21:52 Uhr | Kommentar der MDR-Chefredakteurin Christin Bohmann
Wer übernimmt die Verantwortung dafür, dass der Anschlag möglich war? Diese Frage stellt sich auch MDR-Chefredakteurin Christin Bohmann in ihrem Kommentar zum Jahrestag des Anschlags auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt und fordert Konsequenzen und Aufarbeitung.
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21:00 Uhr | Bewegende Reden auf der zentralen Gedenkveranstaltung
In der Magdeburger Johanniskirche kamen am Jahrestag Betroffene und Hinterbliebene sowie Vertreteter aus der Politik zusammen, um den Opfern und Betroffenen des Anschlags auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt zu gedenken. Die Worte bewegten viele Menschen in und außerhalb der Kirche.
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19:00 Uhr | MDR SACHSEN-ANHALT HEUTE: So lief das Gedenken
Magdeburg hat heute an den Anschlag auf den Weihnachtsmarkt gedacht. Hier sehen Sie das Video:
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18:45 Uhr | Lichterkette rund um den Alten Markt, auch digital
Rund um den Alten Markt haben Kirchen und Religionsgemeinschaften zu einer Lichter-Kette aufgerufen. Sie soll Anteilnahme und Solidarität zeigen und den Gedenkort schützen. Sie verläuft über Breiten Weg, Julius-Bremer-Straße, Jakobstraße und Ernst-Reuter-Allee. Die Aufstellung beginnt um 18:30 Uhr, um 19:02 Uhr begleitet Glockengeläut das Gedenken. Wer nicht vor Ort sein kann, hat online die Möglichkeit, eine digitale Kerze als Zeichen des Erinnerns und der Solidarität zu entzünden.
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18:35 Uhr | Haseloff und Merz: 20. Dezember bleibt ein Tag des Gedenkens
„Der Schrecken ist noch allgegenwärtig“, sagte Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) in seiner Rede in der Johanniskirche. „Der 20. Dezember 2024 hat einen Schatten auf diese Menschen und die Stadt gelegt“, so Haseloff weiter. „Wir können nicht vergessen, und das ist richtig.“ Dies sei richtig und den Opfern geschuldet. „Sie sollen niemals in Vergessenheit geraten.“ Haseloff mahnte: „Wir haben Verletzlichkeit erfahren, aber wir dürfen nicht Verletzte bleiben.“
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Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) sagte: „Wir betrauern jedes einzelne Leben, denken an jeden und jede, die schwer an körperlichen und seelischen Verletzungen tragen.“ Trost und Kraft lägen darin, gemeinsam zu erinnern und füreinander da zu sein – „aber auch Wut und Zorn auszuhalten“. An die Überlebenden gerichtet sagte er: „Wir stehen an Ihrer Seite, heute und in Zukunft.“
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18:08 Uhr | Gedenkveranstaltung: Namen der Opfer verlesen
Die zentrale Gedenkveranstaltung in der Johanniskirche hat mit dem Verlesen der Namen der Opfer begonnen. Anschließend sagte Magdeburgs Oberbürgermeisterin Simone Borris (parteilos): „Niemand kann zurückgeben, was genommen wurde. Aber wir können – und wir wollen – dafür sorgen, dass niemand mit seinem Schmerz allein bleibt.“ Die Tochter eines der Todesopfer erinnerte in einer bewegenden Rede an ihre Mutter: „Überleben ist nicht leicht, aber ich bin dankbar, dass meine Kinder, die nur Zentimeter neben meiner Mama standen, überlebt haben.“ Vor der Kirche verfolgen mehrere Tausend Menschen das Gedenken.
17:30 Uhr | Zentrale Gedenkfeier beginnt
In der Johanniskirche beginnt die zentrale Gedenkveranstaltung. Angehörige, Betroffene sowie Vertreter aus Politik, Kirche und Stadtgesellschaft kommen zusammen, um der Opfer des Anschlags auf den Weihnachtsmarkt zu gedenken und gemeinsam innezuhalten.
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17:16 Uhr | Gäste treffen zu Gedenkveranstaltung ein
Derzeit treffen die Gäste für die zentrale Gedenkveranstaltung mit Betroffenen und Angehörigen von Opfern des Anschlags an der Johanniskirche ein. Auch Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) wird erwartet. Er will eine Rede halten und einen Kranz niederlegen. Auch Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) nimmt teil. Danach soll eine Lichterkette um den Alten Markt gebildet werden. Um 19.02 Uhr – dem Zeitpunkt des Anschlages vor einem Jahr – sollen in der ganzen Stadt die Kirchenglocken läuten. Scharfschützen sind in der Innenstadt auf Dächern postiert, um die Veranstaltung zu schützen.
16:52 Uhr | Zwischen Trauer, Alltag und Hoffnung
Geschlossener Weihnachtsmarkt, stille Innenstadt – und zugleich voller Betrieb im Allee-Center, so beschreibt MDR-Reporter Sören Thümler seine Eindrücke aus der Landeshauptstadt. Er schildert die Enttäuschung von Magdeburgern darüber, wie das Gedenken ihrer Ansicht nach teilweise politisch instrumentalisiert wird, aber auch einen kurzen Hoffnungsmoment, als die Nachricht vom Auswärtssieg des 1. FC Magdeburg die Runde macht.
