marktbericht
Warten auf die Fed Nervöse Ruhe vor der Fed-Sitzung
Stand: 10.12.2025 07:24 Uhr
An den Aktienmärkten sind Anleger in Habachtstellung. Sie warten auf den Zinsentscheid der US-Notenbank. Die Börsen haben uneinheitlich geschlossen, das deutet auf Nervosität unter den Anlegern hin.
Einen Tag vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed haben es die Anleger an den US-Aktienbörsen ruhig angehen lassen. Die Der Dow Jones Industrial schloss gestern 0,4 Prozent tiefer bei 47.560 Punkten. Der marktbreite S&P 500 sank um 0,1 Prozent auf 6.840 Zähler. Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es hingegen um 0,2 Prozent nach oben auf 25.668 Punkte. Die asiatischen Börsen tendierten schwächer.
Eine Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte heute Abend gilt als sicher. Inzwischen machen aber Sorgen die Runde, dass die Währungshüter bei ihren weiteren Zinsschritten etwas vorsichtiger vorgehen könnten als bisher gedacht. „Die eigentliche Frage ist, wie steil der Weg der Lockerung von hier aus aussieht“, schrieb Marktanalyst Matt Britzman vom Vermögensverwalter Hargreaves Lansdown. Er selbst hält es für sehr wahrscheinlich, dass die Fed zunächst eine Zinspause einlegen wird.
Starke Arbeitsmarktdaten vor Zinsentscheid
Für zusätzliche Nervosität sorgten überraschend starke Daten zum US-Arbeitsmarkt. Die Zahl der offenen Stellen stieg im Oktober auf 7,67 Millionen, wie das US-Arbeitsministerium gestern zu seiner monatlichen Umfrage mitteilte. Für diesen unter dem Kürzel Jolts bekannten Bericht hatten von Reuters befragte Experten einen spürbaren Rückgang auf 7,15 Millionen erwartet, von 7,658 Millionen im September. Die Zahlen schürten neue Zweifel am künftigen geldpolitischen Kurs der Fed, die versucht, mit erhöhten Zinsen die Inflation einzudämmen und dabei der Konjunktur nicht allzu stark zuzusetzen.
Optimismus an der Frankfurter Börse
Als zurückhaltend, trotzdem aber vorsichtig optimistisch bezeichnet Marktanalystin Christine Romer von CMC Markets die Stimmung an der Frankfurter Börse. Während die Wall Street vor der entscheidenden Fed-Sitzung keinen Rückenwind geliefert habe, taste sich der DAX Punkt für Punkt weiter nach oben. „Die Aufwärtstendenz im traditionell guten Börsenmonat bleibt damit bestehen.“
Vor der US-Leitzinsentscheidung schalten die Anleger im DAX heute aber offenbar wieder einen Gang runter. Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex zur Stunde gut 0,2 Prozent tiefer auf 24.106 Punkte.
Der DAX hat gestern seine Erholung vom November-Tief fortgesetzt. Einen Tag vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed gingen die Anleger aber nur noch gemäßigt ins Risiko. Bis zum Handelsschluss legte der DAX um 0,5 Prozent auf 24.162 Punkte zu. Er setzte sich damit weiter von der 24.000-Punkte-Marke ab.
Bayer und Rheinmetall auf Erholungskurs
Im DAX setzten zwei Aktien ihre jüngste Erholung fort: Aktien des Pharma- und Chemie-Konzerns Bayer kamen letztlich auf ein Plus von gut vier Prozent und die Papiere des Rüstungskonzerns Rheinmetall schlossen 3,6 Prozent höher. Letztere schlossen sich damit einer positiven Branchentendenz an, denn die beiden MDAX-Mitglieder Renk und Hensoldt zogen sogar noch deutlicher um bis zu 5,9 Prozent an. Rüstungswerte profitierten von den weiter stockenden Friedensplänen der USA im Ukraine-Krieg.









