Trotz Trump-Kritik Jimmy Kimmel verlängert Talkshow-Vertrag
Stand: 09.12.2025 17:49 Uhr
Einer der bekanntesten US-Moderatoren musste im Herbst nach teils heftiger Kritik eine kurze Zwangspause einlegen. Fans von Jimmy Kimmel befürchteten ein Ende der Show. Jetzt kann er sich über eine Vertragsverlängerung freuen.
Der US-amerikanische Late-Night-Moderator Jimmy Kimmel hat laut Medienberichten seinen Vertrag mit dem Fernsehsender ABC um ein Jahr verlängert. Wie der Fachdienst „The Hollywood Reporter“ berichtete, läuft Kimmels derzeitiger Vertrag nur bis Mai.
Der 58-Jährige selbst postete auf der Plattform Instagram einen entsprechenden US-Medienbericht und schrieb darunter, wohl augenzwinkernd: „Ich freue mich, ein weiteres Jahr ohne Talent anzukündigen.“ US-Präsident Donald Trump hat Kimmel, der ihn häufig auf die Schippe nimmt, immer wieder als untalentiert verunglimpft.
Zwangspause im September
Kimmel gehört zu den bekanntesten Late-Night-Talkern im US-Fernsehen. Die Show wird im Sender ABC ausgestrahlt. Er moderiert sie seit 2003. Im September war es zu einer Zwangspause gekommen: Der Disney-Konzern, zu dem der Sender ABC zählt, hatte die Sendung aufgrund von Kimmels Äußerungen über den tödlichen Angriff auf den rechten Aktivisten Charlie Kirk auf unbestimmte Zeit auf Eis gelegt. Begründet wurde das damit, eine angespannte Situation im Land nicht weiter anheizen zu wollen. Die Zwangspause war aber nach kurzer Zeit wieder vorbei.
Debatte über Meinungsfreiheit
Die vorübergehende Absetzung der Sendung befeuerte wiederum eine Debatte um die Meinungs- und Pressefreiheit in den USA. Hunderte Schauspieler und Künstler sowie demokratische Politiker warnten vor Zensur. Trump hatte die Pause der Sendung als „gute Nachrichten für Amerika“ gefeiert.
Der Moderator Kimmel nimmt – wie andere Late-Night-Talker auch – in pointierter Weise regelmäßig die Politik des US-Präsidenten auseinander. Die Suspendierung war dann kürzer, als Fans der Show befürchtet hatten: Nach rund einer Woche kam Kimmel ins US-Fernsehen zurück.
In der ersten Ausgabe nach der Pause hatte Kimmel dem Publikum gesagt, es sei nie seine Absicht gewesen, den Mord an einem jungen Mann zu verharmlosen. Zugleich platzierte er einen Appell für Meinungsfreiheit und attackierte Trump: „Eine Drohung der Regierung, einen Komiker zum Schweigen zu bringen, den der Präsident nicht mag, ist unamerikanisch.“









