Haushaltsstreit in den USA Shutdown führt zu Hunderten Flugausfällen
Stand: 07.11.2025 18:49 Uhr
Seit Beginn des Shutdowns werden Fluglotsen nicht mehr bezahlt, immer mehr melden sich krank. Aus Sorge um die Sicherheit haben die Behörden eine Reduzierung des Flugverkehrs angeordnet. Größere Auswirkungen werden aber noch nicht erwartet.
Die Haushaltssperre in den USA führt vermehrt zu Flugausfällen. Allein heute wurden dem Portal „FlightAware“ zufolge mehr als 1.200 Inlandsflüge gestrichen. Am stärksten betroffen waren demnach die Flughäfen in Chicago, Atlanta, Denver und Dallas. Internationale Verbindungen fielen nicht aus. Die Flugstreichungen wurden behördlich angeordnet.
Zur Begründung wurden Sicherheitsbedenken wegen Personalmangels bei der Flugsicherung aufgrund der andauernden Ausgabensperre genannt. Mit der Reduzierung des Flugverkehrs sollen laut der Flugaufsichtsbehörde FAA die Fluglotsen entlastet werden. Sie gehören zu den unverzichtbaren Berufsgruppen und müssen seit Beginn des Shutdowns vor rund fünf Wochen unbezahlt arbeiten. Viele arbeiten an sechs Tagen in der Woche und leisten Überstunden. Immer mehr von ihnen haben angesichts der finanziellen Belastung und Erschöpfung die Arbeit niedergelegt.
Auch Mitarbeiter der Sicherheitskontrollen werden nicht bezahlt. Die Folge: viele Krankmeldungen. FAA-Chef Bryan Bedford zufolge erscheinen an manchen Tagen zwischen 20 und 40 Prozent der Fluglotsen nicht zur Arbeit. Das gefährdet laut US-Verkehrsministerium die Flugsicherheit.
40 Flughäfen betroffen
Nach Angaben des Verkehrsministeriums betreffen die Ausfälle zunächst rund vier Prozent der Passagierverbindungen. Bis kommende Woche Freitag soll die Quote schrittweise auf zehn Prozent steigen. Laut der FAA sind 40 Flughäfen betroffen. Dazu gehören unter anderem New York, Los Angeles, Washington und Miami.
Der Chef von American Airlines, Robert Isom, rechnete zunächst nicht mit größeren Störungen für Flugreisende. Bei einem weiter andauernden Shutdown werde es allerdings problematisch, sagte Isom dem Sender CNBC.
Für das Wochenende werden wegen der niedrigeren Flugzahl geringere Einschränkungen erwartet. United Airlines teilte mit, die Hälfte der betroffenen Kunden habe innerhalb von vier Stunden nach der ursprünglichen Abflugzeit umgebucht werden können.
Die am 1. Oktober begonnene Stilllegung von großen Teilen der Bundesverwaltung ist mittlerweile die längste der US-Geschichte. Demokraten und Republikaner im Kongress können sich weiterhin nicht auf einen Übergangshaushalt einigen. Der Shutdown dürfte sich deshalb in die kommende Woche ziehen, ein Ende ist nicht absehbar.










