Die mangelnde Nachfrage nach E-Autos sorgt dafür, dass die Stellantis-Tochter Opel ihre ambitionierte Elektro-Strategie kippt. Statt wie angekündigt ab dem Jahr 2028 in Europa nur noch batterieelektrische Autos auszuliefern, werden Verbrennermodelle noch deutlich länger zu haben sein. Die Aktie der Opel-Mutter Stellantis gibt am Montag nach.
Das Unternehmen begründet den Strategiewechsel mit der Nachfrage der Kunden. Wenn diese es verlangten, werde man auch weiterhin auf die bisherige „Multi Energy“-Strategie setzen. Damit ist gemeint, dass jedes Modell mit verschiedenen Antrieben wie Batterie, Plug-in-Hybrid, Mild-Hybrid oder Verbrenner angeboten wird. „Dies muss nicht auf 2028 begrenzt sein, wenn die Nachfrageseite anderes verlangt“, heißt es in einer Reaktion auf mehrere Medienberichte.
Die Jahreszahl für das nun abgeblasene Verbrenner-Ende hatte Opel-Chef Florian Huettl im Jahr 2023 genannt. In der Zwischenzeit hat der multinationale Mutter-Konzern Stellantis deutlich an Ertragskraft verloren und die Pläne für ein großes Batteriezellenwerk am Opel-Standort Kaiserslautern wurden auf Eis gelegt.
Gleichwohl will Opel die Elektroantriebe weiter voranbringen. Positive Marktsignale und politische Maßnahmen gebe es beispielsweise in Deutschland, Frankreich und Großbritannien. Opel sei bereit für die elektrifizierte Mobilität und als erster deutscher Hersteller mit einem komplett elektrifizierten Modellportfolio auf dem Markt.
Die Stellantis-Aktie gab heute in allgemein abgeschwächtem Börsenumfeld in Frankreich um ein Prozent auf 8,56 Euro nach. Die CAC-40-Aktie krebst seit Monaten auf niedrigem Niveau umher, konnte zuletzt immerhin die 50-Tage-Linie wieder überwinden.
Die kanadische Bank RBC sieht noch Potenzial, hat aber das Kursziel für Stellantis in der vergangenen Woche von 9,00 auf 8,30 Euro gesenkt und die Einstufung auf „Sector Perform“ belassen. Analyst Tom Narayan ließ in einer am Freitag vorliegenden Studie die zurückliegende Berichtssaison in seine Bewertungsmodelle für einige Unternehmen aus der globalen Automobilbranche einfließen.
Positiver ist er für Autozulieferer aus den USA gestimmt, während seine Rückschlüsse für europäische Autobauern durchwachsen ausfallen. Vorsichtig äußerte er sich zum Beispiel zu reinen Elektrofahrzeug-Herstellern wie Rivian und Lucid.
Das Umfeld für europäische Automobil-Unternehmen bleibt angesichts der nach wie vor zähen (und teuren) Umstellung auf E-Mobilität anspruchsvoll. DER AKTIONÄR rät Anlegern bei Stellantis, vorerst an der Seitenlinie zu bleiben. Es gibt Konzerne, deren Aktien auf absehbare Zeit mehr Potenzial versprechen.

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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Stellantis.
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Die mangelnde Nachfrage nach E-Autos sorgt dafür, dass die Stellantis-Tochter Opel ihre ambitionierte Elektro-Strategie kippt. Statt wie angekündigt ab dem Jahr 2028 in Europa nur noch batterieelektrische Autos auszuliefern, werden Verbrennermodelle noch deutlich länger zu haben sein. Die Aktie der Opel-Mutter Stellantis gibt am Montag nach.
Das Unternehmen begründet den Strategiewechsel mit der Nachfrage der Kunden. Wenn diese es verlangten, werde man auch weiterhin auf die bisherige „Multi Energy“-Strategie setzen. Damit ist gemeint, dass jedes Modell mit verschiedenen Antrieben wie Batterie, Plug-in-Hybrid, Mild-Hybrid oder Verbrenner angeboten wird. „Dies muss nicht auf 2028 begrenzt sein, wenn die Nachfrageseite anderes verlangt“, heißt es in einer Reaktion auf mehrere Medienberichte.
Die Jahreszahl für das nun abgeblasene Verbrenner-Ende hatte Opel-Chef Florian Huettl im Jahr 2023 genannt. In der Zwischenzeit hat der multinationale Mutter-Konzern Stellantis deutlich an Ertragskraft verloren und die Pläne für ein großes Batteriezellenwerk am Opel-Standort Kaiserslautern wurden auf Eis gelegt.
Gleichwohl will Opel die Elektroantriebe weiter voranbringen. Positive Marktsignale und politische Maßnahmen gebe es beispielsweise in Deutschland, Frankreich und Großbritannien. Opel sei bereit für die elektrifizierte Mobilität und als erster deutscher Hersteller mit einem komplett elektrifizierten Modellportfolio auf dem Markt.
Die Stellantis-Aktie gab heute in allgemein abgeschwächtem Börsenumfeld in Frankreich um ein Prozent auf 8,56 Euro nach. Die CAC-40-Aktie krebst seit Monaten auf niedrigem Niveau umher, konnte zuletzt immerhin die 50-Tage-Linie wieder überwinden.
Die kanadische Bank RBC sieht noch Potenzial, hat aber das Kursziel für Stellantis in der vergangenen Woche von 9,00 auf 8,30 Euro gesenkt und die Einstufung auf „Sector Perform“ belassen. Analyst Tom Narayan ließ in einer am Freitag vorliegenden Studie die zurückliegende Berichtssaison in seine Bewertungsmodelle für einige Unternehmen aus der globalen Automobilbranche einfließen.
Positiver ist er für Autozulieferer aus den USA gestimmt, während seine Rückschlüsse für europäische Autobauern durchwachsen ausfallen. Vorsichtig äußerte er sich zum Beispiel zu reinen Elektrofahrzeug-Herstellern wie Rivian und Lucid.
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