Frankfurt. Soeben hat es noch einmal Unklarheit gegeben bezüglich des Slogans „From the River to the Sea“. Die Polizei hatte darauf aufmerksam gemacht, dass der Spruch nach der geltenden Rechtsprechung erlaubt sei, aber unter bestimmten Umständen dennoch geahndet werden könne. Ein Polizeisprecher sagte auf Anfrage, dass der Slogan rechtlich anders bewertet werden könne, wenn er aus einer Versammlung von Tausenden Menschen heraus skandiert werde.
Die Demonstranten reagierten mit Unmutsbekundungen auf die Ankündigung, dass der Slogan, sollte er während der Versammlung gerufen werden, nun verschärft geprüft werde.
Frankfurt. Mit etwa einer Stunde Verzögerung ist die Demonstration nun losgezogen. Zuletzt hatte die Polizei noch per Lautsprecherdurchsage angemahnt, dass weiterhin verbotene Fahnen in der Demo getragen würden. Die Demonstranten skandieren nun „Free free Palestina“, auf Arabisch rufen sie „Palästina ist arabisch“. Die Teilnehmer der Demonstration sind sehr gemischt. Man sieht Frauen mit Nikab genauso wie Punks und Rentner in knallroten DKP-Shirts. Auffällig viele Familien mit jungen Kindern sind gekommen.
Frankfurt. Die Teilnehmerzahl hat sich inzwischen auf weit mehr als 8000 Menschen erhöht. Wie die Polizei mitteilte, wurden bereits mehrere Verstöße festgestellt. Ein Sprecher sagte, es sei gegen Auflagen verstoßen worden. So seien unter anderem verbotene Symbole gezeigt worden. Zudem hätten die Fahnenstangen das erlaubte Maß überschritten. Von den Teilnehmern seien die Identitäten festgestellt worden. Die Stangen wurden sichergestellt.
Frankfurt. Mit etwa 6000 Teilnehmern hat die „United 4 Gaza“-Demonstration im Frankfurter Ostend begonnen. Es reisen immer noch weitere Demonstranten an. Damit liegt die Teilnehmerzahl schon zu Beginn der Versammlung höher, als es die Anmelder zunächst angegeben haben.In Redebeiträgen wird auf die Situation der Palästinenser aufmerksam gemacht. Dabei wird unter anderem zum Widerstand gegen Israel aufgerufen. Auch der umstrittene Ausruf „From the river to the sea, Palestine will be free“ ist zu hören. Gleichzeitig wird darauf aufmerksam gemacht, die von der Stadt erteilten Auflagen einzuhalten.
Die Polizei ist mit einem Großaufgebot am Frankfurter Hafenpark vertreten. Die Behörde hatte zuvor angekündigt, bei Straftaten unmittelbar einzuschreiten.
Frankfurt. Die Demonstration „United 4 Gaza“ am Frankfurter Hafenpark hat begonnen. Tausende Demonstranten sind gekommen, man sieht ein Meer aus Palästina-Flaggen. Einige Demonstranten haben sich vermummt. Der erste Redner bezeichnet den Gazastreifen als „Vernichtungslager“ und „Konzentrationslager“. Israel führe „keinen Krieg“, sondern betreibe „systematische Vernichtung“. Dagegen müsse man sich wehren. „Jeder Form des Widerstands ist gerecht, Widerstand bleibt die einzige Sprache, die nicht ignoriert werden kann.“
Frankfurt. Um 15 Uhr beginnt an diesem Nachmittag die Kundgebung „United 4 Gaza“ am Hafenpark im Stadtteil Ostend, über die in den vergangenen Tagen intensiv gestritten wurde. Die Stadt Frankfurt hatte, unterstützt von einem großen Teil der kommunalpolitischen Akteure, die Demonstration verboten. Von der Linkspartei und anderen linken Gruppen wurde das Verbot scharf kritisiert, die Veranstalter zogen gegen die Entscheidung vor Gericht. Das Frankfurter Verwaltungsgericht wie auch der Verwaltungsgerichthof in Kassel stuften das Verbot als unzulässig ein – damit steht dem Protest nichts mehr entgegen.
Die israelische Botschaft hatte wegen der „United 4 Gaza“-Demo Juden gewarnt, sich am Wochenende in Frankfurt aufzuhalten. Auch der Frankfurter Polizeipräsident Stefan Müller hatte mitgeteilt, er nehme aus Gesprächen mit jüdischen Interessenvertretern „eine große Sorge bezüglich ihrer Sicherheit in Frankfurt wahr“. Er betrachte den Schutz jüdischen Lebens als „eine zentrale Aufgabe der Frankfurter Polizei“. Die Polizei ist bereits seit den Morgenstunden mit vielen Einsatzkräften im Stadtgebiet präsent.
Die F.A.Z. beobachtete die umstrittene Demonstration heute mit mehreren Reportern. Über den Verlauf der Kundgebung werden wir Sie über diesen Liveticker informieren.
