Stand: 25.09.2025 21:25 Uhr
Der THW Kiel hat in der Handball-Bundesliga in seinem sechsten Saisonspiel den sechsten Sieg gefeiert. Gegen Aufsteiger TSV GWD Minden setzten sich die „Zebras“ am Donnerstagabend in eigener Arena mühelos mit 33:25 (17:9) durch.
Durch den Erfolg in der vorgezogenen Partie vom 15. Spieltag verbesserte die Mannschaft von THW-Trainer Filip Jicha ihre Startbilanz auf 12:0 Punkte. Am Wochenende können die Kieler zuschauen, wie sich die Konkurrenten am aktuellen sechsten Spieltag schlagen. Die Partie der „Zebras“ beim SC Magdeburg wurde wegen der Teilnahme der Sachsen-Anhalter an der Club-WM in Ägypten auf den 23. Dezember verlegt.
THW arbeitet sich in die Partie hinein und zieht davon
Der Aufsteiger aus Ostwestfalen setzte in der Anfangsphase auf die Misha-Kaufmann-Variante, also ohne Kreisläufer, dafür dann mit einem zusätzlichen Rückraumspieler. Der Schweizer Trainer hatte so in der vergangenen Saison schon beim ThSV Eisenach spielen lassen und handhabt es auch derart bei seinem jetzigen Club TVB Stuttgart.
Kaufmanns Mindener Trainerkollege Aaron Ziercke hatte im schweren Gastspiel beim Rekordmeister mit dieser taktischen Maßnahme zumindest dahingehend Erfolg, dass sein Team nach acht Minuten lediglich mit 3:4 zurücklag und Jicha aufgrund einer gewissen Unzufriedenheit seine erste Auszeit nahm.
Zwar zogen die „Zebras“ danach durch einen 3:0-Lauf auf 7:3 davon, doch weiter weg ging es erst einmal nicht. Im Gegenteil: Die Schleswig-Holsteiner ließen einige Chancen liegen, so etwa Lukas Zerbe per Siebenmeter (16.), und dadurch war es nach einer guten Viertelstunde nur eine 8:7-Führung. Aber so gut GWD-Torhüter Malte Semisch auch hielt, der THW setzte sich ab. Nachdem Torwart Andreas Wolff einen Siebenmeter von Mats Korte pariert hatte, sorgte Zerbe für das 16:9 (28.). Mit einem 17:9 ging es in die Pause.
Spielpraxis für THW-Talente
Knapp sechs Minuten nach Wiederbeginn nahm der gebürtige Kaltenkirchener Ziercke, der von 1989 bis 1993 selbst für den THW spielte, beim ersten Zehn-Tore-Rückstand (12:22) bereits eine Auszeit. Kiel hielt, ohne allzu großen Aufwand betreiben zu müssen, den Vorsprung in etwa in der Größenordnung.
Tore THW Kiel: Johansson 6, E. Ellefsen a Skipagötu 4, Imre 4, Reinkind 4, Dahmke 3, Madsen 3/2, Zerbe 3, Ankermann 2, Bilyk 1, Duvnjak 1, Laube 1, Nacinovic 1
Tore GWD Minden: Kranzmann 5, Gruszka 4/2, Antanavicius 3, Diekmann 3, Donker 2, Heitkamp 2, Vorlicek 2, Franz 1, Korte 1/1, Walullin 1, Welle 1
Zuschauer: 9.692
Strafminuten: 2 / 4
Jicha nutzte die Gelegenheit, um seinem Nachwuchskeeper Leon Nowottny und dem 18 Jahre alten Ramus Ankermann Spielpraxis zu verschaffen. Das Rückraumtalent erzielte auch gleich mal zwei Treffer. Erfolgreichster THW-Profi war der schwedische Rückraumspieler Eric Johansson mit sechs Toren.