
liveblog
Stand: 19.10.2025 22:22 Uhr
Russlands Präsident Putin soll laut einem Medienbericht im Telefonat mit US-Präsident Trump die Kontrolle über das Gebiet Donezk zur Bedingung für ein Ende des Kriegs gemacht haben. Die Ukraine meldet russische Angriffe auf mehrere Städte.
- Russische Angriffe in der Region Donezk
- Putin verlangte in Trump-Anruf offenbar Kontrolle über Donezk
22:22 Uhr
Ende des Liveblogs
Wir schließen den Liveblog für heute. Vielen Dank für Ihr Interesse!
22:04 Uhr
Russland greift Kohlegrube in der Ukraine an
Das russische Militär hat nach offiziellen Angaben einen schweren Angriff gegen eine Kohlegrube in der ukrainischen Region Dnipropetrowsk durchgeführt. „Kurz vor Beginn der Heizperiode hat der Feind erneut einen Schlag gegen die ukrainische Energiewirtschaft geführt“, teilte die Leitung des Bergwerks auf Telegram mit. Zum Zeitpunkt des Angriffs befanden sich 192 Bergarbeiter der Mine unter Tage. „Die Evakuierung unserer Kollegen an die Oberfläche dauert an“, heißt es in der Mitteilung.
Über die Art des Angriffs und die dabei angerichteten Schäden wurden keine Angaben gemacht. Die Bergwerksleitung wies darauf hin, dass dies bereits der vierte groß angelegte Angriff auf die Kohleanlagen des Unternehmens in den vergangenen zwei Monaten sei.
21:37 Uhr
Trump soll Ukraine zur Annahme russischer Bedingungen gedrängt haben
US-Präsident Donald Trump hat die Ukraine einem Medienbericht zufolge gedrängt, die Bedingungen Russlands für eine Beendigung des Krieges zu akzeptieren – sich damit aber nicht durchgesetzt. Trump habe bei einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am Freitag im Weißen Haus gewarnt, Russlands Präsident Wladimir Putin drohe damit, die Ukraine zu „zerstören“, sollte sie sich nicht fügen, berichtet die „Financial Times“ unter Berufung auf Insider.
Trump habe gewollt, dass Selenskyj die gesamte östliche Donbass-Region an Russland abtrete und dabei Argumente Putins aus einem Telefonat vom Vortag aufgegriffen. Der Ukraine sei es jedoch letztlich gelungen, Trump zu einer Unterstützung für das Einfrieren der aktuellen Frontlinien zu bewegen.
15:39 Uhr
Russische Gasfabrik stoppt Annahme von kasachischem Gas
Der ukrainische Generalstab bestätigte, Drohnenangriffe auf die Erdölraffinerie in Nowokuibyschewsk im Gebiet Samara und eine Gasverarbeitungsanlage bei Orenburg ausgeführt zu haben. Nach bei Telegram veröffentlichten Angaben des kasachischen Energieministeriums musste das Werk die Annahme von Erdgas aus dem nahen Kasachstan vorübergehend stoppen. Die kasachische Gasversorgung im Inland sei jedoch nicht gefährdet.
15:35 Uhr
Selenskyj fordert weiteres Treffen der „Koalition der Willigen“
Nach seinem Besuch in den USA hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj eindringlich an die Verbündeten seines Landes appelliert, keine Beschwichtigungspolitik gegenüber Russland zu fahren. „Die Ukraine wird Terroristen niemals eine Belohnung für ihre Verbrechen gewähren, und wir zählen auf unsere Partner, diese Position zu unterstützen“, schrieb Selenskyj am Sonntag im Onlinedienst Telegram. Es sei Zeit für ein weiteres Treffen der sogenannten Koalition der Willigen. Selenskyj begründete seine Forderung nach einer baldigen Sitzung der überwiegend europäischen Ukraine-Unterstützer mit der Notwendigkeit „entschlossener Schritte“ gegenüber Russland.
13:48 Uhr
Friedenspreisträger Schlögel: Europa in „neuer Vorkriegszeit“
Der diesjährige Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels, Karl Schlögel, sieht Europa in einer „neuen Vorkriegszeit“. Es falle einer friedensgewohnten Generation schwer, sich in einer solchen Situation zurechtzufinden, sagte der Osteuropa-Historiker bei der Preisverleihung in der Paulskirche in Frankfurt am Main. Schlögel rief dazu auf, von den Erfahrungen der Menschen in der Ukraine zu lernen. Die Ukrainer hätten gelernt, dass sich Aggressoren nur mit Worten nicht aufhalten ließen, und dass es nur den Appetit der Aggressoren steigere, wenn man ihnen entgegenkäme, sagte der Historiker: „Sie bringen uns bei, dass Landesverteidigung nichts mit Militarismus zu tun hat.“
12:39 Uhr
Russland meldet Vordringen in Regionen Donezk und Saporischschja
Russische Truppen verdrängen nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau ukrainische Streitkräfte aus den Ortschaften Tschunyschyne in der Region Donezk und Poltawka in der Region Saporischschja. Zudem sei in der Region Tschernihiw ein von den USA geliefertes Himars-Raketenwerfersystem mit einer Iskander-M-Rakete zerstört worden, teilt das Ministerium weiter mit.
