Hitziges Spiel Türkei erringt wichtigen Sieg in Georgien
Stand: 04.09.2025 23:57 Uhr
In der Qualifikationsgruppe E hat die Türkei mit einem 3:2 (2:0) in Georgien einen ersten großen Schritt zur WM 2026 gemacht.
Nach dem Spiel war der Jubel bei den Türken groß. Die Tore von Mert Müldür (3. Minute) und Kerem Aktürkoglu (41. und 52. Minute) sorgten für einen verdienten Sieg. Zuriko Davitashvilis (63.) und Khvicha Kvaratskhelias (90.+8) Treffer kamen zu spät, um die Partie zu drehen.
Ein Endspiel zum Auftakt
Nach der Auslosung der UEFA-Qualifikationsgruppen für die Weltmeisterschaft ergab sich für die Türkei und Georgien eine besondere Konstellation. Weil niemand wirklich damit rechnet, dass Europameister Spanien zu schlagen ist und der vierte Gegner Bulgarien auf Rang 84 der Weltrangliste schon langen keinen mehr geschockt hat, wurde schon das erste Gruppenspiel zu einer Art Endspiel.
Mit dem besseren Start für Vincenzo Montellas Türken: Schon nach zweieinhalb Minuten sprang Müldür nach einer Ecke am höchsten und köpfte den Ball aus elf Metern in den Winkel. In der Folge entwickelte sich ein umkämpftes Spiel. Sinnbildlich für die hohe Intensität war eine Szene in der sechsten Minute. Georgiens Superstar Kvicha Kvaratskhelia sollte an der Mittellinie den Ball annehmen und war sofort von vier Türken umringt.
Aktürkoglu erhöht
Während die Türkei immer wieder nach Fehlern im georgischen Spielaufbau gefährlich vors Tor kamen, taten sich die Gastgeber gegen den türkischen Abwehrriegel schwer. Trotzdem wurde das Spiel durch die zahlreichen intensiven Zweikämpfe nie langweilig.
Kurz vor der Pause war es dann erneut ein Standard, der der Türkei das zweite Tor bescherte. Einen Freistoß aus dem Halbfeld konnte die georgische Abwehr nicht klären. Aktürkoglu schoss den Ball aus elf Metern souverän ins rechte untere Eck.
Selbstbewusst mit ihrer verdienten Führung im Rücken suchten die Türken nach der Pause die schnelle Entscheidung. Dabei konnten sie sich weiter auf die unsichere Abwehr der Georgier verlassen. Nach einem haarsträubenden Fehlpass von Kashia kombinierte sich die türkische Offensive sehenswert in den Strafraum. Dort vollendete erneut Aktürkoglu.
Rote Karte und Gegentor, aber Türkei bleibt ruhig
Aber die von Willy Sagnol trainierten Gastgeber wollten noch nicht aufgeben. Während das Spiel immer ruppiger wurde, suchten sie ihre Chance. Davitashvili, einer der feinen Dribbler in der georgischen Offensive, war es dann, der nach einem Pfostenschuss, den er selbst vorgelegt hatte, ins leere Tor zum 1:3-Anschluss traf.
Als dann der türkische Angreifer Baris Yilmaz, eben erst eingewechselt, in der 71. Minute die rote Karte sah, schalten die Hausherren endgültig auf Dauerangriff. Aber den Türken gelang es lange mit vereinten Kräften, diese Versuche abzuwehren. Auch dem wendigen Kvaratskhelia blieben angesichts des Abwehrblocks nur Fernschüsse. Spät in der Nachspielzeit traf er so zum Anschluss. Sein Tor kam zu spät.
Mit ihrem letztlich verdienten Sieg macht die Mannschaft von Vincenzo Montella einen ersten großen Schritt in Richrung Weltmeisterschaft 2026.