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16:12 Uhr | OB Borris: Magdeburg hat ein schweres Jahr hinter sich
Auch Magdeburgs Oberbürgermeisterin Simone Borris (parteilos) nahm am Vormittag am Gedenkgottesdienst teil. Im MDR-Interview im Anschluss sprach sie von einer emotional belastenden Atmosphäre. Zugleich betonte Borris den Zusammenhalt in der Stadt und sagte, die Solidarität könne Magdeburg in eine „andere Zeit hinüberretten“. Die Gewalt habe die Stadt nicht spalten können. Dennoch habe es ambivalente Stimmungslagen gegeben, etwa bei der Entscheidung, den Weihnachtsmarkt wieder am selben Ort stattfinden zu lassen. In der Öffentlichkeitsarbeit und der Krisenkommunikation müsse die Stadt künftig besser werden, so Borris.
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15:10 Uhr | Vater des verstorbenen Jungen: „Wir haben keine Lust auf Weihnachten“
An einer Mahnwache nahe des Tatorts hat auch der Vater des neunjährigen Jungen, der beim Anschlag zu Tode kam, teilgenommen. Für seine Trauer findet er auch heute schwer Worte. Den Weihnachtsmarkt habe er bislang gemieden. „Wir haben keine Lust auf Weihnachten, haben auch nichts dekoriert“, sagt der 47-Jährige.
Am Gedenktag nehme er an der Mahnwache und am Gottesdienst teil – da müsse er niemandem etwas erklären. „Auf die Gedenkstunde mit dem Bundeskanzler habe ich eigentlich keinen Bock“, sagt er. Er sei von den Behörden enttäuscht. Deren Verantwortung für die Sicherheit – und damit die Sicherheitslücken – auf dem Weihnachtsmarkt wird seit einem Jahr diskutiert.
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15:00 Uhr | Innenstadt auch für Straßenbahnen gesperrt
Neben den angekündigten Straßensperrungen sind die Ernst-Reuter-Allee und der Breite Weg in Magdeburg auch für Straßenbahnen gesperrt. Das teilte ein Sprecher der Magdeburger Verkehrsbetriebe (MVB) MDR SACHSEN-ANHALT mit. Die Sperrung betreffe die Haltestellen Alter Markt und Allee-Center – und alle Linien, die dort fahren. Die Bahnen würden nach Vorgaben der Polizei umgeleitet.
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14:30 Uhr | Ermittlungen gegen Stadt, Weihnachtsmarkt-Veranstalter und Polizei
Die Generalstaatsanwaltschaft Naumburg ermittelt weiter zu den Umständen des Anschlags auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt. Wie Generalstaatsanwalt Klaus Tewes mitteilte, liegen 54 Strafanzeigen vor. 36 davon richten sich demnach gegen die Stadt Magdeburg, den Veranstalter oder die Polizei, die weiteren 18 gegen „Unbekannt“. Dabei gehe es vor allem um die Vorwürfe der fahrlässigen Tötung durch Unterlassen sowie der fahrlässigen Körperverletzung.
Tewes zufolge werden die Ermittlungen noch einige Zeit andauern – auch, weil der Prozess gegen den Attentäter dabei von Interesse sei. Juristische Konsequenzen gegen die Verantwortlichen seien nicht ausgeschlossen. Auch wenn am Ende kein Strafverfahren stehen sollte, könnten Betroffene etwa versuchen, Schadenersatz einzuklagen.
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12:58 Uhr | FCM gedenkt beim Auswärtsspiel
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12:53 Uhr | Abschluss des Trauergottesdienstes
Der ökumenische Trauergottesdienst in der Johanniskirche ist mit einem stillen Gebet und dem gemeinsamen Vaterunser zu Ende gegangen. Vertreter der Kirchen riefen zu Mitgefühl und Zusammenhalt auf und erinnerten an die Opfer, Betroffenen und Hinterbliebenen des Anschlags vor einem Jahr. Nach dem Gottesdienst verließen die Teilnehmenden die Kirche in Bedacht und Stille, schildert MDR-Reporterin Nadine Hampel.
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12:39 Uhr | MDR-Reporter: Magdeburg gleicht am Gedenktag einer Festung
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12:35 Uhr | Wegen Gedenken geschlossen: Eindrücke vom Magdeburger Weihnachtsmarkt
Der Magdeburger Weihnachtsmarkt bleibt anlässlich des Gedenktages geschlossen. Ein Ort, der sonst von Lichtern, Musik und Besucherinnen und Besuchern lebt, wirkt still und verlassen. Das Video zeigt die besondere Atmosphäre am Markt am Gedenktag und die anhaltende Betroffenheit in der Stadt.
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12:03 Uhr | Erinnerungen an den Tag des Anschlags: MDR-Reporter schildert seine Erlebnisse
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11:55 Uhr | Live aus Magdeburg: MDR AKTUELL EXTRA zum Gedenken am Jahrestag
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11:35 | Bischöfin: „Warme Mitte zeigen, die der Gewalt keinen Platz lässt“
Vor der Johanniskirche versammeln sich MDR-Reportern zufolge zunehmend mehr Menschen, um den Gedenkgottesdienst zu verfolgen.
Seit einem Jahr brennen die Kerzen hier vor der Johanniskirche. Ununterbrochen leuchtet ein zartes Licht.
„Seit einem Jahr brennen die Kerzen hier vor der Johanniskirche. Ununterbrochen leuchtet ein zartes Licht“, sagte der Kathedralpfarrer Daniel Rudloff. Auch Regionalbischöfin Bettina Schlauraff betonte das symbolische Leuchten, das von der Stadtgesellschaft ausgeht: „Wir wollen hier in Magdeburg die warme Mitte zeigen, die der Gewalt keinen Platz lässt.“
11:20 Uhr | Kerzen und Blumen am Gedenkort niedergelegt
In der Johanniskirche nehmen rund 300 Menschen am Gottesdienst teil. Vor der Kirche verfolgen rund 50 Zuschauer das Geschehen. Dort sind bereits vor Beginn zahlreiche Blumenkränze und Kerzen niedergelegt worden.
