Stand: 06.09.2025 23:53 Uhr
Ein Debakel wie in Wimbledon wurde es nicht, aber im Finale der US Open musste sich Amanda Anisimowa Titelverteidigern Aryna Sabalenka doch geschlagen geben.
Mit einem 6:3 und 7:6 (7:3) holte die Nummer eins der Weltrangliste am Samstag (06.09.2025) nach 1:34 Stunden in New York wie im Vorjahr den Titel. Für die US-Amerikanerin Anisimowa endete nach dem 0:6 und 0:6 gegen Iga Swiatek in Wimbledon auch das zweite Grand-Slam-Finale ihrer Karriere mit einer Enttäuschung.
Sabalenka, die zuvor die Finals in Melbourne und Paris in diesem Jahr verloren hatte, sicherte sich nach ihren Erfolgen bei den Australian Open (2023, 2024) und 2024 in New York ihren vierten Grand-Slam-Titel und bleibt unangefochten Nummer eins der Weltrangliste. Anisimowa verbessert sich trotz der Niederlage auf Rang fünf der Weltrangliste.
Power-Tennis von beiden – mehr Fehler von Anisimowa
Sabalenka begann vor 24.000 Zuschauern unter dem geschlossenen Dach des Artur Ashe Stadiums in Flushing Meadows den ersten Ballwechsel bei eigenem Aufschlag dominant und machte mit einer Cross-Vorhand den ersten Punkt. Doch mit ihrer Power-Rückhand und weil sich Sabalenka Aufschlag- und Vorhand-Fehler leistete, holte sich Anisimowa zwei Breakbälle. Letztlich kam aber der Aufschlag der Titelverteidigerin gut genug und Sabalenka ging 1:0 in Führung.
Es entwickelte sich ein Match mit starkem Power-Tennis. Beide Spielerinnen gingen in die Offensive und suchten bei der erstbesten Gelegenheit die Entscheidung. Dabei schenkten sich die beiden Kontrahentinnen nichts. Anisimowa lag zwar 0:2 zurück, ließ sich aber – anders als noch Wimbledon – überhaupt nicht davon beeindrucken und gewann mit zwei Breaks die nächsten drei Spiele.
Sabalenka findet schneller zu Stabilität
Sabalenka wirkte angeschlagen, hatte vor allem Probleme mit ihrem ersten Aufschlag und geriet dann bei den zweiten gegen die harten Schläge Anisimowas unter Druck. Trotzdem kam die Belarusin mit einem Break zum 3:3 zurück. Gegen Ende des Satzes fand Sabalenka ihren Rhythmus und holte sich nach zwei Doppelfehlern der Amerikanerin und einem „Forced Error“ das nächste Break zum 5:3.
Mit einem starken Aufschlagspiel sicherte sich die 27-Jährige nach 38 Minuten mit 6:3 den ersten Satz und setzte Kurs auf den Titel. Anisimowa erzielte im ersten Durchgang zwar mehr direkte Punkte, hatte aber auch mit 14:3 die deutlich höhere Anzahl bei den „Unforced Errors“.
Aryna Sabalenka blieb im ersten Satz die konstantere Spielerin und erlaubte sich kaum einen Fehler.
Anisimowa kämpft, Sabalenka lässt nicht locker
Doch die 24-jährige US-Amerikanerin zeigte, dass sie aus dem Wimbledon-Debakel gelernt hat. Anisimowa spielte trotz ständiger Probleme beim Aufschlag mutig weiter nach vorne und erarbeitete sich im zweiten Satz das 1:0. Aber Sabalenka ließ jetzt nicht mehr locker, setzte die Amerikanerin ständig unter Druck und befreite sich auch aus schwierigen Situationen.
Auch als sie ihr Aufschlagspiel zum 3:3 zu Null verlor, machte die Weltranglistenerste einfach weiter, sicherte sich direkt das Re-Break zum 4:3. Anisimowa fehlte letztlich die Stabilität, um Sabalenka dauerhaft unter Druck zu setzen. Trotzdem kam sie noch einmal wieder. Als Sabalenka zum Matchgewinn aufschlug und mit einem vergebenem Schmetterball statt Matchball den Breakball gegen sich bekam, kam Anisimowa zum 5:5 zurück.
Die in New Jersey geborene Amanda Anisimova war drauf und dran, den zweiten Satz vor heimischem Publikum zu drehen.
Sabalenka mit eisernen Nerven im Tiebreak
Es folgte eine starke Phase der Amerikanerin. Mit vollem Risiko spielte Anisimowa die Punkte aus und holte sich zum 6:5 das dritte Spiel in Folge. Sabalenka hielt ihren Aufschlag und so ging es in den Tiebreak. Da hatte die Favoritin die besseren Nerven. Schnell zog sie auf 6:1 davon und verwandelte nach 1:33 Stunden fünf Matchbälle.
Den dritten verwandelte Sabalenka, als Anisimowa nach starkem Aufschlag der Belarusin den Return ins Ausschlug. Sabalenka gewann damit ihren 19. Tiebreak in Folge und die US Open 2025.