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USA: Angst und Sprachlosigkeit in Huntington Beach

Suedpole. by Suedpole.
12:33:11 2. November 2025
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USA: Angst und Sprachlosigkeit in Huntington Beach

Charlie Rutkowski steht inmitten einer Menschenmenge am Huntington Beach, USA

weltspiegel

Ein Jahr nach Sieg Trumps Angst und Sprachlosigkeit in Huntington Beach

Stand: 02.11.2025 13:21 Uhr

Die USA waren schon vor dem Wahlsieg Trumps ein gespaltenes Land – ein Jahr später hat sich dieser Riss noch vertieft. Wie sehr, zeigt ein Besuch in Huntington Beach, einer Republikaner-Hochburg im demokratischen Kalifornien.

Kerstin Klein

Huntington Beach, nur wenige Meilen südlich von Los Angeles, ist die offizielle „Surf City“ der USA. Die Stadt ist eine konservative, republikanische Hochburg – und das mitten im ansonsten demokratisch regierten, sehr liberalen Kalifornien. Ein perfekter Mikrokosmos, um mit Menschen von beiden Seiten des politischen Spektrums über ein Jahr Trump-Wahl zu sprechen.

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Vanessa Yaeger hat damals Kamala Harris gewählt. Schon früh am Morgen, als die Sonne gerade aufgeht, trainiert sie ihren Freund Jerry am Strand von Huntington Beach für einen Wettkampf. Vanessa ist Latina, Jerry schwarz.

Beide erzählen, seit Trumps Wiederwahl sei auch Rassismus wieder salonfähig geworden. „Wenn dein Präsident Leute beleidigt, die so aussehen wie du, dann kannst du dich nicht sicher oder willkommen fühlen“, sagt Vanessa. „Es ist schrecklich.“

Vanessa und Jerry fühlen sich im eigenen Land nicht mehr willkommen.

Welchen Schutz bietet die Staatsbürgerschaft noch?

Im Sommer verstärkte die Regierung in Los Angeles massiv die Razzien der Einwanderungsbehörde ICE. Menschen ohne legalen Aufenthaltsstatus wurden medienwirksam abgeführt. Vanessa saß mit einer Freundin nur wenige Kilometer davon entfernt zusammen. Die Bilder schockierten sie. Ihre Freundin, die auch Vanessa heißt, sagt, sie habe erstmal ihre Tanten angerufen. „Ich habe gefragt: Hat Oma einen Pass? Ich wusste es nicht, aber sie ist Amerikanerin. Du sorgst dich permanent um deine Leute, deine Familie.“

Und obwohl beide Vanessas in den USA geboren sind, fühlen sie sich nicht mehr sicher. Sie erzählen, sie trügen jetzt immer Ausweisdokumente bei sich, man wisse ja nie. „Ich bin Amerikanerin“, sagt Vanessa Yaeger: „Aber ich habe nicht mehr das Gefühl, dass mich das noch schützt.“

Tatsächlich werden bei den großangelegten Razzien der Einwanderungsbehörde ICE immer wieder auch US-Bürgerinnen und Bürger festgesetzt. Laut der Nachrichtenorganisation Pro Publica wurden bereits mehr als 170 Amerikaner inhaftiert, 20 davon für mehr als 24 Stunden ohne Zugang zum Telefon.

Warten auf den Trump-Effekt

Auch Charlie Rutkowski ist Surfer, aber sonst hat er mit den beiden Vanessas nicht viel gemeinsam. Charlie ist konservativ, hat Trump gewählt. Fan ist er nicht, aber er hält die Politik der Demokraten für grundfalsch. „Dieses ganze LGBTQ-Zeug passt mir überhaupt nicht. Vor allem jetzt, wo wir Kinder haben“, sagt er. „Es fühlt sich an, als wollten die Demokraten uns indoktrinieren und die Kinder verwirren. Wir werden unsere zu Hause unterrichten. Auf gar keinen Fall gehen die in eine öffentliche Schule.“

Charlie hat die Reporter zu sich nach Hause eingeladen, es gibt Tortillas. Er und seine Frau Kayla sind tief religiös, leben ein traditionelles Familienmodell: Sie kümmert sich um die beiden Kinder, er verdient das Geld. In Trumps USA fühlen sie sich mit ihrem konservativen Familienmodell besser aufgehoben.

