Altmaier, Zverev und Siegemund US Open – Deutsches Trio greift heute nach dem Achtelfinale
Stand: 30.08.2025 10:10 Uhr
Daniel Altmaier, Alexander Zverev und Laura Siegemund treten heute bei den US Open in der 3. Runde an. Alle drei haben gute Chancen, die nächste Runde zu erreichen.
Wenn es nach Daniel Altmaier geht, dann ist lange noch nicht Schluss. „Mein Traum ist, Grand-Slam-Turniere zu gewinnen. Ich muss die Ruhe bewahren und zwei Wochen Höchstleistung bringen“, sagte der 26-Jährige bei den US Open. Das Selbstbewusstsein der Kempeners war stets ausgeprägt, nun lässt Altmaier Taten folgen.
Schwerstarbeit für Altmaier
Erstmals hat er die 3. Runde in New York erreicht und dafür Fünf-Satz-Matches gegen den Serben Hamad Medjedovic und den Griechen Stefanos Tsitsipas hinter sich gebracht, die ihm körperlich und mental alles abverlangt haben.
Enorme neun Stunden und zwölf Minuten stand Altmaier bereits auf dem Court, so lange wie kein anderer Spieler. „Es waren zwei harte Matches, die sehr, sehr viel Erfahrung bringen. Das ist das Wichtigste“, sagte die Nummer 56 der Welt.
De Minaur heißt die nächste Hürde
Am Samstagnachmittag geht es im „Big Apple“ (nicht vor 22 Uhr MESZ) auf Platz 17 für Altmaier weiter. Gegner ist der an Nummer acht gesetzte Alex de Minaur. Der laufstarke und überaus flinke Australier ist ein Konterspieler, der seine Gegner mit seiner starken Physis und seinem unermüdlichen Einsatz an den Rand des Wahnsinns treiben kann.
Eine weitere große Aufgabe für Altmeier, der den Tag Pause genutzt hat, um bestmöglich zu regenerieren. Im einzigen bisherigen Aufeinandertreffen setzte sich de Minaur auf einem Indoor-Hartplatz in Rotterdam in diesem Jahr deutlich mit 6:1, 6:4 durch. Allerdings war die Form Altmaiers selten so gut wie im Moment.
Siegemund vertraut gegen Alexandrowa auf ihre Finesse
Laura Siegemund wird erst das vierte Match des Tages auf Platz 5 (das erste Spiel beginnt ab 11 Uhr Ortszeit, 17 Uhr MESZ) bestreiten. Gegnerin ist die an 13 gesetzte Ekaterina Alexandrowa aus Russland. Und unabhängig vom Ausgang: Es ist das Jahr der Laura Siegemund.
Laura Siegemund in der 1. Runde der US Open
Erstmals seit neun Jahren hat die 37-Jährige wieder die dritte Runde der US Open erreicht. Zu Jahresbeginn hatte sie dies auch schon bei den Australian Open geschafft. In Wimbledon stand sie sogar im Viertelfinale und unterlag nur knapp der Weltranglistenersten Aryna Sabalenka. Damit steht Siegemund ganz sicher auf Platz 41 der Weltrangliste – so hoch wie seit 2016 nicht mehr.
Ein weiteres Highlight
Und die bevorstehende Begegnung mit Alexandrowa ist ein weiteres Highlight in ihrer bislang 23 Jahre andauernden Karriere. „Sie hat sich enorm gesteigert in den letzten ein, zwei Jahren, ohne ihr Spiel zu verändern. Also: sehr aggressiv, aber mit viel weniger Fehlern. Die Frage ist: Wie kann man damit umgehen, wenn die jeden Ball mit acht Millionen km/h vor die Linie brezelt?“, sagt Siegemund über ihre Gegnerin.
Die Lösung: „Ich muss variabel sein und sie aus dem Konzept bringen.“ So, wie sie in diesem Jahr so viele Gegnerinnen vor allem mit List und Tücke, mit viel Slice, hohen Bällen und sehr wenig brachialer Gewalt aus dem Konzept gebracht hat.
Zverev arbeitet an seinem Traum
Ob der Rücken weiter zwickt, ist schwer zu sagen. Allerdings wirkt Alexander Zverev in den Tagen von Flushing Meadows, als seien seine Wehwehchen händelbar. Der Schmerz scheint ihn nicht weiter zu beeinträchtigen. Bislang ging dem 28-Jährigen alles ohne größere Probleme und recht leicht von der Hand. Noch ist Zverev ohne Satzverlust.
Mit Felix Auger-Aliassime trifft der beste deutsche Tennisspieler am Samstag im Louis-Armstrong-Stadion (19 Uhr Ortszeit, 1 Uhr Sonntagnacht MESZ) nun auf einen Kontrahenten, der einst als Shootingstar startete und seit einiger Zeit auf Platz 23 der Weltrangliste zurückgefallen ist.
Zverev: „Party in Schwung bringen“
Gegen den 25 Jahre alten Kanadier hat Zverev eine positive Bilanz aufzuweisen. In acht Partien ging Zverev sechs Mal als Sieger vom Platz. „Ich habe oft genug gegen ihn gespielt, oft genug mit ihm trainiert, um zu wissen, wie man gegen ihn spielt. Da gibt es keine großartigen Geheimnisse“, so der bei diesem Turnier an Position drei gesetzte Deutsche.
Noch immer läuft Zverev seinem Traum vom Gewinn eines Grand-Slam-Turniers hinterher. Ob der jüngsten Dominanz von Carlos Alcaraz und Jannik Sinner ist ein Triumph Zverevs allerdings nicht gerade wahrscheinlicher geworden.
Aber der gebürtige Hamburger gibt seinen Traum nicht auf. „Ich bin hier, um die Party in Schwung zu bringen“, sagte er nach seinem jüngsten Sieg gegen den Briten Jacob Fearnley. Dafür braucht Zverev aber zunächst einmal unbedingt einen Sieg gegen Auger-Aliassime.