Krieg gegen die Ukraine Putin droht vor Treffen zwischen Trump und Selenskyj
Stand: 28.12.2025 16:17 Uhr
Vor dem heutigen Treffen zwischen dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj und US-Präsident Trump stößt Kremlchef Putin neue Drohungen aus. Der Ukraine wirft er zudem vor, Friedensbemühungen zu verschleppen.
Die Treffen und die Aufnahmen davon haben etwas Ritualisiertes: Russlands Präsident Wladimir Putin trifft seinen Generalstabschef Waleri Gerassimow. Und Gerassimow berichtet seinem Oberbefehlshaber Putin vor laufender Kamera von den russischen Geländegewinnen. Ein solcher Frontbericht am Abend vor dem Treffen zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und US-Präsident Donald Trump?
Es soll zeigen, dass Russland auf dem Siegeskurs sei. Und tatsächlich: Moskau soll große Teile der Region Donezk und fast die ganze Region Luhansk kontrollieren; zusammen sind die Regionen als Donbass bekannt.
Schuldzuweisungen aus dem Kreml
Dass Selenskyj angeboten hat, die ukrainischen Truppen aus der östlichen Donbass-Region abzuziehen, falls sich auch Russland zurückzieht, dazu hat sich Putin bisher nicht geäußert. Am Abend warf er der politischen Führung in Kiew vielmehr vor, auf Zeit zu spielen und Friedensbemühungen zu verschleppen. Kiew habe es noch nicht eilig, diesen Konflikt mit friedlichen Mitteln zu lösen, sagte er.
Friedliche Mittel – im Sinne Putins: Das heißt: Die Ukraine soll alle von Russland beanspruchten Gebiete räumen und völkerrechtlich verbindlich anerkennen, dass sie zu Russland gehören. Dazu soll Kiew in der Verfassung der Ukraine festschreiben, dass das Land keine NATO-Mitgliedschaft anstrebe.
Forderungen und Drohungen
Außerdem noch einige Forderungen mehr. Würde sie Selenskyj annehmen, käme das einer Kapitulation gleich. Putin jedoch hält alles andere als diese, wie er immer sagt „diplomatische Lösung“ für unannehmbar. Auch am Abend vor dem Treffen zwischen Selenskyj und Trump eine Machtdemonstration. Wenn Kiew die Angelegenheit nicht friedlich beenden wolle, werde man dies mit bewaffneten Mitteln lösen, so Putin.
Kurz gesagt: Wenn Selenskyj Putins Forderungen nicht nachkommen wolle, gehe der Krieg eben weiter. Dass auch Russland bisweilen unter Druck steht, ignoriert Putin. Immerhin mussten vergangene Nacht wegen ukrainischer Drohnenangriffe mehr als 300 Flüge in Moskau annulliert werden – oder hatten Verspätung. Auch von ukrainischer Seite also vor dem Treffen Selenskyj-Trump: Machtdemonstrationen.









