US-Militäroperation
Drei „Narcoterroristen“ bei Angriff auf Drogenschiff getötet
Stand: 05:10 UhrLesedauer: 2 Minuten
Erneut hat das US-Militär ein Schiff in internationalen Gewässern attackiert und dabei nach Angaben von Präsident Trump Kriminelle getötet. Das Boot habe Drogen transportiert, „um Amerikaner zu vergiften“.
Das US-Militär hat nach den Worten von Präsident Donald Trump ein weiteres Drogenboot in internationalen Gewässern angegriffen. Dabei seien „drei Narcoterroristen“ getötet worden, erklärte Trump am Freitag in seinem Onlinedienst Truth Social.
Anders als bei vorherigen Angriffen machte Trump keine Angaben dazu, ob der Angriff vor der Küste Venezuelas stattfand. Dort hat die US-Marine eine kleine Flotte zur Bekämpfung des Drogenhandels stationiert. Er gab nur an, dass der Angriff im Zuständigkeitsbereich des Southern Command erfolgte, zu dem Mittel- und Südamerika ebenso gehören wie die Karibik. Trump machte auch keine Angaben dazu, wann der neue Angriff stattfand. Auf welcher rechtlichen Grundlage diese Operation stattfand, ist – wie schon bei ähnlichen Fällen zuletzt – ebenfalls unklar.
Trump schrieb, US-Geheimdienste hätten bestätigt, dass das Boot Drogen „entlang einer bekannten Drogenhandelsroute“ transportiert habe, „um Amerikaner zu vergiften“. Bei dem Angriff seien „drei männliche Narcoterroristen“ an Bord des Schiffes getötet worden, das sich in internationalen Gewässern befunden habe. US-Soldaten seien nicht verletzt worden.
Bereits zuvor hatten die USA nach Trumps Angaben drei Schiffe in der Karibik attackiert und außer Gefecht gesetzt. Die Verlegung von amerikanischen Kriegsschiffen in die Karibik hatte die US-Regierung mit dem Kampf gegen Drogenkartelle begründet. Zudem verlegten sie Kampfjets in das Außengebiet Puerto Rico, nachdem Venezuela mit einer Invasion gedroht hatte.
Im Zuge der US-Angriffe verschärfte sich der Konflikt zwischen den Vereinigten Staaten und Venezuela. Die Trump-Regierung wirft dem venezolanischen Staatschef Nicolás Maduro vor, ein Drogenkartell anzuführen und die USA mit Rauschmitteln zu fluten. Maduro sieht in den militärischen Drohgebärden der USA seinerseits „die größte Bedrohung“ für Lateinamerika seit hundert Jahren.
AFP/dpa/dp