Man könnte sich fragen, ob es sein musste, und die Antwort wäre wohl: Nein, es musste nicht unbedingt sein. Aber er hat es nun einmal getan. Woody Allen hat sich per Videochat zu einer Fragerunde bei der Internationalen Filmwoche Moskau zuschalten lassen und etwas über die russische Kultur gesagt. Vom New Yorker Sofa aus äußerte er etwa Bewunderung für das Filmepos „Krieg und Frieden“ von Sergej Bondartschuk. (Dessen Sohn Fjodor Bondartschuk, ein als „kremlnah“ geltender Filmregisseur, war der Moderator des Gesprächs.) Außerdem traut Allen der Künstlichen Intelligenz nicht zu, Romane wie Dostojewski zu schreiben. Und er ist ein Bewunderer der russischen Kultur, womit er nicht gesagt hat, er billige Putins Angriffskrieg auf die Ukraine.