Der Rückversicherer Munich Re rechnet bei der nächsten Vertragserneuerung im Schaden- und Unfallbereich mit guten Geschäftsmöglichkeiten, auch wenn die Preise zurückgehen. Vorstand Thomas Blunck erklärte beim Branchentreffen in Monte Carlo, dass die Nachfrage nach Rückversicherungsschutz weiter steigen dürfte. Allerdings prognostizieren Ratingagenturen sinkende Preise nach den starken Anhebungen der Vorjahre.
In Monaco verhandeln derzeit Rückversicherer wie Munich Re, Swiss Re und Hannover Rück mit Erstversicherern wie Allianz, Axa oder Generali über die Konditionen für die Erneuerung zum Jahreswechsel – dem wichtigsten Termin für die Branche. Schon im April und Juli mussten die Rückversicherer Preisrückgänge akzeptieren, die seit Jahresbeginn im Schnitt zwischen einem und zwei Prozent liegen, bereinigt um Inflation und Risikoveränderungen.
Munich Re betont, auf faire Preise und Bedingungen zu achten. Der Bedarf an Absicherung werde so hoch bleiben, erklärte Vorstandsmitglied Stefan Golling. Naturkatastrophenschäden übersteigen seit 2020 jährlich die Marke von 100 Milliarden Dollar, im ersten Halbjahr 2025 waren es bereits 80 Milliarden – das ist der zweithöchste Wert seit 1980. Neue Unsicherheiten entstehen zudem durch Inflation und unberechenbare Zollpolitik.
- Munich Re: Moody’s lässt aufhorchen
- Munich Re: Neue Übernahmewelle voraus – Chance oder Gefahr für den Branchenprimus?
Die Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) erwartet für 2025 einen Rückgang der Eigenkapitalrendite auf 12 bis 14 Prozent, nach über 21 Prozent 2023 und fast 17 Prozent 2024. 2026 soll diese sogar nur noch bei 11 bis 13 Prozent liegen. S&P sieht jedoch dennoch eine stabile Entwicklung der Branche. Auch A.M. Best hält an seiner positiven Einschätzung fest, da die Preise trotz Rückgangs immer noch deutlich über dem Niveau von 2017 liegen. Andere Agenturen sind pessimistischer: Moody’s senkte den Ausblick auf „stabil“, Fitch auf „deteriorating“.
Laut jüngsten Daten der Ratingagenturen wurde Munich Re von Swiss Re überholt und liegt nun auf Platz zwei der weltweit größten Rückversicherer. Aufgrund eines neuen Bilanzierungsstandards liegt nun die Swiss Re vorne, auf Platz drei folgt Hannover Rück.
Trotz absehbarer Preisschwächen bleibt Munich Re ein Qualitätswert mit stabiler Ertragskraft. Charttechnisch ist die Aktie aktuell aber stark angeschlagen. Zuletzt ist die Aktie auch unter den Stopp des AKTIONÄR zurückgerutscht. Das Papier wurde mit einem Gewinn von gut 140 Prozent seit der Empfehlung verkauft. Anleger sollten die Aktie auf die Watchlist packen, Munich Re bleibt der Branchenfavorit des AKTIONÄR.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Munich Re.
Turbulenter September: Warum der DAX-Dip neue Chancen eröffnet
Nr. 37/25 7,80 €
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Alles, was Anfänger für einen guten Start an der Börse brauchen: Depoteröffnung, Aktien-bewertung, Aktienhandel, Fachbegriffe, Akteure, Regeln, Strategien und vieles mehr werden thematisiert und erläutert. Diese aktualisierte Auflage enthält brandneue Kapitel über Risikomanagement, Handelsstrategien, Bitcoin und alternative Anlagen, Marktanalyse, Trading und Investieren. Darüber hinaus Strategien für Bullen- und Bärenmärkte, den Einfluss von Computeralgorithmen und die Vorbereitung auf die Markteröffnung. Mit „Aktien verstehen“ haben Sie alles, was Sie brauchen, um als Investor oder Trader erfolgreich zu sein.
Autoren: Sincere, Michael
Seitenanzahl: 336
Erscheinungstermin: 06.07.2023
Format: Hardcover
ISBN: 978-3-86470-897-8
Preis: 29,90 €
Der Rückversicherer Munich Re rechnet bei der nächsten Vertragserneuerung im Schaden- und Unfallbereich mit guten Geschäftsmöglichkeiten, auch wenn die Preise zurückgehen. Vorstand Thomas Blunck erklärte beim Branchentreffen in Monte Carlo, dass die Nachfrage nach Rückversicherungsschutz weiter steigen dürfte. Allerdings prognostizieren Ratingagenturen sinkende Preise nach den starken Anhebungen der Vorjahre.
In Monaco verhandeln derzeit Rückversicherer wie Munich Re, Swiss Re und Hannover Rück mit Erstversicherern wie Allianz, Axa oder Generali über die Konditionen für die Erneuerung zum Jahreswechsel – dem wichtigsten Termin für die Branche. Schon im April und Juli mussten die Rückversicherer Preisrückgänge akzeptieren, die seit Jahresbeginn im Schnitt zwischen einem und zwei Prozent liegen, bereinigt um Inflation und Risikoveränderungen.
Munich Re betont, auf faire Preise und Bedingungen zu achten. Der Bedarf an Absicherung werde so hoch bleiben, erklärte Vorstandsmitglied Stefan Golling. Naturkatastrophenschäden übersteigen seit 2020 jährlich die Marke von 100 Milliarden Dollar, im ersten Halbjahr 2025 waren es bereits 80 Milliarden – das ist der zweithöchste Wert seit 1980. Neue Unsicherheiten entstehen zudem durch Inflation und unberechenbare Zollpolitik.
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Die Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) erwartet für 2025 einen Rückgang der Eigenkapitalrendite auf 12 bis 14 Prozent, nach über 21 Prozent 2023 und fast 17 Prozent 2024. 2026 soll diese sogar nur noch bei 11 bis 13 Prozent liegen. S&P sieht jedoch dennoch eine stabile Entwicklung der Branche. Auch A.M. Best hält an seiner positiven Einschätzung fest, da die Preise trotz Rückgangs immer noch deutlich über dem Niveau von 2017 liegen. Andere Agenturen sind pessimistischer: Moody’s senkte den Ausblick auf „stabil“, Fitch auf „deteriorating“.
Laut jüngsten Daten der Ratingagenturen wurde Munich Re von Swiss Re überholt und liegt nun auf Platz zwei der weltweit größten Rückversicherer. Aufgrund eines neuen Bilanzierungsstandards liegt nun die Swiss Re vorne, auf Platz drei folgt Hannover Rück.
Trotz absehbarer Preisschwächen bleibt Munich Re ein Qualitätswert mit stabiler Ertragskraft. Charttechnisch ist die Aktie aktuell aber stark angeschlagen. Zuletzt ist die Aktie auch unter den Stopp des AKTIONÄR zurückgerutscht. Das Papier wurde mit einem Gewinn von gut 140 Prozent seit der Empfehlung verkauft. Anleger sollten die Aktie auf die Watchlist packen, Munich Re bleibt der Branchenfavorit des AKTIONÄR.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Munich Re.
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