Ifo-Index trübt sich weiter ein Kein gutes Omen für die deutsche Konjunktur
Stand: 17.12.2025 11:27 Uhr
Die Stimmung in den deutschen Chefetagen hat sich erneut eingetrübt. Der ifo-Geschäftsklimaindex sank im Dezember den zweiten Monat in Folge. Das bedeutet für die deutschen Konjunkturperspektiven nichts Gutes.
Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich erneut verschlechtert. Im Dezember fiel das ifo-Geschäftsklima um 0,4 Punkte auf 87,6 Punkte, wie das Münchner Forschungsinstitut zu seiner Umfrage unter rund 9.000 Führungskräften mitteilte. Es war der zweite Rückgang in Folge. Volkswirte hatten hingegen im Schnitt mit einem leichten Anstieg gerechnet. Der ifo-Index ist der wichtigste Konjunkturfrühindikator Deutschlands.
Keine Aufbruchsstimmung in deutschen Chefetagen
Die Firmen blickten ähnlich skeptisch auf ihre Lage wie zuletzt, bewerteten aber zugleich ihre Aussichten schlechter. „Die Unternehmen blicken pessimistischer auf das erste Halbjahr 2026“, kommentierte ifo-Präsident Clemens Fuest das Ergebnis der Umfrage. „Das Jahr endet ohne Aufbruchstimmung.“
Nach Einschätzung der Bundesbank dürfte die deutsche Wirtschaft – nach einem Schrumpfen im Frühjahr und einer Stagnation im Sommer – im laufenden Schlussquartal wieder leicht wachsen.
Ökonomen zurückhaltend
„Offenbar leidet die Stimmung der Unternehmen darunter, dass es im Herbst anders als von der Regierung angekündigt nicht zu wirtschaftspolitischen Reformen in der Breite gekommen ist“, betonte Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank. Das schwäche die Wirkung des Fiskalpakets der Regierung. Die meisten Konjunkturprognosen für 2026 seien mit Abwärtsrisiken verbunden.
Auch Alexander Krüger, Chefvolkswirt Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank, äußerte sich zurückhaltend: „Wenn das Fiskalpaket investiv nicht zündet, wonach es derzeit aussieht, bleibt es nur bei einem konjunkturellen Strohfeuer. Angesichts anhaltender Wettbewerbsnachteile werden sich Unternehmen weiter mit Abwanderung beschäftigen.“