Wir gehen gewissermaßen mit unseren Gottesdiensten dahin, wo Menschen uns auch brauchen, wo sie trauern […]
„Hier in der Nähe ist ja der Weihnachtsmarkt, hier haben die meisten auch getrauert, haben ihre Kerzen angezündet, ihre Blumen niedergelegt“, sagte Bischof Gerhard Feige, „Wir gehen gewissermaßen mit unseren Gottesdiensten dahin, wo Menschen uns auch brauchen, wo sie trauern, wo sie aufgerichtet werden möchten und Trost finden müssen.“
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10:55 Uhr | Live aus Magdeburg: Ökumenischer Gottesdienst in der Johanniskirche
In der Johanniskirche beginnt der ökumenische Gottesdienst. Im MDR-Fernsehen und über den Livestream wird der Gottesdienst übertragen. Schon vor einem Jahr hatten die Kirchen in Magdeburg mit einem Gottesdienst im Dom zum gemeinsamen Trauern eingeladen. Auch in diesem Jahr soll der Gottesdienst Raum für Trauer, Stille, Halt und Hoffnung geben, hieß es vorab – unabhängig von der Religionszugehörigkeit.
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10:40 Uhr | Live aus Magdeburg: MDR AKTUELL EXTRA zum Jahrestag
Der MDR überträgt den Gedenktag in Magdeburg live. Ab 10:45 Uhr begleiten wir im MDR AKTUELL EXTRA-Livestream den Jahrestag des Anschlags auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt. Zu sehen sind zunächst Einordnungen und Gespräche. Anschließend beginnt um 11 Uhr der ökumenische Gedenkgottesdienst aus der Johanniskirche.
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10:00 Uhr | Orte und Ablauf des Gedenkens in Magdeburg
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Rund um den Alten Markt formiert sich am Abend eine Menschen-Lichterkette; der Weihnachtsmarkt bleibt geschlossen. Die Festung Mark dient als Rückzugsort, an dem die Veranstaltungen in ruhiger Atmosphäre verfolgt werden können. Der Raum der Stille im Alten Rathaus ist tagsüber geöffnet.
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09:41 Uhr | Stadt sperrt Straßen rund um Orte des Gedenkens ab
Rund um das Alte Rathaus und die Johanniskirche sperrt die Stadt Magdeburg seit dem Morgen die Straßen. An welchen Orten heute Gedenkveranstaltungen stattfinden und wo Straßen gesperrt sind, sehen Sie in dieser Übersicht.
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09:25 Uhr | Weihnachtsmarkt nach dem Anschlag: Händlerinnen erzählen von Angst, Hoffnung und neuen Ritualen
Wie fühlt sich der Weihnachtsmarkt ein Jahr nach dem Anschlag an? Im MDR-Video erzählen zwei Händlerinnen, wie präsent die Erinnerungen noch sind. Vivianne Kaluza verkauft erstmals auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt und beschreibt eine spürbar verhaltene Stimmung zwischen Gedenken und Alltag.
Katharina Günther, die den Anschlag an ihrem eigenen Stand erlebt hat, spricht über die Folgen bis heute – über körperliche Reaktionen, Albträume und wirtschaftliche Einbußen. Kraft schöpft sie aus der Solidarität der Menschen und aus einem kleinen Ritual, mit dem sie Besucherinnen und Besuchern Hoffnung schenkt.
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09:00 Uhr | MDRfragt zum Magdeburg-Anschlag: Mehrheit fordert Aufarbeitung und Unterstützung für Betroffene
Zugleich spricht sich ein deutlicher Teil der Befragten dafür aus, der Polizei mehr Befugnisse zur Verhinderung schwerer Straftaten einzuräumen. Das Vertrauen in die Sicherheitspolitik von Landes- und Bundesregierung fällt dagegen eher verhalten aus.
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Die Ergebnisse der Befragung sind nicht repräsentativ, aber gewichtet und wissenschaftlich begleitet. Mehr Informationen dazu finden Sie hier.
08:40 Uhr | Warum Jahrestage besonders belasten – und wo Betroffene Hilfe finden
Jahrestage können für viele Menschen emotional besonders herausfordernd sein. Fachleute sprechen von sogenannten Trigger-Momenten: Das Datum selbst, Orte oder Bilder lassen Erinnerungen wieder aufbrechen, Trauer, Angst oder Ohnmacht kehren zurück.
Wer merkt, dass ihn der Jahrestag oder die Berichterstattung überfordert, sollte sich Unterstützung holen. Hilfe gibt es anonym und kostenfrei: Die Telefon-Seelsorge ist rund um die Uhr erreichbar unter 116 123 sowie 0800 111 0 111 und 0800 111 0 222; Chat- und Mailberatung bietet www.telefonseelsorge.de.
Wie sich diese Belastung konkret anfühlt und warum Jahrestage für viele Betroffene ein emotionaler Ausnahmezustand sind, erklärt Doreen Majchrzak, Notfallseelsorgerin aus Magdeburg, im Video. Sie begleitet seit dem Anschlag Angehörige und Betroffene und schildert, warum gerade dieser Tag viele alte Wunden wieder aufreißt – und weshalb beim Gedenken die Opfer und Hinterbliebenen im Mittelpunkt stehen sollten.