Offenbach. Regen, Wolken, Gewitter: Hessen steht ein unbeständiges Wochenende bevor. Im Laufe des Samstags werde es wechselnd stark bewölkt, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilt. Vereinzelt könne es zu kurzen Schauern kommen, am Nachmittag seien auch kurze Gewitter möglich. Zum Abend hin sollen die Schauer dann nachlassen, auch die Wolken könnten sich auflösen. Die Höchstwerte liegen zwischen 20 und 23 Grad.
Am Sonntag bleibt das Wetter den Meteorologen zufolge ebenfalls unbeständig. Erneut ist mit wechselnd starker Bewölkung zu rechnen. Besonders im Nordwesten könnte es zu Regen und kurzen Schauern kommen. Die Temperaturen liegen zwischen 21 und 24 Grad.
Die neue Woche startet dann am Montagmorgen noch stark bewölkt und mit Regenschauern. Im Laufe des Tages sollen diese nachlassen. Die Höchstwerte liegen zwischen 19 und 22 Grad. (dpa)
Frankfurt. Propalästinensische Demonstranten haben am Freitagabend die Eröffnung des Frankfurter Museumsuferfestes für politischen Protest genutzt. Wie ein Polizeisprecher mitteilte, wurden gegen 18.45 Uhr zwei Boote mit insgesamt acht Personen auf dem Abschnitt am Museumsufer entdeckt, wo das Fest noch bis Sonntagabend mit bis zu einer Million Besuchern stattfinden wird. Die Demonstranten schwenkten Palästina-Flaggen.
Die Wasserschutzpolizei forderte die Demonstranten auf, den Main zu verlassen. Am Ufer nahmen die Beamten die Personalien der Männer auf und erteilten Platzverweise. Die Fahnen wurden sichergestellt.
Die Aktion hatte unter anderem deshalb für Aufmerksamkeit gesorgt, weil an diesem Samstag unter dem Motto „United 4 Gaza“ in Frankfurt eine der bundesweit größten Demonstrationen gegen Israel stattfinden soll. Die Stadt Frankfurt, die die Demonstration ursprünglich verbieten wollte, sowie die Polizei und die Jüdische Gemeinde befürchten, dass die Demonstration dazu genutzt werden könnte, antisemitische Botschaften und Hetze gegen Israel zu verbreiten.
Die Demonstration soll um 15 Uhr am Hafenpark beginnen und anschließend durch die Innenstadt zum Roßmarkt führen. Es ist mit zahlreichen Straßensperrungen zu rechnen.
Wiesbaden. In mehreren Wiesbadener Stadtteilen ist am Abend der Strom ausgefallen. Nach Angaben des Versorgers Eswe waren die Stadtteile Bierstadt, Naurod, Auringen und ein sehr begrenzter Teil der Innenstadt vorübergehend ohne Strom. Die Störung sei behoben, hieß es gegen 20 Uhr bei Eswe. Wie viele Haushalte betroffen waren, war zunächst nicht bekannt. Erste Meldungen zu dem Stromausfall waren nach Polizeiangaben gegen 18 Uhr eingegangen. Auch das Polizeipräsidium Westhessen sei von dem Ausfall betroffen gewesen, verfüge jedoch über ein Notstromaggregat. (dpa)
Kassel. In der Nacht zum Freitag haben Polizei, Zoll und Gefahrgutsachverständige auf der Raststätte Kassel-Ost an der Autobahn A7 Fernfahrer und ihre Fahrzeuge überprüft. Nur zwölf von 72 angehaltenen Fahrzeugen blieben dabei unbeanstandet. Insgesamt 4500 Euro an Strafgeldern mussten die Fahrer direkt bezahlen.
Fahrer und Lastwagen seien auf die Verkehrstüchtigkeit hin überprüft worden, berichten die Behörden am Freitagabend. Man habe eine große Menge an Mängeln moniert: In zwölf Fahrzeugen war die Ladung unzureichend gesichert, in drei Fällen handelte es sich dabei um Gefahrguttransporte. 21 Fahrer durften nicht weiterfahren, bis sie die beanstandeten Mängel beseitigt hatten. Sie mussten ihre Ladung besser sichern, umladen oder bei Übergewicht auch abladen.
Gar nicht weiterfahren durfte der Fahrer eines Kastenwagens, weil für diesen keine Haftpflichtversicherung vorlag. Auch für den Fahrer eines Vierzigtonners endete die Fahrt an der Raststätte, er hatte gar nicht die erforderliche Fahrerlaubnis.
Insgesamt 25 Anzeigen schrieben die Beamten wegen Verstößen gegen Lenk- und Ruhezeiten. An sieben Fahrzeugen stellten sie erhebliche technische Mängel an Beleuchtung, Reifen oder der Windschutzscheibe fest.
Als positiv hebt die Polizei hervor: Nur ein Fahrer sei als fahruntüchtig aufgefallen, weil er unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln stand.
Frankfurt. Laut, bunt, voll. So ist das Frankfurter Museumsuferfest. Am Freitag wurde es eröffnet, das gibt es zu erleben.
