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Was andere Staaten für die Drohnenabwehr von der Ukraine lernen können

Suedpole. by Suedpole.
17:32:28 6. Oktober 2025
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Was andere Staaten für die Drohnenabwehr von der Ukraine lernen können

analyse

Erfahrungen der Ukraine Was Europa für die Drohnenabwehr lernen kann

Stand: 06.10.2025 18:58 Uhr

In der Ukraine zeigt sich täglich, wie Verteidigung heutzutage gedacht werden muss: Improvisierte Abwehr, modulare Technik und gestaffelte Systeme – diese Erfahrungen könnten für den Westen zur Blaupause werden.

Susanne Petersohn

Sirenen heulen durch die Vororte von Kiew, kurz darauf hört man das vertraute, schreckliche Brummen – das Geräusch von Angriffsdrohnen im Anflug. Für Dmytro und seine Kameraden beginnt so jede Schicht.

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Sie gehören zur mobilen Flugabwehr rund um die Hauptstadt. Dabei haben sie ein schweres Maschinengewehr, großkalibrige Munition und den ständigen Druck, keine einzige Drohne durchkommen zu lassen. „24 Stunden arbeiten wir, täglich. Die Nächte sind wieder und wieder schlaflos. Es ist hart, körperlich anstrengend, denn da es nicht genug Leute gibt, müssen wir viele Tage am Stück arbeiten“, sagt Dmytro leise, die Müdigkeit schwingt in jedem Satz mit.

Die Ukraine erlebt seit Monaten eine neue Qualität des Krieges: Russland greift mit immer mehr Drohnen und Raketen an. Sie operieren mit Massenstarts und Varianten mit immer größerer Reichweite und Geschwindigkeit. Für die Verteidiger bedeutet das: erkennen, entscheiden, abfangen, oft innerhalb weniger Sekunden.

Jaroslaw, Kommandeur einer mobilen Flugabwehr-Einheit, beschreibt die psychische Last so:

Es fällt mir schwer, die Nachrichten zu sehen. Zu sehen, dass Kinder gestorben sind oder verletzt wurden – das ist sehr schwer. Ich spüre dann Wut, ich leide. Und mein Team leidet – weil ich wütend werde und von ihnen noch mehr Training verlange, so viel wie möglich, damit sie fit werden.

Attrappen, um zu überlasten

Viele der von Russland eingesetzten Flugkörper sind Attrappen: einfache, billige Modelle ohne oder mit nur kleinen Mengen Sprengstoff. Die Russen würden Hunderte Ziele auf einmal abfeuern, um die Verteidigung zu überlasten, erklärt Anatolij Khraptschynskyj, Offizier der Luftwaffe in der Reserve.

„Die Russen schicken viele Flugkörper, damit es schwieriger ist, zu erkennen, wo eine Bedrohung besteht und wo nicht.“ Doch selbst wenn bis zu fünfzig Prozent einer Welle Attrappen seien, so Khraptschynskyj, müssen sie abgefangen werden – ein teurer und schwieriger Prozess.

An der Front im Donbass sieht die Lage ähnlich aus: Überall Drohnen, sagt Jurij von der 32. Brigade. „Alles, was in der Luft zu hören ist, alles will dich töten. Je mehr du dich versteckst, desto schwieriger ist es, sich zu bewegen. Das ist eine ständig neue Herausforderung.“ Sein Appell:

Erfindet irgendwelche Mittel der elektronischen Kriegsführung, damit weniger Drohnen fliegen. Sie ständig abzuschießen, reicht nicht aus, es sind einfach zu viele.

Testen, Umbauen, Recyceln

Das Testen, Umbauen und Recyceln von Technik ist in der Ukraine Alltag. Auf einem geheimen Trainingsgelände werden abgestürzte russische Drohnen auseinandergenommen, repariert und neu programmiert – zum Lernen und für den Einsatz.

Maxim Scheremet, CEO von Drone Space Labs, erklärt: „Die Hauptaufgabe hier besteht darin, Militär-Ingenieuren beizubringen, wie man Drohnen zusammenbaut, wie man sie umprogrammiert, wie man beispielsweise eine abgestürzte russische Drohne wieder zusammenbaut und zu ihnen zurückschickt.“

Kleine Firmen und Start-ups bauen in Wochen, was zivile Hersteller oft Monate planen. Damit liefern sie das Material, das auf dem Gefechtsfeld sofort gebraucht wird.