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08:00 Uhr | Gedenken in Magdeburg: Was die Stadt heute erwartet
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Der MDR begleitet den Gedenktag umfassend. Reporterinnen und Reporter sind in der Stadt unterwegs und berichten über Veranstaltungen und Stimmung vor Ort. Zentrale Programmpunkte übertragen wir live im Fernsehen und im Livestream. In diesem Ticker halten wir Sie auf dem Laufenden.
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19:03 Uhr | Berlin gedenkt Terroranschlag auf Weihnachtsmarkt zum neunten Mal
Der Terroranschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt jährt sich heute zum neunten Mal. In der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche am Breitscheidplatz findet deshalb eine Gedenkveranstaltung statt. Es wird schweigend den Opfern gedacht, deren Namen verlesen, sowie die Glocken geläutet.
Am 19. Dezember 2016 war ein islamistischer Terrorist mit einem gestohlenen Lkw in die Menschenmenge auf dem Weihnachtsmarkt gefahren. Dabei wurden zwölf Menschen getötet und viele Dutzend Menschen zum Teil schwer verletzt. Ein 13. Opfer starb 2021 an den Folgen. Der Attentäter wurde auf der Flucht in Italien von Polizisten erschossen.
18:00 Uhr | MDR überträgt Samstag Gedenkveranstaltungen live
Der MDR berichtet ausführlich über die Gedenkveranstaltungen – live im Fernsehen sowie im Livestream auf mdr.de. Geplant sind unter anderem mehrere „MDR AKTUELL extra“. Auch Tagesschau, Tagesthemen und Tagesschau24 berichten.
- ab 10:45 Uhr: MDR AKTUELL extra mit dem ökumenischen Gottesdienst aus der Johanniskirche
- anschließend: Gespräche mit Seelsorgern und Betroffenen
- ab 17:20 Uhr: Live-Übertragung der zentralen Gedenkveranstaltung
- ab 19 Uhr: MDR SACHSEN-ANHALT HEUTE heute mit Live-Berichten zur Lichterkette und zum Glockenläuten
- 19:30 – 20:15 Uhr: MDR AKTUELL extra mit Bildern, Emotionen und Einordnung zur politischen und juristischen Aufarbeitung
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17:12 Uhr | Streit um künstlerisches Gedenken
In der Hartstraße erinnern sechs Gedenkplatten an die Todesopfer. Darüber hinaus plant die Stadt einen Gedenkstein in Form eines Findlings. Manche Menschen kritisieren, dass die Gedenkplatten recht spät kamen.
Ursprünglich war ein künstlerisches Denkmal in Zusammenarbeit mit dem Kunstmuseum und mit Bürgerbeteiligung vorgesehen. Wenn man aber Bürger aufrufe, Vorschläge für einen Gedenkort einzureichen und gleichzeitig das Kunstmuseum damit betrauen wolle, sei das komplizierter als erwartet, gibt Oberbürgermeisterin Borris zu. Man sei schnell auf „den Boden der Realität zurückgeholt worden“.
Auch das Theater Magdeburg plant ein Stück zum Anschlag, was für Kritik und Proteste sorgte.
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16:57 Uhr | Das ist für den Jahrestag geplant
Um an die Opfer des Anschlags zu erinnern, plant die Stadt Magdeburg am Samstag mehrere Aktionen:
- 11 Uhr: ökumenischer Gottesdienst in der Johanneskirche
- 17:30 Uhr: Gedenkveranstaltung der Stadt in der Johanniskirche
- ab 18:30 Uhr: Menschenkette von der Johanniskirche über den Alten Markt bis zur Ecke Ernst-Reuter-Allee/Breiter Weg
- 19:02 Uhr: Glockenläuten in der ganzen Stadt
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16:21 Uhr | „Ungebremst“ – der Podcast zum Anschlag
Im neuen MDR-Podcast „Ungebremst“ erzählen Opfer, Ersthelfer und Rettungskräfte von dem Abend, der ihr Leben für immer verändert hat. Und: Vom schweren Weg zurück in den Alltag. Erstmals und exklusiv spricht im Podcast auch der Polizist, der Taleb A. gestoppt hat, von dem Moment der Festnahme.
Die Autoren Jana Merkel und Daniel Salpius stellen aber auch die Frage, wie es überhaupt zu dieser Tat kommen konnte, welche Sicherheitslücken es gab und wer dafür verantwortlich ist. Zu hören in der ARD Audiothek und überall, wo es Podcasts gibt.
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16:00 Uhr | Viele Weihnachtsmärkte geschlossen
Am 20. Dezember, ein Jahr nach dem Anschlag, bleiben viele Weihnachtsmärkte in Magdeburg zu. Der Stadtrat hatte alle kommerziellen Märkte bereits vor einigen Wochen gebeten, am Jahrestag geschlossen zu bleiben. Die Stadtverwaltung hatte daraufhin private Betreiber angeschrieben, um sie zur Teilnahme am Gedenktag zu bewegen.
Die Weihnachtsmärkte am Blauen Bock, am Bahnhof und am Hundertwasserhaus folgen dem Aufruf und bleiben am 20. Dezember geschlossen. Der Wintermarkt der Schweizer Milchkuranstalt nahe dem Dom will dagegen öffnen. Auch die Geschäfte in der Stadt sind offen.
