marktbericht
Talfahrt an den Börsen Nächster Kurssturz im DAX bahnt sich an
Stand: 21.11.2025 07:23 Uhr
Die Anleger an den Börsen kommen nicht zur Ruhe. Nach massiven Kursverlusten an der Wall Street und den asiatischen Aktienmärkten steuert nun auch der DAX auf den nächsten Kurssturz zu.
Am deutschen Aktienmarkt ist die kleine Erholungsbewegung vom Vortag schon wieder passé: Negative Vorgaben von den Überseebörsen dürften den DAX zum Wochenschluss tief ins Minus drücken. Der Broker IG taxiert die deutschen Standardwerte zur Stunde 1,2 Prozent tiefer bei 22.990 Punkten.
DAX: Kursgewinne eines halben Jahres ausradiert
Der DAX würde damit die gestrigen leichten Kursgewinne von 0,5 Prozent auf einen Schlag wieder ausradieren und erstmals seit Mai unter die viel beachtete Marke von 23.000 Punkten fallen. Die langfristigen Perspektiven im DAX hatte sich zuletzt bereits mit dem Rutsch unter die 200-Tage-Linie massiv eingetrübt. Marktexperten gehen von weiterem Abwärtspotenzial aus.
Massive Kursverluste an der Wall Street
Von der Wall Street kommen negative Impulse für den deutschen Aktienmarkt. An den US-Börsen hatte die Euphorie über starke Nvidia-Zahlen am Donnerstag rasch nachgelassen und die wichtigsten Indizes ins Minus gedrückt. Jüngste Arbeitsmarktdaten sorgten dafür, dass die Anleger die Chancen für erneute Zinssenkungen weiter schwinden sehen.
Nvidia-Aktie dreht ins Minus
Die US-Indizes fielen nach teils kräftigen Kursgewinnen ins Minus. Der US-Standardwerteindex Dow Jones verlor bis zum Handelsende 0,8 Prozent auf 45.752 Punkte. Der technologielastige Nasdaq gab 2,2 Prozent auf 22.078 Zähler nach, und der breit gefasste S&P 500 büßte 1,6 Prozent auf 6.539 Stellen ein. Auch die Aktie von Nvidia selbst drehte ins Minus und verlor knapp drei Prozent.
Asien-Börsen tief im Minus
Die Sorge vor einer unsicheren US-Zinspolitik und ein Ausverkauf bei Technologiewerten haben am Morgen auch die asiatischen Aktienmärkte auf Talfahrt geschickt. In Japan sorgte zudem das neue Konjunkturpaket der japanischen Regierung im Volumen von umgerechnet 135,4 Milliarden Dollar für Verunsicherung, schürte es doch Sorgen über die Haushaltslage des Landes.
Der japanische Nikkei-Index liegt im späten Tokioter Handel 2,4 Prozent tiefer. Die Börse in Shanghai verliert 1,9 Prozent.
Ölpreise geben nach
Die gestiegene Risikoaversion der Anleger macht sich auch am Rohstoffmarkt bemerkbar: Die Ölpreise geben erneut nach. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent verbilligt sich um 1,0 Prozent auf 62,73 Dollar.
Euro vor Konjunkturdaten kaum verändert
Der Euro notierte nahezu unverändert bei 1,1535 Dollar. Am Vormittag könnten die Erstveröffentlichung der Einkaufsmanagerindizes für Deutschland und die Eurozone für neue Impulse sorgen.
Mit Informationen von Angela Göpfert, ARD-Finanzredaktion.









