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Stand: 28.08.2025 04:20 Uhr
Das russische Militär hat die Ukraine in der Nacht großflächig mit Luftangriffen überzogen. Der ukrainische Präsident Selenskyj schickt am Freitag Unterhändler nach New York, um mit der US-Regierung über Sicherheitsgarantien zu beraten.
- Selenskyj schickt Unterhändler nach New York
- Russland greift erneut massiv aus der Luft an
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj schickt seine Chefunterhändler zu Gesprächen über Sicherheitsgarantien für sein von Russland angegriffenes Land in die USA.
Präsidialamtschef Andrij Jermak und Ex-Verteidigungsminister Rustem Umjerow sollen am Freitag in New York mit Vertretern der Regierung von US-Präsident Donald Trump sprechen, wie Selenskyj in Kiew ankündigte. Seitens der Amerikaner bestätigte Trumps Russland-Unterhändler Steve Witkoff das Treffen.
Die russische Armee hat die Ukraine am Mittwochabend erneut großflächig mit Kampfdrohnen angegriffen. Mit dem Vordringen der Drohnen weitete sich der Luftalarm von Osten nach Westen aus, wie die staatliche ukrainische Warn-App anzeigte.
Über der Hauptstadt Kiew waren Explosionen zu hören. Nach Angaben von Bürgermeister Vitali Klitschko war die Flugabwehr im Einsatz.
Laut dem Nachrichtenportal Kyiv Independent wurden Bewohner fast aller Landesteile in Schutzräume beordert, auch fernab der Frontlinie. Demnach schickten die Angreifer mehrere Wellen von Kampfdrohnen los und feuerten auch Überschallraketen sowie mindestens einen Marschflugkörper ab. Mehrere Kampfjets der russischen Luftwaffe seien im Einsatz.
Allein in Kiew gab es demnach mindestens einen Toten und fünf Verletzte. Wohnhäuser, Schulen und Büros im ganzen Stadtgebiet seien beschädigt worden, ein fünfstöckiges Gebäude sei eingestürzt. Explosionen wurden auch aus den Städten Sumy im Norden und Saporischschja im Süden gemeldet.
Gleichzeitig gab es in Russland im Gebiet Lipezk zeitweise Luftalarm wegen anfliegender ukrainischer Drohnen, wie die staatliche Nachrichtenagentur Tass meldete.
Nach russischen Angriffen auf Energieanlagen sind in drei ukrainischen Regionen etwa 100.000 Menschen ohne Strom. Die Bundesregierung hat 2024 Rüstungsexporte im Wert von 8,15 Milliarden Euro an Kiew genehmigt.