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Mehr zum Anschlag und zum Gedenken
MDR (Fabienne von der Eltz, Maren Wilczek, Hannes Leonard, Marvin Kalies, Max Hensch, Nadine Hampel, Linus-Benedikt Zosel), dpa, kna
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT | 20. Dezember 2025 | 14:00 Uhr
21:52 Uhr | Kommentar der MDR-Chefredakteurin Christin Bohmann
Wer übernimmt die Verantwortung dafür, dass der Anschlag möglich war? Diese Frage stellt sich auch MDR-Chefredakteurin Christin Bohmann in ihrem Kommentar zum Jahrestag des Anschlags auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt und fordert Konsequenzen und Aufarbeitung.
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21:00 Uhr | Bewegende Reden auf der zentralen Gedenkveranstaltung
In der Magdeburger Johanniskirche kamen am Jahrestag Betroffene und Hinterbliebene sowie Vertreteter aus der Politik zusammen, um den Opfern und Betroffenen des Anschlags auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt zu gedenken. Die Worte bewegten viele Menschen in und außerhalb der Kirche.
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19:00 Uhr | MDR SACHSEN-ANHALT HEUTE: So lief das Gedenken
Magdeburg hat heute an den Anschlag auf den Weihnachtsmarkt gedacht. Hier sehen Sie das Video:
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18:45 Uhr | Lichterkette rund um den Alten Markt, auch digital
Rund um den Alten Markt haben Kirchen und Religionsgemeinschaften zu einer Lichter-Kette aufgerufen. Sie soll Anteilnahme und Solidarität zeigen und den Gedenkort schützen. Sie verläuft über Breiten Weg, Julius-Bremer-Straße, Jakobstraße und Ernst-Reuter-Allee. Die Aufstellung beginnt um 18:30 Uhr, um 19:02 Uhr begleitet Glockengeläut das Gedenken. Wer nicht vor Ort sein kann, hat online die Möglichkeit, eine digitale Kerze als Zeichen des Erinnerns und der Solidarität zu entzünden.
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18:35 Uhr | Haseloff und Merz: 20. Dezember bleibt ein Tag des Gedenkens
„Der Schrecken ist noch allgegenwärtig“, sagte Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) in seiner Rede in der Johanniskirche. „Der 20. Dezember 2024 hat einen Schatten auf diese Menschen und die Stadt gelegt“, so Haseloff weiter. „Wir können nicht vergessen, und das ist richtig.“ Dies sei richtig und den Opfern geschuldet. „Sie sollen niemals in Vergessenheit geraten.“ Haseloff mahnte: „Wir haben Verletzlichkeit erfahren, aber wir dürfen nicht Verletzte bleiben.“
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Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) sagte: „Wir betrauern jedes einzelne Leben, denken an jeden und jede, die schwer an körperlichen und seelischen Verletzungen tragen.“ Trost und Kraft lägen darin, gemeinsam zu erinnern und füreinander da zu sein – „aber auch Wut und Zorn auszuhalten“. An die Überlebenden gerichtet sagte er: „Wir stehen an Ihrer Seite, heute und in Zukunft.“
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18:08 Uhr | Gedenkveranstaltung: Namen der Opfer verlesen
Die zentrale Gedenkveranstaltung in der Johanniskirche hat mit dem Verlesen der Namen der Opfer begonnen. Anschließend sagte Magdeburgs Oberbürgermeisterin Simone Borris (parteilos): „Niemand kann zurückgeben, was genommen wurde. Aber wir können – und wir wollen – dafür sorgen, dass niemand mit seinem Schmerz allein bleibt.“ Die Tochter eines der Todesopfer erinnerte in einer bewegenden Rede an ihre Mutter: „Überleben ist nicht leicht, aber ich bin dankbar, dass meine Kinder, die nur Zentimeter neben meiner Mama standen, überlebt haben.“ Vor der Kirche verfolgen mehrere Tausend Menschen das Gedenken.
17:30 Uhr | Zentrale Gedenkfeier beginnt
In der Johanniskirche beginnt die zentrale Gedenkveranstaltung. Angehörige, Betroffene sowie Vertreter aus Politik, Kirche und Stadtgesellschaft kommen zusammen, um der Opfer des Anschlags auf den Weihnachtsmarkt zu gedenken und gemeinsam innezuhalten.
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17:16 Uhr | Gäste treffen zu Gedenkveranstaltung ein
Derzeit treffen die Gäste für die zentrale Gedenkveranstaltung mit Betroffenen und Angehörigen von Opfern des Anschlags an der Johanniskirche ein. Auch Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) wird erwartet. Er will eine Rede halten und einen Kranz niederlegen. Auch Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) nimmt teil. Danach soll eine Lichterkette um den Alten Markt gebildet werden. Um 19.02 Uhr – dem Zeitpunkt des Anschlages vor einem Jahr – sollen in der ganzen Stadt die Kirchenglocken läuten. Scharfschützen sind in der Innenstadt auf Dächern postiert, um die Veranstaltung zu schützen.
16:52 Uhr | Zwischen Trauer, Alltag und Hoffnung
Geschlossener Weihnachtsmarkt, stille Innenstadt – und zugleich voller Betrieb im Allee-Center, so beschreibt MDR-Reporter Sören Thümler seine Eindrücke aus der Landeshauptstadt. Er schildert die Enttäuschung von Magdeburgern darüber, wie das Gedenken ihrer Ansicht nach teilweise politisch instrumentalisiert wird, aber auch einen kurzen Hoffnungsmoment, als die Nachricht vom Auswärtssieg des 1. FC Magdeburg die Runde macht.
