teilte die Behörde mit. Zuvor hatten die Logistikkonzerne UPS und FedEx bereits mitgeteilt, ihre gesamte Flotte von mehr als 50 Frachtflugzeugen dieses Typs am Boden zu lassen.
Sie folgten damit einer Empfehlung des Flugzeugherstellers Boeing, zu dem McDonnell Douglas seit 1997 gehört. Boeing erklärte, es habe den Betreibern der MD-11-Frachtflieger empfohlen, die Verwendung der Flugzeuge einzustellen, während weitere technische Auswertungen stattfinden.
Videos zeigen Absturz und Feuerball
Die UPS-Frachtmaschine war am Dienstag in Louisville im US-Bundesstaat Kentucky abgestürzt. Mindestens 14 Menschen kamen nach jüngsten Angaben ums Leben. Die 34 Jahre alte Maschine stürzte aus einer Höhe von etwa 30 Metern brennend ab und zerstörte zwei Gebäude. Auf Videos ist zu sehen, wie das Flugzeug in Geschäfte stürzt und in einem Feuerball explodiert.
Während des Starts hatte sich nach ersten Erkenntnissen das linke Triebwerk mitsamt seiner Aufhängung vom Flügel gelöst. Die FAA will ausschließen, dass auch bei anderen Maschinen dieses Typs so etwas passieren kann.
Weitreichende Folgen im Warentransport?
UPS und FedEx sind die größten Frachtunternehmen der Welt. FedEx betreibt nach eigenen Angaben 28 MD-11-Flugzeuge, insgesamt umfasst die FedEx-Flotte 700 Maschinen. UPS hatte vor dem Absturz 27 MD-11 in seiner Flotte. Die Maschinen dieses Typs machten etwa neun Prozent der Flotte des Unternehmens aus, wie UPS mitteilte.
Mögliche Unterbrechungen im Transport könnten weitreichende Folgen haben, da FedEx und UPS überaus wichtig für den weltweiten Transport von Waren für große Einzelhändler wie Amazon, Walmart und Target sowie für viele Hersteller und Unternehmen sind. UPS ist zudem der führende Anbieter von Luftfrachtdiensten für die amerikanische Post. UPS versicherte, es gebe einen Notfallplan, um die Aufrechterhaltung der Lieferungen zu garantieren.










