
Stand: 18.10.2025 23:04 Uhr
Bei einem landesweiten Aktionstag wird in den USA gegen die Politik von Präsident Trump protestiert. Die Demonstrierenden werfen ihm einen autoritären Regierungsstil vor und sehen die Demokratie bedroht. Das Motto der Proteste: „No kings“.
In den USA haben Gegner der Politik von Präsident Donald Trump erneut zu Protesten versammelt. Unter dem Motto „No Kings“ – zu Deutsch: „Keine Könige“ – fanden quer durchs Land Demonstrationen statt. Die Organisatoren werfen Trump vor, die USA mit seinem Regierungsstil wie ein König führen zu wollen und die Demokratie zu bedrohen.
Am Mittag (Ortszeit) teilten sie mit, Millionen Menschen beteiligten sich in mehr als 800 Städten friedlich an den Aktionen. Den Veranstaltern zufolge waren landesweit rund 2.500 Demonstrationen geplant.
In New York gab es an mehreren Orten Proteste. Laut der New Yorker Polizei nahmen an den verschiedenen Aktionen insgesamt mehr als 100.000 Menschen teil – es gab demnach keine Ausschreitungen; niemand wurde verhaftet. Eine Helferin sagte der Nachrichtenagentur dpa am Times Square, die Menge habe die Straße gen Süden bis zum Union Square gefüllt – also über mehrere Kilometer.
„In Amerika haben wir keine Könige“
Proteste gab es zudem in der Hauptstadt Washington, in Boston, Atlanta, Chicago, Los Angeles und vielen weiteren Städten. In Pittsburgh im Bundesstaat Pennsylvania gingen Tausende Menschen auf die Straße, wie eine dpa-Reporterin berichtete. Auch in kleineren Orten wie Bethesda im Umland von Washington und im Sarasota County in Florida beteiligten sich Menschen an den Kundgebungen.
„Der Präsident glaubt, seine Herrschaft sei absolut. Aber in Amerika haben wir keine Könige“, hieß es auf der Website der „No Kings“-Bewegung, die rund 300 Organisationen vereint. „Wir werden vor Chaos, Korruption und Grausamkeit nicht zurückweichen.“
Unter anderem die Entsendung von Einsatzkräften der Nationalgarde in mehrere von den oppositionellen Demokraten regierte Städte durch Trump hatte zuletzt in den USA für Empörung gesorgt.
Erste „No kings“-Proteste im Juni
Auch das gewaltsame Vorgehen gegen Migranten und immer striktere Einschränkungen für die Berichterstattung von Medien durch die Trump-Regierung stoßen auf scharfe Kritik.
Bereits am 14. Juni hatten in mehreren US-Städten Hunderttausende unter dem Motto „No Kings“ gegen Trump demonstriert. Anlass war damals eine Militärparade in Washington zum 250-jährigen Bestehen der US-Armee, die Trump sich gewünscht hatte und die mit seinem 79. Geburtstag zusammenfiel.