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16:12 Uhr | OB Borris: Magdeburg hat ein schweres Jahr hinter sich
Auch Magdeburgs Oberbürgermeisterin Simone Borris (parteilos) nahm am Vormittag am Gedenkgottesdienst teil. Im MDR-Interview im Anschluss sprach sie von einer emotional belastenden Atmosphäre. Zugleich betonte Borris den Zusammenhalt in der Stadt und sagte, die Solidarität könne Magdeburg in eine „andere Zeit hinüberretten“. Die Gewalt habe die Stadt nicht spalten können. Dennoch habe es ambivalente Stimmungslagen gegeben, etwa bei der Entscheidung, den Weihnachtsmarkt wieder am selben Ort stattfinden zu lassen. In der Öffentlichkeitsarbeit und der Krisenkommunikation müsse die Stadt künftig besser werden, so Borris.
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15:10 Uhr | Vater des verstorbenen Jungen: „Wir haben keine Lust auf Weihnachten“
An einer Mahnwache nahe des Tatorts hat auch der Vater des neunjährigen Jungen, der beim Anschlag zu Tode kam, teilgenommen. Für seine Trauer findet er auch heute schwer Worte. Den Weihnachtsmarkt habe er bislang gemieden. „Wir haben keine Lust auf Weihnachten, haben auch nichts dekoriert“, sagt der 47-Jährige.
Am Gedenktag nehme er an der Mahnwache und am Gottesdienst teil – da müsse er niemandem etwas erklären. „Auf die Gedenkstunde mit dem Bundeskanzler habe ich eigentlich keinen Bock“, sagt er. Er sei von den Behörden enttäuscht. Deren Verantwortung für die Sicherheit – und damit die Sicherheitslücken – auf dem Weihnachtsmarkt wird seit einem Jahr diskutiert.
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15:00 Uhr | Innenstadt auch für Straßenbahnen gesperrt
Neben den angekündigten Straßensperrungen sind die Ernst-Reuter-Allee und der Breite Weg in Magdeburg auch für Straßenbahnen gesperrt. Das teilte ein Sprecher der Magdeburger Verkehrsbetriebe (MVB) MDR SACHSEN-ANHALT mit. Die Sperrung betreffe die Haltestellen Alter Markt und Allee-Center – und alle Linien, die dort fahren. Die Bahnen würden nach Vorgaben der Polizei umgeleitet.
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14:30 Uhr | Ermittlungen gegen Stadt, Weihnachtsmarkt-Veranstalter und Polizei
Die Generalstaatsanwaltschaft Naumburg ermittelt weiter zu den Umständen des Anschlags auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt. Wie Generalstaatsanwalt Klaus Tewes mitteilte, liegen 54 Strafanzeigen vor. 36 davon richten sich demnach gegen die Stadt Magdeburg, den Veranstalter oder die Polizei, die weiteren 18 gegen „Unbekannt“. Dabei gehe es vor allem um die Vorwürfe der fahrlässigen Tötung durch Unterlassen sowie der fahrlässigen Körperverletzung.
Tewes zufolge werden die Ermittlungen noch einige Zeit andauern – auch, weil der Prozess gegen den Attentäter dabei von Interesse sei. Juristische Konsequenzen gegen die Verantwortlichen seien nicht ausgeschlossen. Auch wenn am Ende kein Strafverfahren stehen sollte, könnten Betroffene etwa versuchen, Schadenersatz einzuklagen.
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12:58 Uhr | FCM gedenkt beim Auswärtsspiel
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12:53 Uhr | Abschluss des Trauergottesdienstes
Der ökumenische Trauergottesdienst in der Johanniskirche ist mit einem stillen Gebet und dem gemeinsamen Vaterunser zu Ende gegangen. Vertreter der Kirchen riefen zu Mitgefühl und Zusammenhalt auf und erinnerten an die Opfer, Betroffenen und Hinterbliebenen des Anschlags vor einem Jahr. Nach dem Gottesdienst verließen die Teilnehmenden die Kirche in Bedacht und Stille, schildert MDR-Reporterin Nadine Hampel.
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12:39 Uhr | MDR-Reporter: Magdeburg gleicht am Gedenktag einer Festung
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12:35 Uhr | Wegen Gedenken geschlossen: Eindrücke vom Magdeburger Weihnachtsmarkt
Der Magdeburger Weihnachtsmarkt bleibt anlässlich des Gedenktages geschlossen. Ein Ort, der sonst von Lichtern, Musik und Besucherinnen und Besuchern lebt, wirkt still und verlassen. Das Video zeigt die besondere Atmosphäre am Markt am Gedenktag und die anhaltende Betroffenheit in der Stadt.
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12:03 Uhr | Erinnerungen an den Tag des Anschlags: MDR-Reporter schildert seine Erlebnisse
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11:55 Uhr | Live aus Magdeburg: MDR AKTUELL EXTRA zum Gedenken am Jahrestag
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11:35 | Bischöfin: „Warme Mitte zeigen, die der Gewalt keinen Platz lässt“
Vor der Johanniskirche versammeln sich MDR-Reportern zufolge zunehmend mehr Menschen, um den Gedenkgottesdienst zu verfolgen.
Seit einem Jahr brennen die Kerzen hier vor der Johanniskirche. Ununterbrochen leuchtet ein zartes Licht.
„Seit einem Jahr brennen die Kerzen hier vor der Johanniskirche. Ununterbrochen leuchtet ein zartes Licht“, sagte der Kathedralpfarrer Daniel Rudloff. Auch Regionalbischöfin Bettina Schlauraff betonte das symbolische Leuchten, das von der Stadtgesellschaft ausgeht: „Wir wollen hier in Magdeburg die warme Mitte zeigen, die der Gewalt keinen Platz lässt.“
11:20 Uhr | Kerzen und Blumen am Gedenkort niedergelegt
In der Johanniskirche nehmen rund 300 Menschen am Gottesdienst teil. Vor der Kirche verfolgen rund 50 Zuschauer das Geschehen. Dort sind bereits vor Beginn zahlreiche Blumenkränze und Kerzen niedergelegt worden.