Baunatal. Die traditionsreiche Hütt-Brauerei aus Baunatal gibt auf. Auf der Homepage des Unternehmens teilte Geschäftsführer und Brauereiinhaber Frank Bettenhäuser mit, er habe bereits seit längerer Zeit nach einer Nachfolgelösung für den Betrieb mit rund 40 Mitarbeitern und einer rund 270 Jahre währenden Familiengeschichte gesucht, um die Zukunft des Unternehmens zu sichern. „Leider blieb der Erfolg für den Fortbestand unserer Traditionsbrauerei aus.“
Über eine geordnete Liquidation soll deshalb unverzüglich die Schließung der Hütt-Braierei erfolgen. Bei der Belegschaft bedankte sich der 68 Jahre alte Brauereiinhaber. Ein angeschlossenes Restaurant und Brauhaus sei nicht betroffen und bleibe für die Gäste geöffnet. Zuvor hatten mehrere Medien über das Thema berichtet.
Die Brauereien in Deutschland kämpfen mit erheblichen Problemen, weil der Bierkonsum stetig sinkt. Oettinger-Chef Stefan Blaschak hatte erst vor wenigen Tagen eine Pleitewelle in der Branche vorausgesagt. (dpa)
Frankfurt. Eine der prominentesten Brachflächen Frankfurts gegenüber der Alten Oper wird mit einem achtgeschossigen Büro- und Geschäftshaus bebaut. Derzeit werden auf dem Grundstück Opernplatz 2 die Kellergeschosse des Vorgängerbaus abgebrochen, Ende des Jahres sollen die Hochbauarbeiten beginnen. Der Frankfurter Projektentwickler Lang & Cie. realisiert das Projekt unter Beteiligung mehrerer Investoren.
Nach den Plänen des Frankfurter Büros Hammerschmidt Architects entstehen 13.000 Quadratmeter oberirdische Geschossfläche. 10.000 Quadratmeter davon entfallen auf Büros. Für das Erdgeschoss werden „hochwertige Luxus-Einzelhandelsflächen“ sowie Gastronomie angekündigt. Zudem ist eine Tiefgarage mit 39 Plätzen geplant. Thomas Wurm, Vorstand von Lang & Cie., spricht von einer „Landmark-Immobilie in einer der besten Lagen Frankfurts“. Die Bauherren begründen den Baubeginn mit der Marktlage. Es gebe eine hohe Nachfrage nach modernen und zentral gelegenen Büroflächen.
Das Grundstück Opernplatz 2 hat eine bewegte Geschichte. Die Signa-Gruppe von René Benko wollte dort vor einigen Jahren ein Hochhaus bauen, scheiterte aber am Widerstand der Stadt. 2024 hat die Frankfurter Capital Land Holding das Grundstück aus der Insolvenzmasse von Signa erworben. Schon damals war klar, dass die früheren Hochhauspläne nicht weiterverfolgt werden. Geschichte ist auch der Entwurf des Berliner Architekten Max Dudler für ein achtgeschossiges Gebäude, den die neuen Eigentümer im vergangenen Jahr präsentiert haben. Von den neuen Plänen aus dem Büro Hammerschmidt gibt es noch keine Visualisierung. Wann der Neubau fertig ist, steht noch nicht fest. (mu.)
Michelstadt. Auf dem Gelände eines Jugendcamps in Michelstadt (Odenwaldkreis) haben Gäste eine ein Meter lange Königspython gefunden. Polizeibeamte holten die ungiftige Würgeschlange am Donnerstagabend ab und brachten sie in einem Eimer mit Luftlöchern unter, wie die Polizei mitteilte. Die Nacht durfte die Schlange dann als Übernachtungsgast auf der Polizeiwache verbringen.
Über das Wochenende komme die Königspython vorübergehend bei einem Kollegen des Polizeipräsidiums Südhessen unter, der ausgebildeter Schlangenexperte sei. Kommende Woche soll die Schlange im Frankfurter Zoo einziehen, wie ein Polizeisprecher erzählte.
Eigentlich ist die Königspython in den Tropen West- und Zentralafrikas zu Hause. Sie ernährt sich der Polizei zufolge von Vögeln und kleinen Säugetieren, wie Mäuse oder Ratten. Wie sie auf den Campingplatz in Südhessen kam, war nicht bekannt. (dpa)
Ehringshausen. Ein 20 Jahre alter Mann ist bei einem größeren Polizeieinsatz in Ehringshausen vorübergehend festgenommen worden. Die Festnahme stand im Zusammenhang mit einer vorangegangenen massiven Bedrohung und Körperverletzung mit Pfefferspray-Einsatz gegen einen 29-Jährigen, wie die Polizei mitteilte. Weil sich bei Ermittlungen Hinweise ergaben, dass der 20 Jahre alte Tatverdächtige Waffen habe, seien neben Zivilbeamten auch Spezialkräfte und geschulte Verhandlungskräfte im Einsatz gewesen.
Bei der Festnahme des Mannes fanden die Beamten zwei erlaubnisfreie Schreckschusswaffen samt Munition, eine scharfe Patrone und mehrere Gramm einer selbst hergestellten explosionsfähigen Substanz, die häufiger zur Herstellung illegaler Feuerwerkskörper verwendet werde. Der 20-Jährige wurde nach den polizeilichen Maßnahmen entlassen, die Ermittlungen dauern an. (dpa)