New York Nachtexpress US Open – Jannik Sinner im Achtelfinale, Traum-Duell Osaka – Gauff
Stand: 30.08.2025 23:07 Uhr
Was war los letzte Nacht bei den US Open? Unser Nachtexpress liefert den perfekten Überblick über die wichtigsten Spiele beim letzten Grand Slam des Jahres.
Kann mich bitte jemand anfeuern?!
Naomi Osaka – Darja Kassatkina 6:0 4:6 6:3
Naomi Osaka ist in New York ein absoluter Publikumsliebling. Kein Wunder, da hat sie 2018 und 2020 gewonnen. Fünf Jahre und ein Baby später greift die Japanerin erneut nach dem Titel bei den US Open. So stark wie in den vergangenen Wochen hat man sie seit ihrem Comeback noch nicht gesehen, das musste auch Darja Kassatkina erkennen, über die Osaka im ersten Satz förmlich hinwegfegte. Und auch von Widerständen lässt sich der früher oft wankelmütige Superstar nicht mehr aus der Bahn werfen, nach Satzausgleich kämpfte sich Osaka zurück ins Match und steht nun zum ersten Mal wieder im US-Open-Achtelfinale seit ihrem Triumph 2020.
Dort wartet nun keine Geringere als die Nummer 3 der Welt, Coco Gauff. Und die ist nicht nur sportlich eine andere Hausnummer, sondern qua Heimvorteil ein noch viel größerer Publikumsliebling. „Es ist hart, hier gegen eine Amerikanerin zu spielen“, verriet Osaka nach ihrem Match schon mit Blick auf das Achtelfinale. Und kokettierte: „Kann mich bitte jemand anfeuern!?“ Wie auch immer die Stimmung sein wird, es wird auf jeden Fall das erste Knaller-Match der US Open 2025.
Sinner mit ersten Schwächen, dann souverän
Jannik Sinner – Denis Shapovalov 5:7 6:4 6:3 6:3
Irgendwie tröstlich, die Maschine hat gemenschelt. Jannik Sinner, der in seinen besten Momenten wie eine perfekt programmierte Maschine spielt, hat nach zwei glatten Siegen zum Auftakt der US Open in der 3. Runde zum ersten Mal einen Satz verloren. Und nicht nur das. Nach gewonnenem zweiten Satz lag der Italiener im dritten erneut 0:3 hinten und lief sogar Gefahr, ein Doppelbreak zu kassieren, es stand 0:30. Die Ersten witterten da eine Sensation heraufziehen.
Doch was wirklich heraufzog, war Jannik Sinner am Limit. Der Weltranglisten-Erste machte ab da, was er wollte, und gewann neun (!) Spiele in Folge. Von wegen Sensation. Der Rest war Formsache. Am Ende durfte Shapovalov zwar einmal noch kurz an einem Break schnuppern, aber das ließ Sinner nicht zu. Die Nummer 1 also wie erwartet im Achtelfinale, aber nicht mehr mit weißer Weste.