12:05 Uhr
Angriff auf Gasanlage in Orenburg
In der mehr als 900 Kilometer von der Ukraine entfernten russischen Region Orenburg im Uralgebiet hat es nach Angaben des Gouverneurs Jewgeni Solnzew ukrainische Drohnenangriffe auf eine Gasfabrik gegeben. Ein Bran sei ausgelöst worden, verletzt sei niemand, wie der örtliche Gouverneur Jewgeni Solnzew mitteilte. Die Anlage sei beschädigt. Die Ukraine hat ihre Angriffe auf russische Raffinerien und andere Energieanlagen seit August verstärkt, um die Treibstoffversorgung zu unterbrechen.
11:03 Uhr
Russische Angriffe in der Region Donezk
Im ostukrainischen Gebiet Donezk sind mindestens zwei Menschen infolge russischer Angriffe getötet worden. Einen Toten habe es in dem Dorf Starorajske und einen weiteren in der Stadt Kostjantyniwka gegeben, teilte der Gouverneur des Gebiets, Wadym Filaschkin, bei Telegram mit. In Starorajske seien zudem zwei Zivilisten verletzt worden. Einen weiteren Verletzten gab es demnach in der Stadt Druschkiwka.
08:38 Uhr
Russland und Ukraine greifen sich mit Drohnen an
Die Ukraine hat eigenen Angaben nach in der Nacht 40 russische Drohnen abgeschossen. Insgesamt seien vom russischen Militär 62 unbemannte Flugobjekte unterschiedlichen Typs eingesetzt worden, teilte die ukrainische Luftwaffe bei Telegram mit. Dabei seien 19 Kampfdrohnen an sieben verschiedenen Orten eingeschlagen. Nähere Angaben dazu machte das ukrainische Militär nicht.
Auf der Gegenseite informierte das russische Verteidigungsministerium über 45 abgeschossene ukrainische Drohnen. Der Großteil wurde der Mitteilung zufolge über den an der Wolga gelegenen Gebieten Samara und Saratow abgefangen. Angaben zu Einschlägen und eventuellen Schäden und Opfern machte das Ministerium jedoch nicht. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.
Konfliktparteien als Quelle
Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.
03:47 Uhr
Bericht: Putin verlangt in Trump-Anruf Kontrolle über Donezk
Kremlchef Wladimir Putin soll einem Medienbericht zufolge in seinem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump die Abtretung des strategisch wichtigen Gebiets Donezk von der Ukraine als Bedingung für ein Ende des russischen Angriffskriegs gefordert haben. Im Gegenzug soll Moskau bereit sein, Teile von zwei weiteren, teilweise von Russland eingenommenen Regionen, Saporischschja und Cherson, aufzugeben, berichtete die Washington Post unter Berufung auf zwei Personen, die über den Inhalt des Telefonats am Donnerstag informiert seien.
Karte der Ukraine und Russlands, hell schraffiert: von Russland besetzte Gebiete
02:09 Uhr
Pistorius warnt vor russischer Gefahr in der Arktis
Verteidigungsminister Boris Pistorius hat einem Medienbericht zufolge die Bedeutung der Zusammenarbeit mit den NATO-Verbündeten im Norden angesichts wachsender Bedrohungen durch Russland betont. „Putin remilitarisiert die Arktis. Die russische Nordflotte ist eine potenzielle Gefahr für Kommunikations- und Transportwege zwischen den Nato-Alliierten“, sagte er der Bild am Sonntag.
Mit nuklear bewaffneten U-Booten könne Moskau Ziele in Europa erreichen, warnte Pistorius laut Vorabbericht: „Dieser potenziellen Bedrohung setzen wir eine starke maritime Sicherheitspartnerschaft entgegen, zu der auch Kanada gehört.“ Es gebe viele Möglichkeiten, künftig noch enger zu kooperieren. „Durch gemeinsame Lagebilder, gemeinsame Übungen unserer Soldatinnen und Soldaten und durch gemeinsame Rüstungsprojekte mit gemeinsamer Wartung und Logistik“, sagte er dem Blatt.
01:00 Uhr
Russische Luftangriffe gegen ukrainische Städte
Die russische Luftwaffe hat am Samstagabend mehrere Angriffe gegen ukrainische Städte geflogen. Dabei hätten russische Kampfflugzeuge eine Reihe von gelenkten Bomben abgeworfen, berichtete die ukrainische Flugabwehr. Unter anderem seien Charkiw, Sumy und Saporischschja getroffen worden. Über die Auswirkungen der Angriffe gab es bislang keine Informationen.
Neben den Angriffen der Kampfjets wurden auch Einflüge russischer Drohnen gemeldet. Ziel der unbemannten Flugkörper seien Tschernihiw sowie Dnipropetrowsk, hieß es. Auch hier gab es zunächst keine Details über mögliche Opfer oder Schäden.