Stand: 05.11.2025 17:12 Uhr
Nach der Ankündigung von US-Präsident Trump zu möglichen Atomtests folgt nun die Antwort des russischen Präsidenten: Sollten die USA dies tun, würde Russland nachziehen. Vorbereitungen habe er bereits angeordnet, so Putin.
Russland erwägt nach den Worten von Präsident Wladimir Putin die Wiederaufnahme von Atomwaffentests, falls die USA dies wie von US-Präsident Donald Trump angekündigt tun sollten.
Bei einer Sitzung des russischen Sicherheitsrates wies Putin die zuständigen Sicherheitsbehörden an, „zusätzliche Informationen zu dem Thema zu sammeln“ und „Vorschläge zum möglichen Start von Vorbereitungsarbeiten für Atomwaffentests zu machen“. Russland habe sich stets strikt an seine Verpflichtungen aus dem Atomteststoppvertrag gehalten, sagte Putin. Sollten die USA oder eine andere Atommacht jedoch eine solche Waffe testen, werde Russland dies ebenfalls tun. Putins Aussagen wurden vom russischen Fernsehen übertragen.
Trump hatte vergangene Woche erklärt, die USA würden solche Tests wieder aufnehmen. Er begründete dies damit, dass die USA nicht hinter Russland und China zurückfallen dürften.
Unklar blieb, ob Trump Tests mit nuklearen Sprengköpfen angeordnet hatte oder mit Waffensystemen, die mit solchen Sprengköpfen bestückt werden können. Der letzte US-Waffentest mit nuklearen Sprengköpfen erfolgte im Jahr 1992 im US-Bundesstaat Nevada.
Letzter Atomtest Moskaus 1990
Putin bezeichnete die Erklärungen Trumps als „ernste Angelegenheit“. Der russische Präsident hatte zuletzt die Drohungen mit dem russischen Atompotenzial verstärkt. Er sprach auch von neuartigen Waffen wie der atomgetriebenen Langstreckenrakete „Burewestnik“ und der atomgetriebenen Torpedodrohne „Poseidon“.
Der letzte Atomwaffentest Moskaus geht auf das Jahr 1990 zurück, kurze Zeit vor dem Zusammenbruch der Sowjetunion. Das postsowjetische Russland, das das sowjetische Atomwaffenarsenal geerbt hat, hat noch nie einen Atomwaffentest vorgenommen. China und Frankreich testeten zuletzt 1996.
Die USA und Russland verfügen laut dem Stockholmer Friedensforschungsinstitut SIPRI allein über rund 90 Prozent der Atomwaffen weltweit. Weitere Atomwaffenstaaten sind China, das Vereinigte Königreich, Frankreich, Indien, Pakistan, Nordkorea und Israel. Nach SIPRI-Schätzungen im Januar 2025 verfügen alle Atomstaaten zusammen aktuell über mehr als 12.200 Atomsprengköpfe.









