Dorf hisst Regenbogenfahnen aus Solidarität mit Nachbarn
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In Niedersachsen hisst ein Dorf zahlreiche Regenbogenflaggen, um sich mit einer örtlichen Familie zu solidarisieren. Die Dorfbewohner möchten so ein Zeichen für Vielfalt und gegen Ausgrenzung setzen.
Unzählige Fahnen, Girlanden und Windspiele mit Regenbogenmuster flattern an diesem Wochenende im niedersächsischen Wahrenholz im Wind. Damit wollen die Bürger des Örtchens nördlich von Gifhorn ein Zeichen für Vielfalt und gegen Ausgrenzung setzen, wie Landwirt Helmut Evers sagte, der die Aktion mit organisiert hat. Vor allem soll mit der Aktion aber Solidarität mit einer Familie gezeigt werden, der inzwischen viermal eine Regenbogenfahne gestohlen wurde.
Teilweise wurden vier bis fünf Fahnen pro Straße gehisst. Wer keine Regenbogenfahne habe, präsentiere bunte Fahnen von Sportvereinen oder Flaggen mit dem Wappen des Ortes, sagte Organisator Evers.

„Die Regenbogenfahne steht für Toleranz, ein harmonisches Miteinander und ein Leben in Frieden – damit sollten doch die allermeisten Menschen etwas anfangen können“, sagte Evers. Wieso man gegen die Fahne sei, könne er nur schwer verstehen. Er habe den Eindruck, dass auch Missverständnisse mit der Grund dafür seien.
Allgemein gilt die Regenbogenfahne als ein Symbol der LGBTQ-Gemeinschaft – LGBTQ steht für Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans- und queere Menschen. „Wir sind sehr angetan von der Resonanz der Aktion“, sagte der Landwirt. Die Flaggen hätten für Austausch und Diskussionen gesorgt. „Das ist doch das beste Resultat, das wir hätten haben können.“