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Stand: 20.09.2025 11:19 Uhr
Bei russischen Angriffen auf die Ukraine sind laut dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj drei Menschen getötet worden. Polen hat den präventiven Einsatz von Flugzeugen zur Sicherung seines Luftraums beendet.
Die wichtigsten Meldungen im Überblick:
- Selenskyj: Tote und Verletzte nach russischen Angriffen
- Russland weist Vorwurf der Luftraumverletzung zurück
Nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sind bei russischen Luftangriffen drei Menschen getötet und Dutzende Menschen verletzt worden. Insgesamt setzte Russland nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe 579 Drohnen, acht ballistische Raketen und 32 Marschflugkörper gegen die Ukraine ein. 552 Drohnen, zwei ballistische Raketen und 29 Marschflugkörper seien unschädlich gemacht worden.
Selenskyj warf Russland eine Strategie der Einschüchterung von Zivilisten vor. „Das Ziel des Feindes waren unsere Infrastruktur, Wohngebiete und zivile Unternehmen“, sagte er.
Bei einem Angriff auf ein mehrstöckiges Gebäude in der Stadt Dnipro habe das russische Militär Streumunition eingesetzt. Solche Angriffe verfolgten kein militärisches Ziel. Sie seien eine bewusste Strategie Russlands, Zivilisten einzuschüchtern und Infrastruktur zu zerstören.
Ein zerstörtes Wohnhaus nach einem russischen Angriff auf Dnipro
Polen hat den präventiven Einsatz von Flugzeugen zur Sicherung seines Luftraums beendet. Die Operation sei kurz nach 7.00 Uhr MESZ eingestellt worden, teilte das polnische Militär mit. Anlass für den Einsatz am frühen Samstagmorgen, an dem sich auch verbündete Staaten beteiligten, waren russische Luftangriffe auf den an Polen grenzenden Westen der Ukraine. Die russische Angriffe seien inzwischen beendet.
Die ukrainische Luftwaffe hatte zuvor vor russischen Raketen- und Drohnenangriffen gewarnt, woraufhin in fast der gesamten Ukraine Luftalarm ausgelöst wurde.
Russland hat bestritten, dass drei seiner MiG-31-Kampfflugzeuge illegal in den estnischen Luftraum eingedrungen sind. Die Kampfflugzeuge hätten nicht die Grenzen anderer Staaten verletzt, erklärte das russische Verteidigungsministerium am Freitag.
Das russische Verteidigungsministerium erklärte, die MiG-31-Jets hätten sich auf einem „planmäßigen Flug“ unter „strikter Einhaltung der internationalen Luftraumvorschriften“ befunden. Sie seien von der nordwestrussischen Teilrepublik Karelien in das Gebiet Kaliningrad geflogen, das von den NATO-Staaten Polen und Litauen umgeben ist. Die Flugzeuge seien nicht von der vereinbarten Route abgewichen und hätten nicht den estnischen Luftraum verletzt. Der Flug sei über „neutralen Gewässern“ in der Ostsee erfolgt, „mehr als drei Kilometer entfernt von der Insel Vaindloo“. Die unbewohnte estnische Insel liegt im Finnischen Meerbusen zwischen Estland und Finnland.
Estland kündigte nach der dritten russischen Verletzung des NATO-Luftraums binnen weniger Tage an, Konsultationen nach Artikel 4 des NATO-Vertrags mit den Verbündeten zu beantragen.