Wir gehen gewissermaßen mit unseren Gottesdiensten dahin, wo Menschen uns auch brauchen, wo sie trauern […]
„Hier in der Nähe ist ja der Weihnachtsmarkt, hier haben die meisten auch getrauert, haben ihre Kerzen angezündet, ihre Blumen niedergelegt“, sagte Bischof Gerhard Feige, „Wir gehen gewissermaßen mit unseren Gottesdiensten dahin, wo Menschen uns auch brauchen, wo sie trauern, wo sie aufgerichtet werden möchten und Trost finden müssen.“
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10:55 Uhr | Live aus Magdeburg: Ökumenischer Gottesdienst in der Johanniskirche
In der Johanniskirche beginnt der ökumenische Gottesdienst. Im MDR-Fernsehen und über den Livestream wird der Gottesdienst übertragen. Schon vor einem Jahr hatten die Kirchen in Magdeburg mit einem Gottesdienst im Dom zum gemeinsamen Trauern eingeladen. Auch in diesem Jahr soll der Gottesdienst Raum für Trauer, Stille, Halt und Hoffnung geben, hieß es vorab – unabhängig von der Religionszugehörigkeit.
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10:40 Uhr | Live aus Magdeburg: MDR AKTUELL EXTRA zum Jahrestag
Der MDR überträgt den Gedenktag in Magdeburg live. Ab 10:45 Uhr begleiten wir im MDR AKTUELL EXTRA-Livestream den Jahrestag des Anschlags auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt. Zu sehen sind zunächst Einordnungen und Gespräche. Anschließend beginnt um 11 Uhr der ökumenische Gedenkgottesdienst aus der Johanniskirche.
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10:00 Uhr | Orte und Ablauf des Gedenkens in Magdeburg
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Rund um den Alten Markt formiert sich am Abend eine Menschen-Lichterkette; der Weihnachtsmarkt bleibt geschlossen. Die Festung Mark dient als Rückzugsort, an dem die Veranstaltungen in ruhiger Atmosphäre verfolgt werden können. Der Raum der Stille im Alten Rathaus ist tagsüber geöffnet.
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09:41 Uhr | Stadt sperrt Straßen rund um Orte des Gedenkens ab
Rund um das Alte Rathaus und die Johanniskirche sperrt die Stadt Magdeburg seit dem Morgen die Straßen. An welchen Orten heute Gedenkveranstaltungen stattfinden und wo Straßen gesperrt sind, sehen Sie in dieser Übersicht.
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09:25 Uhr | Weihnachtsmarkt nach dem Anschlag: Händlerinnen erzählen von Angst, Hoffnung und neuen Ritualen
Wie fühlt sich der Weihnachtsmarkt ein Jahr nach dem Anschlag an? Im MDR-Video erzählen zwei Händlerinnen, wie präsent die Erinnerungen noch sind. Vivianne Kaluza verkauft erstmals auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt und beschreibt eine spürbar verhaltene Stimmung zwischen Gedenken und Alltag.
Katharina Günther, die den Anschlag an ihrem eigenen Stand erlebt hat, spricht über die Folgen bis heute – über körperliche Reaktionen, Albträume und wirtschaftliche Einbußen. Kraft schöpft sie aus der Solidarität der Menschen und aus einem kleinen Ritual, mit dem sie Besucherinnen und Besuchern Hoffnung schenkt.
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09:00 Uhr | MDRfragt zum Magdeburg-Anschlag: Mehrheit fordert Aufarbeitung und Unterstützung für Betroffene
Zugleich spricht sich ein deutlicher Teil der Befragten dafür aus, der Polizei mehr Befugnisse zur Verhinderung schwerer Straftaten einzuräumen. Das Vertrauen in die Sicherheitspolitik von Landes- und Bundesregierung fällt dagegen eher verhalten aus.
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Die Ergebnisse der Befragung sind nicht repräsentativ, aber gewichtet und wissenschaftlich begleitet. Mehr Informationen dazu finden Sie hier.
08:40 Uhr | Warum Jahrestage besonders belasten – und wo Betroffene Hilfe finden
Jahrestage können für viele Menschen emotional besonders herausfordernd sein. Fachleute sprechen von sogenannten Trigger-Momenten: Das Datum selbst, Orte oder Bilder lassen Erinnerungen wieder aufbrechen, Trauer, Angst oder Ohnmacht kehren zurück.
Wer merkt, dass ihn der Jahrestag oder die Berichterstattung überfordert, sollte sich Unterstützung holen. Hilfe gibt es anonym und kostenfrei: Die Telefon-Seelsorge ist rund um die Uhr erreichbar unter 116 123 sowie 0800 111 0 111 und 0800 111 0 222; Chat- und Mailberatung bietet www.telefonseelsorge.de.
Wie sich diese Belastung konkret anfühlt und warum Jahrestage für viele Betroffene ein emotionaler Ausnahmezustand sind, erklärt Doreen Majchrzak, Notfallseelsorgerin aus Magdeburg, im Video. Sie begleitet seit dem Anschlag Angehörige und Betroffene und schildert, warum gerade dieser Tag viele alte Wunden wieder aufreißt – und weshalb beim Gedenken die Opfer und Hinterbliebenen im Mittelpunkt stehen sollten.
