Image: FrentaN/Shutterstock.com
Wissenschaftler aus den USA und China haben bereits 2024 entdeckt, dass der Erdkern seine Bewegung verlangsamt und sogar gestoppt hat – bezogen auf die Erdkruste. Doch bisher nahm die breite Öffentlichkeit kaum Notiz von dieser bemerkenswerten Änderung.
Der Erdkern besteht aus Metallen und macht, wie der Name schon sagt, das Innere der Erde aus. Er besteht aus einem flüssigen äußeren Kern (aus Eisen und Nickel und weiteren Elementen; hier entsteht das Magnetfeld der Erde) und einem festen inneren Kern (ebenfalls bestehend aus Eisen und Nickel; bis zu 5700 Grad Celsius heiß). Der äußere Erdkern beginnt rund 2900 Kilometer unter der Erdoberfläche und der innere Erdkern beginnt ab zirka 5150 Kilometer Entfernung zur Erdoberfläche.
Lange Zeit ging die Wissenschaft davon aus, dass der innere Erdkern sich stabil und gleichmäßig dreht, und zwar schneller oder langsamer als die Erdkruste. Doch Forscher fanden mithilfe von seismischen Analysen (also von Untersuchungen von Erdbeben der letzten Jahrzehnte) heraus, dass diese Drehung keineswegs konstant abläuft, sondern Schwankungen aufweist. Diese Schwankungen können so massiv ausfallen, dass der Erdkern sich auch genauso schnell wie die Erdkruste bewegt und dann stillzustehen scheint.
Das bedeutet aber nicht, dass sich der Erdkern in die entgegengesetzte Richtung dreht. Sondern er dreht sich nur in Relation zur Erdkruste langsamer, teilweise sogar deutlich langsamer. Der Erdkern bleibt aber nicht stehen, sondern verändert sich nur in Relation zur Erdkruste nicht mehr.
Diese Verlangsamung der Drehbewegung des Erdkerns begann bereits 2009 (wir berichteten: Innerer Erdkern dreht sich gegen den Rest der Erde – spektakuläre Entdeckung). Damals bewegten sich Erdkern und Erdkruste mehr oder weniger im Gleichklang. Seit damals wurde die Bewegung des Erdkerns aber noch langsamer. Es scheint so, dass der Erdkern seine Richtung zur Erdkruste alle 35 Jahre ändert, wie NADR schreibt. Ein gesamter Zyklus dauert somit 70 Jahre.
Welche Auswirkungen haben Veränderungen bei der Erdkernbewegung?
Tage können durch die unterschiedliche Rotation des Erdkerns länger oder kürzer werden. Allerdings nur im Bereich von Millisekunden. Wir Menschen merken davon nichts, aber auf astronomische Messungen oder Satelliten kann das Auswirkungen haben. Außerdem sind Veränderungen beim Erdmagnetfeld und für das Klima vorstellbar.
Erde hatte bisher “schnellsten Tag”: Neuer Rekord bei Erdrotation
Autor: Hans-Christian Dirscherl, Chef vom Dienst, PC-WELT
Hans-Christian Dirscherl begann sein IT-Leben mit Autoexec.bat und config.sys, Turbo-Pascal und C, Sinix sowie Wordperfect. Er schreibt seit rund 25 Jahren zu fast allen IT-Themen: Nachrichten mit hohem Nutzwert sowie ausführliche Tests (inklusive Auto-Tests) und Ratgeber. Als Chef vom Dienst ist pcwelt.de ein klein wenig sein Baby.
Image: FrentaN/Shutterstock.com
Wissenschaftler aus den USA und China haben bereits 2024 entdeckt, dass der Erdkern seine Bewegung verlangsamt und sogar gestoppt hat – bezogen auf die Erdkruste. Doch bisher nahm die breite Öffentlichkeit kaum Notiz von dieser bemerkenswerten Änderung.
Der Erdkern besteht aus Metallen und macht, wie der Name schon sagt, das Innere der Erde aus. Er besteht aus einem flüssigen äußeren Kern (aus Eisen und Nickel und weiteren Elementen; hier entsteht das Magnetfeld der Erde) und einem festen inneren Kern (ebenfalls bestehend aus Eisen und Nickel; bis zu 5700 Grad Celsius heiß). Der äußere Erdkern beginnt rund 2900 Kilometer unter der Erdoberfläche und der innere Erdkern beginnt ab zirka 5150 Kilometer Entfernung zur Erdoberfläche.
Lange Zeit ging die Wissenschaft davon aus, dass der innere Erdkern sich stabil und gleichmäßig dreht, und zwar schneller oder langsamer als die Erdkruste. Doch Forscher fanden mithilfe von seismischen Analysen (also von Untersuchungen von Erdbeben der letzten Jahrzehnte) heraus, dass diese Drehung keineswegs konstant abläuft, sondern Schwankungen aufweist. Diese Schwankungen können so massiv ausfallen, dass der Erdkern sich auch genauso schnell wie die Erdkruste bewegt und dann stillzustehen scheint.
Das bedeutet aber nicht, dass sich der Erdkern in die entgegengesetzte Richtung dreht. Sondern er dreht sich nur in Relation zur Erdkruste langsamer, teilweise sogar deutlich langsamer. Der Erdkern bleibt aber nicht stehen, sondern verändert sich nur in Relation zur Erdkruste nicht mehr.
Diese Verlangsamung der Drehbewegung des Erdkerns begann bereits 2009 (wir berichteten: Innerer Erdkern dreht sich gegen den Rest der Erde – spektakuläre Entdeckung). Damals bewegten sich Erdkern und Erdkruste mehr oder weniger im Gleichklang. Seit damals wurde die Bewegung des Erdkerns aber noch langsamer. Es scheint so, dass der Erdkern seine Richtung zur Erdkruste alle 35 Jahre ändert, wie NADR schreibt. Ein gesamter Zyklus dauert somit 70 Jahre.
Welche Auswirkungen haben Veränderungen bei der Erdkernbewegung?
Tage können durch die unterschiedliche Rotation des Erdkerns länger oder kürzer werden. Allerdings nur im Bereich von Millisekunden. Wir Menschen merken davon nichts, aber auf astronomische Messungen oder Satelliten kann das Auswirkungen haben. Außerdem sind Veränderungen beim Erdmagnetfeld und für das Klima vorstellbar.
Erde hatte bisher “schnellsten Tag”: Neuer Rekord bei Erdrotation
Autor: Hans-Christian Dirscherl, Chef vom Dienst, PC-WELT
Hans-Christian Dirscherl begann sein IT-Leben mit Autoexec.bat und config.sys, Turbo-Pascal und C, Sinix sowie Wordperfect. Er schreibt seit rund 25 Jahren zu fast allen IT-Themen: Nachrichten mit hohem Nutzwert sowie ausführliche Tests (inklusive Auto-Tests) und Ratgeber. Als Chef vom Dienst ist pcwelt.de ein klein wenig sein Baby.