Geplante Führerscheinreform Schnieder rechnet nicht mit rascher Kostensenkung
Stand: 20.12.2025 13:53 Uhr
Zwar solle die Führerscheinreform schnell umgesetzt werden, verspricht Verkehrsminister Schnieder. Trotzdem lohne es sich nicht, zu warten: So schnell werde die Fahrerlaubnis nicht billiger. Das werde dann der Markt regeln.
Verkehrsminister Patrick Schnieder rät angehenden Fahrschülerinnen und Fahrschülern davon ab, in der Hoffnung auf sinkende Preise mit dem Führerscheinerwerb zu warten. „Ein Abwarten lohnt sich nicht“, sagte der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Zwar habe er Eckpunkte für einen bezahlbareren Führerschein vorgelegt, doch selbst bei reibungslosem Ablauf werde das geplante Gesetz frühestens Anfang 2027 in Kraft treten. „Dann wird es aber nicht unmittelbar billiger“, ergänzte er.
Bundesverkehrsminister Schnieder findet, 3.500 Euro für einen Führerschein seien zu teuer.
Markt soll konkrete Preise regeln
Schnieder verwies darauf, dass der Staat den Fahrschulen mit der Reform mehr Spielräume eröffnen wolle. „Wir geben den Fahrschulen Optionen und Freiheiten – wie sich das konkret auf die Preise auswirkt, wird der Markt regeln“, sagte er. Wer jetzt beginne, vermeide zudem lange Wartezeiten und gewinne früher „Mobilität und Unabhängigkeit“.
Der Minister erneuerte seine Kritik an den derzeitigen Kosten. „Ich halte jedenfalls Führerscheinkosten von rund 3.500 Euro, wie wir sie derzeit haben, für zu teuer“, sagte Schnieder. „Im ländlichen Raum ist der Führerschein unerlässlich.“
Reform soll Kosten reduzieren
Im Eckpunktepapier schlägt das Verkehrsministerium unter anderem vor, den Fragenkatalog bei der Theorieprüfung deutlich zu verringern, verpflichtende Sonderfahrten wie Nacht- und Autobahnfahrten zu reduzieren und dass theoretischer Unterricht auch komplett online angeboten werden kann.










