Nach mehr als 40 Jahren Trump lässt berühmte Friedenswache vor Weißem Haus räumen
19.09.2025, 23:32 Uhr

Von der Friedenswache vor dem Weißen Haus ist nicht mehr viel übriggeblieben.
(Foto: REUTERS)
Seit 44 Jahren sitzen Friedensaktivisten in Sichtweite des Weißen Hauses und demonstrieren gegen globale Konflikte und Nuklearwaffen. Doch damit ist nun Schluss: US-Präsident Trump ordnet die Räumung der Mahnwache an.
US-Präsident Donald Trump hat einem Medienbericht zufolge die legendäre Friedenswache vor dem Weißen Haus in Washington endgültig räumen lassen. Wie die „Washington Post“ berichtet, hätten Einsatzkräfte am späten Donnerstagabend die letzten Überreste der Demonstration nach mehr als 44 Jahren entfernt. Übriggeblieben seien nur ein paar Plakate und einige, wenige Aktivisten. Sie versuchten, den Protest mit den Resten fortzusetzen.
Trump hatte vor knapp zwei Wochen bereits angeordnet, die Friedenswache vor dem Weißen Haus räumen zu lassen. Ein Großteil der Mahnwache sei schon damals entfernt worden, schreibt die US-Zeitung. Dem Bericht zufolge hatte ihn sein Anhänger Brian Glenn, der für den konservativen Sender „Real America’s Voice“ arbeitet, bei einer Pressekonferenz auf das „blaue Zelt“ vor dem Weißen Haus hingewiesen, das seiner Ansicht nach ein „Schandfleck“ sei. Trump erklärte daraufhin, dass die Friedenswache sofort geräumt werden solle.
Eine Trump-Sprecherin erklärte Anfang September, dass sich der Präsident „für die öffentliche Sicherheit der Einwohner und Besucher von Washington D.C. sowie für die Verschönerung der Hauptstadt unseres Landes“ einsetze. Das blaue Zelt stelle „eine Gefahr für die Besucher des Weißen Hauses und der Umgebung dar“.
„Wie Sie sehen können, habe ich dort kein Bett“
Trump hatte im August die Nationalgarde in Washington eingesetzt – wegen angeblich außer Kontrolle geratener Kriminalitätsraten. Das Vorgehen ist heftig umstritten. Ins Visier waren auch Obdachlosenlager und andere Zeltlager in der US-Bundeshauptstadt geraten.
Der aktuelle Organisator, Philipos Melaku-Bello, betonte danach, dass es bei der Friedenswache um kein Obdachlosenlager handele. „Der Unterschied zwischen einem Zeltlager und einer Mahnwache besteht darin, dass ein Zeltlager der Ort ist, an dem Obdachlose leben“, sagte er. „Wie Sie sehen können, habe ich dort kein Bett. Ich habe Schilder, und das fällt unter das Recht auf freie Meinungsäußerung und freie Meinungsbildung gemäß dem Ersten Verfassungszusatz.“ Das blaue Zelt diente laut „Washington Post“ zum Wetterschutz der Aktivisten und ihrer Versorgung.
Die Friedenswache stand der US-Zeitung zufolge seit mehr als 40 Jahren für nukleare Abrüstung und ein Ende aller globalen Konflikte ein. Begonnen hatte sie am 3. Juni 1981. Ihr Begründer William Thomas tauchte damals vor dem Weißen Haus mit einem Schild auf, auf dem stand: „Gesucht: Weisheit und Ehrlichkeit“. Seither befand sich die Mahnwache am Lafayette Square, gut sichtbar von der Nordseite des Weißen Hauses aus. Dort habe sie sieben US-Präsidenten, unzählige Konflikte, Überschwemmungen, Hitzewellen und Schneestürme überstanden. Bis eben Donald Trump kam.
Quelle: ntv.de, ses
Nach mehr als 40 Jahren Trump lässt berühmte Friedenswache vor Weißem Haus räumen
19.09.2025, 23:32 Uhr

Von der Friedenswache vor dem Weißen Haus ist nicht mehr viel übriggeblieben.
(Foto: REUTERS)
Seit 44 Jahren sitzen Friedensaktivisten in Sichtweite des Weißen Hauses und demonstrieren gegen globale Konflikte und Nuklearwaffen. Doch damit ist nun Schluss: US-Präsident Trump ordnet die Räumung der Mahnwache an.
US-Präsident Donald Trump hat einem Medienbericht zufolge die legendäre Friedenswache vor dem Weißen Haus in Washington endgültig räumen lassen. Wie die „Washington Post“ berichtet, hätten Einsatzkräfte am späten Donnerstagabend die letzten Überreste der Demonstration nach mehr als 44 Jahren entfernt. Übriggeblieben seien nur ein paar Plakate und einige, wenige Aktivisten. Sie versuchten, den Protest mit den Resten fortzusetzen.
Trump hatte vor knapp zwei Wochen bereits angeordnet, die Friedenswache vor dem Weißen Haus räumen zu lassen. Ein Großteil der Mahnwache sei schon damals entfernt worden, schreibt die US-Zeitung. Dem Bericht zufolge hatte ihn sein Anhänger Brian Glenn, der für den konservativen Sender „Real America’s Voice“ arbeitet, bei einer Pressekonferenz auf das „blaue Zelt“ vor dem Weißen Haus hingewiesen, das seiner Ansicht nach ein „Schandfleck“ sei. Trump erklärte daraufhin, dass die Friedenswache sofort geräumt werden solle.
Eine Trump-Sprecherin erklärte Anfang September, dass sich der Präsident „für die öffentliche Sicherheit der Einwohner und Besucher von Washington D.C. sowie für die Verschönerung der Hauptstadt unseres Landes“ einsetze. Das blaue Zelt stelle „eine Gefahr für die Besucher des Weißen Hauses und der Umgebung dar“.
„Wie Sie sehen können, habe ich dort kein Bett“
Trump hatte im August die Nationalgarde in Washington eingesetzt – wegen angeblich außer Kontrolle geratener Kriminalitätsraten. Das Vorgehen ist heftig umstritten. Ins Visier waren auch Obdachlosenlager und andere Zeltlager in der US-Bundeshauptstadt geraten.
Der aktuelle Organisator, Philipos Melaku-Bello, betonte danach, dass es bei der Friedenswache um kein Obdachlosenlager handele. „Der Unterschied zwischen einem Zeltlager und einer Mahnwache besteht darin, dass ein Zeltlager der Ort ist, an dem Obdachlose leben“, sagte er. „Wie Sie sehen können, habe ich dort kein Bett. Ich habe Schilder, und das fällt unter das Recht auf freie Meinungsäußerung und freie Meinungsbildung gemäß dem Ersten Verfassungszusatz.“ Das blaue Zelt diente laut „Washington Post“ zum Wetterschutz der Aktivisten und ihrer Versorgung.
Die Friedenswache stand der US-Zeitung zufolge seit mehr als 40 Jahren für nukleare Abrüstung und ein Ende aller globalen Konflikte ein. Begonnen hatte sie am 3. Juni 1981. Ihr Begründer William Thomas tauchte damals vor dem Weißen Haus mit einem Schild auf, auf dem stand: „Gesucht: Weisheit und Ehrlichkeit“. Seither befand sich die Mahnwache am Lafayette Square, gut sichtbar von der Nordseite des Weißen Hauses aus. Dort habe sie sieben US-Präsidenten, unzählige Konflikte, Überschwemmungen, Hitzewellen und Schneestürme überstanden. Bis eben Donald Trump kam.
Quelle: ntv.de, ses