Charlie hat Trump auch gewählt, weil er die Wirtschaft bei den Republikanern in besseren Händen sieht. Noch hat sich für ihn allerdings nichts verbessert. „Auf dem Papier scheinen die Zölle eine gute Idee. Aber es muss sich noch zeigen, ob die wirklich das leisten, was er verspricht; nämlich die Preise für die Lebenshaltung zu senken und so. Das ist noch offen.“

Als selbstständiger Unternehmer spürt er Trumps Zölle aber bereits ganz konkret. Er leitet einen kleinen Betrieb, der Klimaanlagen einbaut und wartet, hat fünf Angestellte. Anlagen und Ersatzteile sind teurer geworden. Die gestiegenen Kosten gibt er an seine Kunden weiter.

Unternehmer Charlie wartet noch auf die Erfüllung der wirtschaftlichen Versprechen Trumps.

Eine andere Form der Stärke

Auch Vanessas Freund Jerry hat Trump gewählt – was sie nicht wusste. Er hatte sich einen starken Anführer erhofft und mehr Geld im Portemonnaie. Als Abschleppwagen-Fahrer reicht das bei ihm oft hinten und vorne nicht. Doch Trump hat die Inflation, anders als versprochen, nicht beseitigt.

Jerry ist enttäuscht. Und als er sich einen starken Anführer wünschte, dachte er an Bedrohungen von außen; dass Trump das Militär nun im Inland einsetzt, wie im Sommer in Los Angeles, missfällt ihm.

Sprachlosigkeit und Rückzug

Was anders ist, als in den Jahren zuvor: Es ist schwerer geworden, mit Menschen über Politik zu reden. Früher war das nie ein Problem. Jetzt zögern die liberalen, demokratische Surfer zunächst, weil sie Angst vor Anfeindungen haben. Und die konservativen, republikanischen Surfer springen immer wieder ab. Ihr Misstrauen gegenüber den Medien ist schier greifbar.

Und: Vieles von dem, was Trump seit seiner Wahl vor einem Jahr umgesetzt hat, ist für die Surferinnen und Surfer in Huntington Beach wahnsinnig weit weg. Keiner, mit dem wir hier sprechen, konsumiert noch irgendwelche klassischen Medien. Ihre Informationen bekommen sie aus ihrer jeweiligen Social-Media-Blasen.

Am Strand von Huntington Beach geht es vor allem um ein Lebensgefühl. Doch darauf verständigen können sich Republikaner und Demokraten immer weniger.

So sind mehrere der konservativen Surfer fest davon überzeugt, dass im Sommer in Los Angeles, ihrer direkten Nachbarschaft, die Stadt brannte, wie von Trump behauptet. Tatsächlich waren die gewaltsamen Auseinandersetzungen auf einen sehr kleinen Teil der Stadt und wenige Randalierer begrenzt, während das Leben im Rest der Stadt weiter ging wie immer und ein Großteil des Protests gegen ICE friedlich blieb.

Charlies Surf-Kumpel CJ glaubt jedoch an Trumps Version. Er ist eigentlich gegen den Einsatz des Militärs im Inland, „aber was soll man machen, wenn es so viel Gewalt gibt, Leute Steine werfen und Viertel verwüsten?“ sagt er. „Irgendwann reicht’s einfach.“

Ein Jahr nach Trumps Wiederwahl kann sich die US-Gesellschaft offenbar weniger denn je auf eine gemeinsame Wahrheit, eine gemeinsame Weltsicht verständigen – und das macht auch die Verständigung im Kleinen, vor Ort, so unfassbar schwierig; die mit dem Nachbarn oder mit der Surferin, die neben dir im Wasser dieselbe Welle reitet.

Diese und weitere Reportagen sehen Sie im Weltspiegel – am Sonntag um 18.30 Uhr im Ersten. Die Weltspiegel-Doku „Trumps USA – United States of Angst“ finden Sie ab sofort in der ARD-Mediathek.

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