Einem US-Anwalt zufolge haben viele der in den USA festgenommenen Südkoreaner legal bei Hyundai gearbeitet. Südkorea fordert, sie ohne Handschellen auszufliegen.
Quelle: DIE ZEIT, Reuters, peng
Einem US-Einwanderungsanwalt zufolge haben viele der fast 500 von der US-Einwanderungsbehörde ICE festgenommenen Arbeiter legal in einem Hyundai-Werk in Georgia gearbeitet. Der Anwalt Charles Kuck, der mehr als ein Dutzend Betroffene vertritt, widersprach damit der Darstellung der US-Behörden.
Kuck zufolge hatten sieben seiner Klienten ESTA- oder B1-Visa, denen eine Erlaubnis für bestimmte, genau beschriebene Arbeiten beigefügt war. Demnach durften sie unter anderem Batterien einbauen und kalibrieren. Die Richtlinien des US-Außenministeriums sehen für Ausländer mit diesen Visa-Typen, die eigentlich keine bezahlte Tätigkeit erlauben, unter bestimmten Bedingungen Ausnahmen für begrenzte Arbeitsaktivitäten vor.
Dem Anwalt zufolge definierten die von ihm begutachteten Begleitbriefe diese Tätigkeiten und schienen den Vorschriften zu entsprechen. „Sie waren detaillierter als manche der Briefe, die ich in ähnlichen Fällen für meine Klienten verfasst habe“, sagte Kuck. „Die meisten dieser Leute, inklusive derjenigen, die ich vertrete, hätten nie festgenommen werden sollen.“ Die Nachrichtenagentur Reuters konnte den Inhalt der Visa-Briefe nicht unabhängig prüfen. Die US-Heimatschutzbehörde äußerte sich zunächst nicht.
Südkorea drängt auf rasche Ausreise seiner Bürger ohne Handschellen
US-Bundesbeamte hatten vergangene Woche bei einer Razzia in einer im Bau befindlichen Autobatteriefabrik von Hyundai im Bundesstaat Georgia rund 475 Arbeiter festgenommen, darunter mehr als 300 Menschen aus Südkorea. Auf von den US-Behörden veröffentlichten Aufnahmen ist zu sehen, wie die festgenommenen Arbeiter in Handschellen und Fußfesseln in einen Gefangenentransportbus gebracht werden.
Nach Gesprächen mit den USA hatte Südkorea angekündigt, die festgenommenen Staatsbürger würden per Charterflug zurückgeholt. Der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap zufolge soll dies am Donnerstag geschehen. Der südkoreanische Außenminister Cho Hyun rief die US-Regierung auf, dabei auf Handschellen zu verzichten. Es handele sich um keine Kriminellen, teilte das südkoreanische Außenministerium mit.
Einem US-Anwalt zufolge haben viele der in den USA festgenommenen Südkoreaner legal bei Hyundai gearbeitet. Südkorea fordert, sie ohne Handschellen auszufliegen.
Quelle: DIE ZEIT, Reuters, peng
Einem US-Einwanderungsanwalt zufolge haben viele der fast 500 von der US-Einwanderungsbehörde ICE festgenommenen Arbeiter legal in einem Hyundai-Werk in Georgia gearbeitet. Der Anwalt Charles Kuck, der mehr als ein Dutzend Betroffene vertritt, widersprach damit der Darstellung der US-Behörden.
Kuck zufolge hatten sieben seiner Klienten ESTA- oder B1-Visa, denen eine Erlaubnis für bestimmte, genau beschriebene Arbeiten beigefügt war. Demnach durften sie unter anderem Batterien einbauen und kalibrieren. Die Richtlinien des US-Außenministeriums sehen für Ausländer mit diesen Visa-Typen, die eigentlich keine bezahlte Tätigkeit erlauben, unter bestimmten Bedingungen Ausnahmen für begrenzte Arbeitsaktivitäten vor.
Dem Anwalt zufolge definierten die von ihm begutachteten Begleitbriefe diese Tätigkeiten und schienen den Vorschriften zu entsprechen. „Sie waren detaillierter als manche der Briefe, die ich in ähnlichen Fällen für meine Klienten verfasst habe“, sagte Kuck. „Die meisten dieser Leute, inklusive derjenigen, die ich vertrete, hätten nie festgenommen werden sollen.“ Die Nachrichtenagentur Reuters konnte den Inhalt der Visa-Briefe nicht unabhängig prüfen. Die US-Heimatschutzbehörde äußerte sich zunächst nicht.
Südkorea drängt auf rasche Ausreise seiner Bürger ohne Handschellen
US-Bundesbeamte hatten vergangene Woche bei einer Razzia in einer im Bau befindlichen Autobatteriefabrik von Hyundai im Bundesstaat Georgia rund 475 Arbeiter festgenommen, darunter mehr als 300 Menschen aus Südkorea. Auf von den US-Behörden veröffentlichten Aufnahmen ist zu sehen, wie die festgenommenen Arbeiter in Handschellen und Fußfesseln in einen Gefangenentransportbus gebracht werden.
Nach Gesprächen mit den USA hatte Südkorea angekündigt, die festgenommenen Staatsbürger würden per Charterflug zurückgeholt. Der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap zufolge soll dies am Donnerstag geschehen. Der südkoreanische Außenminister Cho Hyun rief die US-Regierung auf, dabei auf Handschellen zu verzichten. Es handele sich um keine Kriminellen, teilte das südkoreanische Außenministerium mit.