Was der Westen lernen kann

Westliche Staaten können von den Erfahrungen der Ukraine vieles lernen. Drei Lehren drängen sich auf.

Flächendeckende Erkennung: Offizier Khraptschynskyj betont immer wieder: „Ohne ein dichtes Detektionsnetz bleibt selbst die beste Abwehr ineffektiv.“ Kleine, in geringer Höhe fliegende Drohnen sind vom klassischen Radar schwer zu erfassen. Passive Systeme, akustische Sensoren, optische Kettenkameras und vernetzte Frühwarnsysteme können die Lücke schließen. Nur wenn ein Ziel früh und zuverlässig erkannt ist – inklusive Höhe, Geschwindigkeit, Signatur – lässt sich entscheiden, welches Abwehrmittel ökonomisch und taktisch sinnvoll ist.

Mehrstufiges Abwehrsystem: Die ukrainische Praxis zeigt: Ein gestaffeltes System aus günstigen, mobilen Abwehrwaffen – Gepard-ähnliche automatische Geschütze, Abfangdrohnen, elektronisches Stören – kombiniert mit höherwertigen Systemen für größere Bedrohungen, ist widerstandsfähiger als die Konzentration auf wenige teure Einzelsysteme. Denn klassische Systeme, bei denen jede Rakete Millionen kostet, sind gegen eine Flut von Tausenden Drohnen keine wirtschaftliche Antwort. Stattdessen setzen ukrainische Einheiten auf eine Kombination aus bewährter Flugabwehr, Abfangdrohnen, elektronischer Kriegsführung und günstigen, aber robusten Lösungen.

Geschwindigkeit, Modularität, lokale Produktion: Die Ukraine hat gelernt, wie wichtig es ist, schnell zu prototypisieren, zu testen und in kleinen Serien zu produzieren. Modulare elektronische Gegenmaßnahmen, kostengünstige Abfangdrohnen und lokale Herstellungszentren reduzieren Lieferabhängigkeiten. Dies ist für Europa, das über eine sehr fragmentierte Rüstungsindustrie verfügt, besonders relevant.

Viele Einschränkungen für die Verteidigung

Doch es gibt Grenzen dessen, was derzeit bei der Verteidigung machbar ist. Abfangdrohnen sind bei bestimmten Wetterbedingungen nur eingeschränkt nutzbar; Kameras und Thermalbilder versagen bei Nebel, Regen oder Schnee.

Zudem verändert künstliche Intelligenz die Gefahrenlage. „Wer zuerst vollautonome Drohnen mit echter künstlicher Intelligenz einsetzt, hat einen Vorteil“, warnt Offizier Khraptschynskyj. Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj warnte in seiner Rede vor den Vereinten Nationen: „Es ist nur eine Frage der Zeit, nicht viel Zeit, bis Drohnen gegen Drohnen kämpfen, kritische Infrastrukturen angreifen und Menschen ins Visier nehmen. Ganz von selbst, völlig autonom und ohne menschliches Zutun – abgesehen von den wenigen, die KI-Systeme steuern.“

„Es macht Sinn, unsere Erfahrungen zu nutzen“

Die ukrainische Erfahrung ist in vielerlei Hinsicht ein Lehrbuch: harte Arbeit an der Basis, improvisierte Innovationen, ständige Anpassung. Europa kann dies als Blaupause für ein mehrschichtiges, wirtschaftlich tragfähiges Schutznetz nutzen.

Dmytro von der mobilen Flugabwehr in der Region Kiew beschreibt es so: „Wir haben die meiste Erfahrung im Drohnenkrieg. Es macht Sinn, unsere Erfahrungen, die wir hier im Kampf bedauerlicherweise sammeln, zu nutzen.“

Wenn Europa eine Art „Drohnenwall“ entwickeln möchte, kann es genau dort beginnen: bei den Erfahrungen, den Schulungen, den simplen, robusten Lösungen, die in der Ukraine unter Beschuss gelernt wurden – und die sich in einem mehrstufigen, bezahlbaren System zusammenfügen ließen. Europa kann vieles kaufen – doch lernen muss es von denen, die jeden Tag dafür kämpfen, dass die russischen Angriffsdrohnen irgendwie abgehalten werden können.

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