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Atomausstieg: So kompliziert ist der AKW-Rückbau

Suedpole. by Suedpole.
06:32:36 10. November 2025
in Forschung
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Atomausstieg: So kompliziert ist der AKW-Rückbau

Der Deckel des geöffneten Reaktordruckbehälters lagert während des Rückbaus in einer Ecke des Reaktorgebäudes.

Stand: 14.04.2023 11:29 Uhr

Der Rückbau von Atomkraftwerken wird Deutschland noch jahrzehntelang beschäftigen. Das größte Problem: Der Umgang mit radioaktiven Stoffen.

Von Stefan Troendle, Lena Schmidt und Leila Boucheligua, SWR

Das Schicksal der Atomkraftwerke in Deutschland ist besiegelt: Morgen gehen mit Emsland, Isar 2 und Neckarwestheim 2 die letzten drei Atomkraftwerke vom Netz. Eine lange Ära der Atomkraft in Deutschland geht zu Ende. Doch abgehakt ist das Thema damit noch lange nicht, denn Kraftwerke können nicht einfach abgerissen werden.

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Vor uns liegen Jahrzehnte des Rückbaus, sagt Bundesumweltministerin Steffi Lemke. Von den 33 ehemals in Betrieb genommenen Kernkraftwerken seien erst drei vollständig rückgebaut worden, so Lemke.

20 Jahre Rückbau in Niederaichbach

Etwa zehn bis zwölf Jahre dauert es, ein Atomkraftwerk rückzubauen – wenn alles nach Plan läuft. Dass das nicht immer der Fall ist, zeigt das AKW Niederaichbach. Es wurde als erste Atomanlage in Deutschland überhaupt demontiert. Fast 20 Jahre hat der Rückbau des Atomkraftwerks in der Nähe von Landshut gedauert – zweieinhalbmal so lange wie die Bauzeit. Hinzu kommen enorme Kosten: Schätzungen zufolge kostet der Rückbau eines Atomkraftwerks mindestens eine Milliarde Euro. Mittlerweile müssen die Betreiber der Atomkraftwerke die Kosten für Stilllegung und Rückbau selber tragen und dafür entsprechende Rücklagen bilden. Dazu sind sie gesetzlich sogar verpflichtet.

Ein abgedeckter Schneideroboter im AKW Brunsbüttel. Der Rückbau eines AKW dauert etwa zehn bis zwölf Jahre.

Trennung der Materialien ist eine große Herausforderung

Die größte Herausforderung beim Rückbau stellt der richtige Umgang mit radioaktivem Material dar. Der Kontakt zu radioaktivem Müll ist wegen der starken und langanhaltenden Strahlung extrem gefährlich. Viele Schritte müssen unter Vollschutz und behutsam in Handarbeit durchgeführt werden: die Dekontamination von Flächen, das Zerlegen von Stahl aller Art, das Abfräsen von Wänden.

Umfassende Kontrollen sind vorgeschrieben, beispielsweise ob radioaktives Material durch feine Risse in den Beton eingedrungen sein könnte. „Das ist eine der eigentlichen Herausforderungen beim Rückbau, dass man die Materialen ganz sauber trennt“, erklärt Walter Hackel, ehemaliger Chef des Kernkraftwerks Mülheim-Kärlich.

Spezialinstrumente für den Rückbau von Kernkraftwerken

Am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) entwickelt ein internationales Forschungsteam um Sascha Gentes neue, praxisbezogene Rückbautechnologien. In sensiblen Bereichen wird für das Schneiden von Metall oft ein Hochdruckwasserstrahl verwendet, der scharfkantigen Sand enthält.

Am KIT wird eine Methode entwickelt, um Wasser, Schleifsand und radioaktive Metallspäne danach wieder mithilfe von Magneten zu trennen. Dadurch würde weniger Müll anfallen. Mit einer Winkelfräse, einer weiteren neuen Entwicklung am KIT, könne man die Innenkanten von Wänden wesentlich einfacher abschleifen als mit konventionellen Schleifgeräten, sagt Eric Rentschler vom KIT. Bei bis zu 150.000 Quadratmeter zu dekontaminierender Fläche ist das ein lohnendes Projekt.

Greifarme schützen vor Strahlenbelastung

Die Firma Wälischmiller in Markdorf am Bodensee arbeitet an speziellen Greifarmen. Mit diesen könne man in radioaktiven Bereichen arbeiten, in die Menschen nicht dürfen, erklärt Firmenchefin Claudia Reich dem SWR: „Es kann jemand ganz weit weg sitzen und von dort aus die Geräte bedienen.“ Ob Schrauben losdrehen oder Druckbehälter zerteilen – durch Greifarme ist fast alles ferngesteuert von außen möglich.

Es spricht vieles dafür, dass der Rückbau von Atomkraftwerken in Zukunft für Umwelt und Mensch sicherer wird und strahlenbelastetes Material effektiver von anderem Abfall getrennt werden kann. Doch wohin mit dem Müll?

Aufwendiger Entsorgungsprozess

Dekontaminierter, nicht-radioaktiver Müll erhält die Freigabe, auf einer regulären Mülldeponie entsorgt zu werden. Solche Abfälle können dann zum Beispiel im Straßenbau recycelt werden. Bevor die Baustoffe – vom kleinsten Betonbrocken bis zum zerkleinerten Stahlrohr – das Kernkraftwerk verlassen dürfen, müssen sie „freigemessen“ werden. Dabei wird alles durch eine Messanlage geschleust, um das Material auf Radioaktivität zu kontrollieren.

Alle schwach bis mittel radioaktiven Stoffe kommen in Fässer verpackt in ein Zwischenlager, zunächst auf dem AKW-Gelände und dann zur Endlagerung in die Schachtanlage Konrad bei Salzgitter, ein stillgelegtes Eisenerz-Bergwerk.

Suche nach Endlager für hoch radioaktiven Müll

Im letzten World Nuclear Status Report von Oktober 2022 wurde gemeldet, dass weltweit bislang 204 Atomkraftwerke stillgelegt wurden. Doch nur bei zehn ist der Rückbau wirklich komplett abgeschlossen. Das größte Problem ist die Endlagerung der hoch radioaktiven Abfälle.

Das erste genehmigte Endlager in Deutschland – das stillgelegte Eisenerz-Bergwerk Schacht Konrad bei Salzgitter – ist für die Lagerung schwach und mittel radioaktiver Abfälle vorgesehen. Nach einem Endlager für den hoch radioaktiven Atommüll wird derzeit immer noch gesucht.

Bislang wurden Teilgebiete in Deutschland bestimmt, in denen günstige geologische Bedingungen für die Endlagerung hoch radioaktiver Abfälle herrschen. In der aktuell laufenden Phase der Endlagersuche soll nun die große Fläche dieser 90 Teilgebiete eingegrenzt werden.

Endlagersuche kostet weitere Milliarden

Zu den Kosten für den Rückbau der AKW kommen also weitere Milliarden für die Endlagerung. Für die Finanzierung der Stilllegung und Endlagerung hatte die Bundesregierung 2017 einen Fonds eingerichtet. Das Wirtschaftsministerium rechnet damit, dass die Zwischen- und Endlagerung insgesamt rund 170 Milliarden Euro kosten wird. Trotz Stilllegung werden Atomkraftwerke Politik, Gesellschaft und Forschung also noch lange beschäftigen.

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