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08:00 Uhr | Gedenken in Magdeburg: Was die Stadt heute erwartet
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Der MDR begleitet den Gedenktag umfassend. Reporterinnen und Reporter sind in der Stadt unterwegs und berichten über Veranstaltungen und Stimmung vor Ort. Zentrale Programmpunkte übertragen wir live im Fernsehen und im Livestream. In diesem Ticker halten wir Sie auf dem Laufenden.
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19:03 Uhr | Berlin gedenkt Terroranschlag auf Weihnachtsmarkt zum neunten Mal
Der Terroranschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt jährt sich heute zum neunten Mal. In der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche am Breitscheidplatz findet deshalb eine Gedenkveranstaltung statt. Es wird schweigend den Opfern gedacht, deren Namen verlesen, sowie die Glocken geläutet.
Am 19. Dezember 2016 war ein islamistischer Terrorist mit einem gestohlenen Lkw in die Menschenmenge auf dem Weihnachtsmarkt gefahren. Dabei wurden zwölf Menschen getötet und viele Dutzend Menschen zum Teil schwer verletzt. Ein 13. Opfer starb 2021 an den Folgen. Der Attentäter wurde auf der Flucht in Italien von Polizisten erschossen.
18:00 Uhr | MDR überträgt Samstag Gedenkveranstaltungen live
Der MDR berichtet ausführlich über die Gedenkveranstaltungen – live im Fernsehen sowie im Livestream auf mdr.de. Geplant sind unter anderem mehrere „MDR AKTUELL extra“. Auch Tagesschau, Tagesthemen und Tagesschau24 berichten.
- ab 10:45 Uhr: MDR AKTUELL extra mit dem ökumenischen Gottesdienst aus der Johanniskirche
- anschließend: Gespräche mit Seelsorgern und Betroffenen
- ab 17:20 Uhr: Live-Übertragung der zentralen Gedenkveranstaltung
- ab 19 Uhr: MDR SACHSEN-ANHALT HEUTE heute mit Live-Berichten zur Lichterkette und zum Glockenläuten
- 19:30 – 20:15 Uhr: MDR AKTUELL extra mit Bildern, Emotionen und Einordnung zur politischen und juristischen Aufarbeitung
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17:12 Uhr | Streit um künstlerisches Gedenken
In der Hartstraße erinnern sechs Gedenkplatten an die Todesopfer. Darüber hinaus plant die Stadt einen Gedenkstein in Form eines Findlings. Manche Menschen kritisieren, dass die Gedenkplatten recht spät kamen.
Ursprünglich war ein künstlerisches Denkmal in Zusammenarbeit mit dem Kunstmuseum und mit Bürgerbeteiligung vorgesehen. Wenn man aber Bürger aufrufe, Vorschläge für einen Gedenkort einzureichen und gleichzeitig das Kunstmuseum damit betrauen wolle, sei das komplizierter als erwartet, gibt Oberbürgermeisterin Borris zu. Man sei schnell auf „den Boden der Realität zurückgeholt worden“.
Auch das Theater Magdeburg plant ein Stück zum Anschlag, was für Kritik und Proteste sorgte.
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16:57 Uhr | Das ist für den Jahrestag geplant
Um an die Opfer des Anschlags zu erinnern, plant die Stadt Magdeburg am Samstag mehrere Aktionen:
- 11 Uhr: ökumenischer Gottesdienst in der Johanneskirche
- 17:30 Uhr: Gedenkveranstaltung der Stadt in der Johanniskirche
- ab 18:30 Uhr: Menschenkette von der Johanniskirche über den Alten Markt bis zur Ecke Ernst-Reuter-Allee/Breiter Weg
- 19:02 Uhr: Glockenläuten in der ganzen Stadt
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16:21 Uhr | „Ungebremst“ – der Podcast zum Anschlag
Im neuen MDR-Podcast „Ungebremst“ erzählen Opfer, Ersthelfer und Rettungskräfte von dem Abend, der ihr Leben für immer verändert hat. Und: Vom schweren Weg zurück in den Alltag. Erstmals und exklusiv spricht im Podcast auch der Polizist, der Taleb A. gestoppt hat, von dem Moment der Festnahme.
Die Autoren Jana Merkel und Daniel Salpius stellen aber auch die Frage, wie es überhaupt zu dieser Tat kommen konnte, welche Sicherheitslücken es gab und wer dafür verantwortlich ist. Zu hören in der ARD Audiothek und überall, wo es Podcasts gibt.
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16:00 Uhr | Viele Weihnachtsmärkte geschlossen
Am 20. Dezember, ein Jahr nach dem Anschlag, bleiben viele Weihnachtsmärkte in Magdeburg zu. Der Stadtrat hatte alle kommerziellen Märkte bereits vor einigen Wochen gebeten, am Jahrestag geschlossen zu bleiben. Die Stadtverwaltung hatte daraufhin private Betreiber angeschrieben, um sie zur Teilnahme am Gedenktag zu bewegen.
Die Weihnachtsmärkte am Blauen Bock, am Bahnhof und am Hundertwasserhaus folgen dem Aufruf und bleiben am 20. Dezember geschlossen. Der Wintermarkt der Schweizer Milchkuranstalt nahe dem Dom will dagegen öffnen. Auch die Geschäfte in der Stadt sind offen.
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Mehr zum Anschlag und zum Gedenken
MDR (Fabienne von der Eltz, Maren Wilczek, Hannes Leonard, Marvin Kalies, Max Hensch, Nadine Hampel, Linus-Benedikt Zosel), dpa, kna
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT | 20. Dezember 2025 | 14:00 Uhr









